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Donnerstag, 25. Juli 2019

So isses, Musik!#82

SUBHUMANS + THE GRABOWSKIS im Rattenloch, Schwerte am 24.07.2019

Wow. Habe mir damit einen Jugendtraum erfüllt. Die Subhumans aus England (nicht zu verwechseln mit den Subhumans aus Kanada) waren eine der Bands die ich in meiner Crust Punk Phase gehört habe. Neben DOOM, Aus-Rotten, CRASS und und und. Ihr wisst schon. Dementsprechend dachte ich mir, dass ich sie wohl niemals sehen werde weil die wohl unerreichbar sind. Allerdings falsch gedacht: Sie traten für 5€ Eintritt im Rattenloch (aka Kunterbunt) in Schwerte auf.

Als Support spielten die The Grabowskis die ein Klischee nach dem anderen bedienten. Allerdings nicht wie ein unfähige Gymnasiasten-Punkband sondern wie alte Hasen die sehr gut mit Klischees umgehen können. So gabs Songs gegen Bullen, Nazis als auch einen wunderbaren (und auch den besten am Abend) Oi!-Song über Zusammenhalt und so. Ich fand das überraschend gut und sehr sympathisch, vor allem weil man wusste wie man das Publikum unterhält auch wenn einige Witze einfach nicht lustig waren. Aber das ist nur meine Meinung.

Die Subhumans ballerten ein Song nach dem anderen. Gestartet mit "It's Gonna Get Worse" von "The Day The Country Died" und beendet mit dem großartigen "Religious Wars". Letzterer Song war für mich ein großes Highlight, da ich in jungen Jahren auf einem Karaoke-Band diesen gesungen habe. Dabei habe ich eine Strophe verbockt und mir warum auch immer das Mikrofon gegen die Stirn geballert sodass es schöne Abdrücke gab. Darum musste ich einfach dahin. Beeindruckend dass man in dem Alter noch so viel Bock hat und auf der Bühne wirklich alles gibt. Vielleicht liegts aber auch daran, dass man offensichtlich nicht von seiner Musik lebt und deswegem vom ständigen Tour nicht ausgelaugt ist. Verdammte Scheiße, das war verdammt noch mal richtig richtig gut. Einen Ausschnitt davon könnt ihr hier begutachten:



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ОСТБЛОК: Post Regiment



Ich möchte hier nicht all zu viel erzählen, allerdings nur ganz kurz, folgendes: Post Regiment waren eine der besten polnischen Hardcore Punk Bands, die viel Melodie in ihren Klang miteingebracht haben. Wahrscheinlich lag es an der Sängerin Nika, die nach drei Jahren Bandbestehens eingestiegen ist und später auch angefangen hat, eigene Songs zu schreiben. Der Sound ist schwer zu beschreiben. Nicht chaotisch wie US-Hardcore aus den 80ern. Emotional, aber nicht Emo. Für damaligen polnischen Punk waren das andere Maßstäbe. Egal. Jedenfalls, hört euch das selbstbetitelte Album an. Meine Anspieltipps: "Wstyd", "Kurwy" und "Ostatni Raz".

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[Nine Inch Nails] Discography: The Slip (2008)

"The Slip" ist das erste NIN-Album, das außerhalb von Interscope Records rausgebracht wurde. Trent Reznor hat sich sichtlich über die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Label gefreut. Ursprünglich als EP geplant, wurde es doch zu einem kompletten Album. Alles was drumherum geschehen ist zeigt, dass NIN nun ein vollkommen unabhängiges Projekt ist. Die erste Single
"Discipline" wurde aufgenommen, fertig gestellt, gemastert und direkt ans Radio geschickt. Das Album wurde innerhalb von drei Wochen aufgenommen. Die finalen Schritte zwecks Veröffentlichung dauerten grade mal eine Woche. Musikalisch stellt "The Slip" eine Art Denkmal an sich NIN selbst da. Es sind all die Sounds zu hören, welche die Band in den Jahren zuvor ausgemacht haben. Harter Industrial. Synthpop-eske Sounds. Gitarrengeladene Songs die zum Tanzen einladen. Und mysteriöser Ambient-Instrumentals. Alles Gute zusammengefasst in einem Album. Ich kann mich definitiv nicht beschweren, da ich sowohl Fan von Reznors tanzbaren/poppigen Kram als auch von mysteriösen Sounds bin.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Echoplex, 100000, Lights In The Sky, Corona Radiata


Slipknot Discography: All Hope Is Gone (2008)

Meine Fresse. Was für ein unfassbar gutes und von mir leider vernachlässigtes Album. Nach "Vol. 3 (The Subliminal Verses)" habe ich mich nicht mehr sonderlich für Slipknot interessiert. Vor allem 2008 nicht, als ich eine Flat getragen hab.

