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Freitag, 29. Mai 2020

Album der Woche#441: Bloodhound Gang - One Fierce Beer Coaster (1996)

Hallo und herzlich willkommen zum neuesten Eintrag im "Guilty Pleasure"-Monat Mai. Diesmal haben wir einen Klassiker vor uns...

"One Fierce Beer Coaster" ist das Majordebüt von Bloodhound Gang. Auf ihrem ersten Album "Use Your Fingers" waren sie viel eher eine White-Boy-Hip-Hop-Group, hierauf geht man jedoch viel mehr in Richtung Alternative/Crossover/Funk Metal. Zudem kamen noch drei neue Mitglieder dazu: Drummer Spanky G, DJ Q-Ball und Gitarrist Evil Jared. Somit ist es das erste Album mit der klassischen, bekannten Besetzung der Band.

Das Album lebt von ironischen Sampling/Anspielungen auf bestimmte Genres und unfassbar merkwürdigen Lyrics. Außerdem: Ganz ganz viel Toiletten/Fäkalhumor. Manch einer würde sagen, BG wären sowas wie ein Relikt aus der Steinzeit das begraben gehört. Ich hingegen, höre sie tatsächlich ziemlich gerne und feiere diese unfassbar genialen jedoch teils ziemlich grenzdebilen Texte. Darum Guilty Pleasure.

Das bekannteste Lied hierauf ist wohl "Fire Water Burn", dass ein bekanntes Stück von Rock Master Scott and the Dynamic Three namens "The Roof Is On Fire" zitiert. Es ist eine Art ironische Referenz auf das White-Boy-Rapper-Dasein und das absolute Versagen im puncto Realness. Dann gibt es noch solche Songs über Cunnilingus wie "Kiss Me Where It Smells Funny" oder Suizid ("Lift Your Head Up High (And Blow Your Brains Out). Und natürlich auch Einschlafen am Steuer ("Asleep at the Wheel"). Sänger Jimmy Pop meinte mal, dass die hohe Kunst darin liege immer wieder dieselben Dinge, jedoch auf eine andere Art zu sagen. Die Menge würde das als Kunst und besonders innovativ sehen. Im Prinzip bestehen die meisten Songs aus ähnlichen Anspielungen. In "Fire Water Burn" sagt er irgendwas von "stroking my own wookie", in "Why's Everybody Always Picking On Me" erzählt er davon, dass bei seiner Geburt sein Vater den Arzt verprügelt hat, weil das Baby wie Chewbacca ausgesehen hat. Außerdem: Vanilla Ice ist bei "Boom" zu hören und ist tatsächlich gar nicht mal so Scheiße. Ausnahmsweise. Außerdem mag ich den Song "I Wish I Was Queer So I Could Get Chicks", in dem es darum geht dass Frauen angeblich nur auf schwul(wirkend)e Männer stehen. Herrlich witzig.

Insgesamt ein sehr spaßiges und unterhaltsames Ding. 1A Comedy. Wirklich jetzt. Darum:
8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Fire Water Burn, Kiss Me Where It Smells Funny, Why's Everybody Always Picking On Me?

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