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Donnerstag, 29. August 2019

So isses, Musik!#84

ОСТБЛОК: Tanator

Ich habe ein Deja-Vu. Bin mir nicht sicher ob ich die Band hier schon mal erwähnt habe. Aber die Suche ergab nichts, daher: Hier sind Tanator aus dem wunderschönen Sankt Petersburg. Sie machen Thrash Metal Punk und ich habe sie schon zwei Mal verpasst. Einmal im AZ Mülheim und einmal in AZ Wuppertal und ich könnte mir doppelt und dreifach in den Arsch beißen dafür. Die Musik ist selbsterklärend, daher:

Bandcamp



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Außerdem wollte ich euch noch Musik von einem Genossen vorstellen! An Arrant Wolfe To Man ist ein Ein-Mann-Projekt wie man ihn aus Black-Metal-Kreisen und teilweise tatsächlich auch aus Crust/D-Beat-Kreisen kennt. An Leviathan und Xasthur kommts zwar noch nicht ganz ran aber das Potenzial existiert. Anyways, hier ist der Link zur "On Enlightement"-EP. Der neueste Streich ist allerdings die Split mit "Walther Luft's Konflikt"

Klickt auf den Link, ihr Schweinenasen!

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[Nine Inch Nails] Discography: Bad Witch EP (2018)

Ich habe mir eigentlich vorgenommen, an dieser Stelle keine EPs, keine Remix-Alben oder ähnliches zu reviewen. Da das hier aber die neueste Veröffentlichung von NIN ist, mache ich eine Ausnahme. „Bad Witch“ ist eine relativ kurze EP, dauert insgesamt vllt eine halbe Stunde. Meiner Meinung ein
stiltechnisch komplett neues Ding. Teils richtig experimentell a là „ich werde jetzt Musil für die Post-Apokalypse machen, mit Saxophon!“, teils einfach nur richtig guter Electrokram, teils quasi-Ambient. NIN klangen zwar schon immer interessant aber das hier macht sie einfach das hoch zehn. Es ist unfassbar beruhigend und mitreißend zugleich. Alter und neuer Klang vereint. „Shit Mirror“ hätte auf „Broken“ erscheinen können. Wogegen „Over and Out“ eher auf „Hesitation Marks“. Heilige Scheisse, ist das gut.

Anspieltipps: Shit Mirror, Over and Out, God Break Down The Door
8,5/10 Pfandflaschen


Slipknot Discography: We Are Not Your Kind (2019)

Also in erster Linie werde ich einige Punkte klar stellen: Es wird niemals ein zweites „Iowa“ geben. Niemals. Slipknot werden nie wieder ein gleich klingendes Album aufnehmen. Deal with it. Außerdem finde ich’s scheisse, dass „All Out Life“ hier nicht drauf ist, obwohl der Albumtitel einer Zeile daraus entspringt. Und ja, ich will auch wissen wer der Tortilla Man ist.

Und nun zur Sache: „We Are Not Your Kind“ ist im Vergleich zu vorherigen Alben ein sehr experimentelles Album. Songs wie „Unsainted“ (das ist das mit den Chören) oder „Spiders“ (Keine Solos, keine Breakdowns, keine Blastbeats - im Grunde genommen Keyboard plus Gesang plus Samples) hätte es vorher nicht gegeben. Es wird DJ Sid Wilson und Samples-Mastermind Craig Jones noch mehr Raum gegeben. Ansonsten haut man ziemlich Standard-Slipknot-mäßig auf die Fresse. Wie in „Orphan“. Das ist einer dieser Songs der tatsächlich stilistisch an „Iowa“ rankommt. Fast. Verdammte Scheisse, das hier ist so viel besser als der Vorgänger. Echt jetzt, Junge. Zwar habe ich mehrere Durchgänge gebraucht aber es taugt mir.

8,99/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Orphan, Spiders, Unsainted, Solway Firth


Type O Negative Discography: Life Is Killing Me (2003)

Gottverdammte Scheiße, ich liebe dieses Album einfach. Es ist mein erstes Type O-Album gewesen und ich finds immer noch genauso großartig wie damals am ersten Tag nach dem Kauf. Herrlich.

Wenn man "Life Is Killing Me" im größeren Zusammenhang (sprich mit der ganzen Discography) betrachtet fühlt es sich gleichzeitig anders und doch vertraut an. Es verfügt über kein semi-lustiges Intro, dass einen glauben lässt die CD oder das Tape wäre nicht in Ordnung. Stattdessen covert man eine Melodie aus "The Munsters". Und direkt darauf geht "I Don't Wanna Be" los - ein Song der im Gegensatz zu den meisten Type-O-Sachen ziemlich schnell ist und noch mehr Pop-Gefühle auslöst. Mich macht er tatsächlich sowohl glücklich als auch traurig. lol. Außerdem gibt es hier etliche Hits. Der Titeltrack ist so schön leidend. "I Like Goils" ist Peter Steels simples Statement, dass er nun mal hetero ist. "How Could She?" thematisiert einen Haufen Frauen aus dem US-Fernsehen. In "(We Were) Electrocute" wird ganz Spät-Beatles-esk über eine Ex-Freundin gesungen, mit der man zusammen die Blicke auf sich gezogen hat. "Angry Inch" ist ein Cover aus einem Off Broadway Musical, in welchem es sich um eine Geschlechtsangleichung dreht. Das Album ist so unfassbar vielfältig. Melancholisch. Schön. Ich liebe es einfach.

8,99/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: (We Were) Electrocute, I Like Goils, Angry Inch, I Don't Wanna Be Me, Life Is Killing Me


Ulver Discography: Themes from William Blake's The Marriage of Heaven and Hell (1998)

Vorerst zum Hintergrund des ganzen: "The Marriage of Heaven and Hell" ist eine Ansammlung von Schriften von William Blake, die zwischen 1790 und 1793 entstanden sind. Die Prosa und Gedichte sollen dabei biblische Offenbarungstexte imitieren. Blake argumentiert unter anderem, dass das Gute und das Böse unzertrennlich sind und für immer zueinander gehören.

Und jetzt zum Album: Das hier ist das erste englischsprachige Werk von Ulver und stellt eine Eigeninterpretation von William Blakes Texten dar. Entstanden nach einigen Besetzungswechseln und wohl zu dem Zeitpunkt das aufwendigste was sie je rausgebracht haben. Vor allem wenn man es mit "Nattens Madrigal" vergleicht, was eindeutig mit nem Stuhl und nem Kaugummi aufgenommen wurde. Ulver verabschieden sich hier nämlich komplett von Black Metal. Generell von Metal noch nicht ganz, es sind noch einige Elemente zu hören. Aber ansonsten wird hier: gechantet, geflüstert aber nicht geschrien. Man hört Ambient, Trip-Hop, klassische Instrumente wie Streicher und Piano. Kein Track klingt wie der andere. Man weiß nicht so recht, was man erwarten soll und wird jedes Mal aufs neue überrascht. Ich wusste zwar, dass Ulver irgendwann eine andere Richtung eingeschlagen haben - siehe mein Review zu "Shadows of the Sun" - aber es ist trotzdem interessant zu hören wie dieser Wandel begonnen hat. Das ist nämlich großartig.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Proverbs of Hell (Plates 7-10), Intro (CD2), A Memorable Fancy (Plates 12-13)

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