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Freitag, 27. September 2019

Album der Woche#412: The Black Dahlia Murder - Nocturnal (2007)

Das erste Mal von TBDM habe ich mit ungefähr 17-18 Jahren gehört. Ein guter Freund zeigte mir mal "Statutory Ape" und es blieb auch lange Zeit der einzige Song den ich kannte. Lange Zeit habe ich sei gemieden weil ich sie mit Metalcore in Verbindung gebracht habe. Nichts gegen das Genre an sich, aber Szenen bzw. verschiedene Vorurteile/Klischees darüber machens manchmal nicht leicht eine Band zu mögen. So waren TBDM bei jedem zweiten br00tal kid auf dem T-Shirt oder irgendwo auf der Cap. Ich assoziierte die Band mit diesen ganzen pseudowitzigen bunten T-Shirts, MySpace-Emo und und und.

Bis mir letztens jemand nahegelegt mir die Band unbedingt anzuhören. Danke dafür, denn: alle Vorurteile bzw. mein vorheriges Bild der Band waren wie verschwunden. Kein Metalcore, keine Scene-Scheiß. Ich glaube, das ist der Bandname der mich verwirrt. Ich assoziiere ihn nämlich mit lauter Acts die sich einen ellenlangen Namen gegeben haben und irgendwas mit -core machen. Jedenfalls: kein -core sondern lupenreiner Death Metal. Melodischer Death Metal. Wobei das eigentlich auch so n Unding ist. Eigentlich sollte Death Metal ja furchteinflößend und brutal sein, aber wir sind hier ja nicht besonders trve.

"Nocturnal" ist das dritte Album von The Black Dahlia Murder. Rausgekommen bei Metal Blade und gespickt mit mindestens zwei super nerdigen Zitaten. "What A Horrible Night To Have A Curse" ist beispielsweise ein Zitat aus dem Videospiel "Castlevania II und gleichzeitig der zweite Song auf dem Album. Der Titeltrack zitiert den 80s Horror Klassiker "Monster Squad". Genauer gesagt wird dort Dracula zitiert: "To rule the world... and there is no one to stop us!" Das Artwork schreit einfach nach Castlevania oder Dungeons and Dragons. Ich finds großartig wie melodisch das ganze Ding ist, jedoch ohne sich in Melodien zu verlaufen. Der Gesang ist abwechselnd schrill und guttural. Jedoch ohne primitiv zu klingen. Die Riffs sind verdammt sauber und eine willkommene Abwechslung zum Florida-Death, den ich sonst sehr gerne höre. Interessanterweise kommt Melodic Death ja aus Schweden, TBDM sind aber ne US-Band. Was mal wieder ein Beweis dafür ist wie eng miteinander verwoben alles ist bzw. wie klein die Welt ist. Ich bin sehr sehr sehr zufriedne etzadla.

Anspieltipps: Nocturnal, What A Horrible Night To Have A Curse, Everything Went Black
9/10 Pfandflaschen

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