"All Hope Is Gone" spaltet die Gemüter. Meiner Meinung nach ist es einne Art Hybrid zwischen "Iowa" und "Vol. 3" beziehungsweise die Fortführung der beiden. Es ist stellenweise recht aggressiv und Death Metal beeinflusst, andererseits aber ganz schön emo und Charts. In "Vendetta" klingt
Corey Taylor als würde er in einer 70er Jahre Hard Rock Band singen wollen. Finde ich. Der Rest der Band allerdings nach Death Metal oder so. Slipknot versuchen also mal wieder den Spagat zwischen Melodie und Härte. Es gelingt ziemlich gut. Wird aber zeitweise ziemlich langwierig. Es ist übrigens das erste Album das in Slipknots Heimatbundesstaat Iowa aufgenommen wurde. Lyrisch geht es um die Musikindustrie, Emos und Vietnamkrieg.

Wäre das Album vielleicht 10 Minuten kürzer würde ich es vielleicht noch ein Ticken besser finden. Ansonsten bin ich zufrieden. Ist jedoch definitiv nicht mein lieblings Slipknot-Album.

6,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Butcher's Hook, Sulfur, Psychosocial, Dead Memories, Gehenna


Type O Negative Discography: The Origin Of Feces (1992)

Ein paar Funfacts zuerst: Auf dem Original-Cover ist Peter Steeles gespreiztes Arschloch zu sehen. Auf dem Re-Release eine grün kolorierte Version von Michael Wolgemuts "The Dance of Death". "The Origin of Feces" ist wohl offensichtlich eine Anspielung auf Charles Darwins "The Origin of Species". Das Album ist "live" aufgenommen worden. Type O Negative wollten es klingen lassen als wäre es ein tatsächliches Live-Album, darum sind Publikumsgeräusche zu hören, "You Suck!"-Rufe
und man hört auch die Interaktion mit dem fiktiven Publikum. So heißt es ungefähr "Ihr sagt zwar, dass wir scheiße sind aber ihr habt 15 Dollar Eintritt bezahlt". Die Songs sind schon im Vorfeld auf "Slow Deep And Hard" veröffentlicht worden nur haben sie hier größtenteils andere Titel wie "I Know You're Fucking Someone Else" oder einfach nur "Gravity" anstelle dieser Riesenformel. Außerdem gibt es Cover von "Hey Joe" als "Hey Pete" und "Paranoid" von Black Sabbath - mit einen Riff von "Iron Man". Letztgenanntes Lied ist für mich schon ein Highlight hier, da es nicht "live" aufgenommen ist.

Ich bin gelinde gesagt, nicht sehr begeistert. Und das obwohl ich eigentlich schon Fan geworden bin. Aber das reißt mich einfach nicht vom Hocker. Es ist nicht mal besonders witzig.

5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Paranoid


Ulver Dioscography: Kveldssanger (1995)

Hurray! Eine neue Discography! Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hab ich schon mal das erste Album von Ulver "Bergtatt" reviewt und zwar hier. Es gelten dieselben Regeln wie immer: Nur Studio-Alben. Keine EPs, keine Live-Alben, keine Splits und im Falle von Ulver leider auch keine Soundtracks. Vielleicht werde ich das mal gesondert reviewen. I don't know.

"Kvelds Sanger" ist das zweite Album in Ulver sogenannter "Black Metal Trilogie". Während Bergtatt Folk/Akustik-Elemente mit Black Metal verbindet und das dritte Album "Nattens Madrigal.." reiner Black Metal ohne Folk-Elemente ist, handelt es sich bei "Kvelds Sanger" um.....ein reines Akustikalbum.

Dieses ist durchsogen mit Streichern, Texten aus norwegischen Volkssagen und angeblichen Altdänisch. Allerdings hat man nachgeforscht und festgestellt dass es einfach nur Norwegisch mit ein paar veränderten Vokabeln. Chorartige Effekte. Akustikgitarre. Keine Drums. "Kvelds Sanger" ist ein sehr stimmiges, ruhiges Album dass einen wünschen lässt man würd jetzt irgendwo in einer Hütte in einem Wald in Norwegen sitzen. Während es draußen keine 38 sondern eher so 2 Grad hat. Oder weniger. Es ist kein Black Metal aber es fühlt sich so an. Wie eine auf die allerletzten Grundelemente runtergebroche Variante davon. Es bleibt trotzdem sehr mysteriös und anziehend. Und es hat die richtige Länge. Es sind bloß 35 Minuten und keine 75. Trotzdem fühlt sich das Album verdammt lange an, weil es einfach zeitlos ist. Nur Liebe dafür.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Utreise, A Capella (Sierens Sang), Ostenfor Sol og vestenfor Maane

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