Seiten

Sonntag, 17. September 2017

Album der Woche#310: Cold Cave - Full Cold Moon (2014)

"Full Cold Moon" ist ausnahmsweise kein "richtiges" Album sondern eine Sammlung von Singles die in limitierter Auflage auf Heartworm Records rausgekommen sind und ordnet sie nebenbei chronologisch.

Cold Cave bestehen im Studio im Grunde nur aus Wes Eisold, der für den Gesang und die Klänge verantwortlich ist. Bisher kannte ich ihn nur von seiner früheren musikalischen Karriere als Sänger von American Nightmare/Give Up The Ghost und Some Girls - ergo der lärmigeren Sparte der Musik. Umso überraschte war ich als ich rausfand, dass er nach seiner HC/Punk-Phase anfing, ruhigere und eindringlichere Musik zu machen.

CC werden als eine Mischung aus Post-Punk, Synth Pop und Darkwave bezeichnet. Ich mag diese Kategorisierung schon doppelt und dreifach nicht weil sie nach "ich äh hab äh irgenwelche schlüsselbegriffe gebraucht und pack sie deshalb in die promo-beschreibung" klingt. Allerdings stimmt das schon. Eisold verbindet tatsächlich die Elemente dieser Genres. "A Little Death To Laugh" klingt nach zynischen Dark Wave ohne jeglichen Einsatz von Gitarren, während schon der Folgetrack "Young Prisoner Dreams Of Romance" Keller-Post-Punk mit Lofi-Gitarren ist. Das Interlude "Tristan Corbiére" ist wieder minimalistisch jedoch für meinen Geschmack ziemlich poppig gehalten. Und so gehts den ganzen Sampler über. Mal wirds träumerisch-schön, mal sehr down und depressiv. Und verfickt noch mal sehr tanzbar. Wenn man den "drei schritte vorwärts, zwei schritte zurück"-Goth-Tanz als Tanzen bezeichnen mag.

Für viele von Deathwish-Labelfans sicherlich schon mehr als ein Geheimtipp. Für mich eine der Entdeckungen überhaupt. Sehr gut.

Anspieltipps: Oceans with no end, People are poison, A Little Death To laugh, Young Prisonder Dreams of Romance

8,5/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen