So liebe Freunde der gepflegten Hip-Hop-Musik. Letztens habe ich mir dieses "Schönen guten Tag"-Lied des Verbalen Style Kollektivs angehört und dachte mir: "YO digga, wo sind die alden Zeiten hiiin? Warum nicht mehr auf Pappe in der Fußgängerzone gebreakt" und anschließend "YO digga, dazu muss ich einen richtig freshen Film reviewen, yo!" Dann habe ich aufgehört mich zu belügen und festgestellt, dass der Film per Zufall ausgewählt wurde und meinem Hirn gesagt, es soll die Schnauze halten.
Wie auch immer. "Wild Style" ist ein phänomenaler Klassiker der Hip-Hop-Filme. Der Hauptcharakter heißt Raymond ("Lee" George Quinones) und bemalt als "Zoro" die New Yorker
Wände und U-Bahnen. Der Film zeigt uns wie sein "normales" Leben mit dem als Graffiti Writer kollidiert und wie die Beziehung zu seiner Freundin Rose (Sandra "Pink" Fabara) so ist. Außerdem kriegen wir mit wie der künstlerische Mainstream sich langsam an Graffiti rantastet und Zoro versucht für Bares anzulocken.
Im Prinzip ist das die Rahmenhandlung gewesen. Die braucht man für den Genuss des Films allerdings nicht wirklich. Die schauspielerische Leistung ist so ganz gut - jedoch liegt der Hauptfokus auf der Musik, den Graffiti- und Breakdance-Szenen. Es sind solche Leute zu hören und zu sehen wie Rammelzee, DJ Grandmaster Flash oder die Cold Crush Brothers. Oh und man hört auch Blondie, weil Chris Stein zusammen mit Fab Five Freddy und Regisseur Chris Ahearn den Soundtrack produziert hat. Ich bin definitiv Fan von Hip-Hop alter Schule, auch wenns lyrisch und beattechnisch manchmal nicht so gut hinhaut - allein deswegen gefällt mir der Film außerordentlich gut. Ihr könnt ihn ruhigen Gewissen auf eurer eigenen Hip-Hop-Party laufen lassen. Oder zumindest den Soundtrack.
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen