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Donnerstag, 31. August 2017

Happenings des Monats: Juli/August'17

Stricher guckt sich "Wonder Woman" am im Open Air Kino der Moritz Fiege Brauerei am 30.7.2017 in Bochum


Yes, finally. Und diesmal sogar Open Air und kostenlos.

Der Film dient als ein einziger riesiger Rückblick. Nachdem Diana Prince alias Wonder Woman (Gal Gadot), die als Kuratorin im französischen Museum Louvre arbeitet von Bruce Wayne alias Batman ein uraltes Foto plus Armbanduhr geschickt kriegt, wird dem Zuschauer gezeigt was denn alles dahinter steckt. In Wirklichkeit ist Diana nämlich eine Göttin die von der Paradiesinsel Themyscira stammt. Ihr Vater ist niemand geringeres als Zeus. Kurz vorm Ende des Ersten Weltkrieges machen die auf der Insel lebenden Amazonen die unfreiwillige Bekanntschaft mit einem britischen Spion
namens Steve Trevor (Chris Pine). Dieser hat das Notizbuch einer gefährlichen Wissenschaftlerin namens Isabel Maru (Elena Anaya) gestohlen, die für die Herstellung eines hochgradigen Giftes verantwortlich ist und den Lauf des Krieges verändern könnte. Die Amazonen hingegen sind Hüter eines Gotttöters, eines Schwertes welches Ares den Kriegsgott zerstören kann. Yada yada yada, Diana ist überzeugt dass Ares hinter den Grauen des Ersten Weltkrieges steht und beschließt mit Trevor in die große weite Welt aufzubrechen um ihn aufzuhalten. Leider ist da draußen nicht alles so paradiesisch wie auf Themyscira.

Es gab ja schon bööööhse Aussagen über den Film. Sei es jetzt aus irgendeinen dummdämlichen, wendehalsigen Alt-Right-Lager, das behauptet hat der Film wäre kulturmarxistisch (lol) weil es reine Frauenvorstellungen gab (in welche auch nur Frauen rein durften) – und die den Film garantiert abgefeiert hätten wenn irgendjemand aus der Trump Familie ihn gut finden würde. Aber auch gleichzeitig aus den Reihen der „progressiven“ Linken in den USA, die ihn als zionistisch und kriegstreiberisch bezeichnet haben, alleine weil Gal Gadot Wonder Woman spielt, die schon mal in der Israelischen Verteidigungsarmee gedient hat. Ich handhabe das so wie immer. Es ist mir scheißegal. Dieser Film wirkt nicht wie ein „weiterer“ Film aus dem DC Extended Universe sondern viel eher wie ein Autorenfilm. Ein Werk, dass für sich steht. Er sticht sehr gut hervor und wirkt weder besonders künstlich noch aufgesetzt. Stattdessen gibt es reichlich Action, Special Effects und dumme Witze an richtigen Stellen sodass sie nicht dumm wirken. Herrlich.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


Stricher guckt sich "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten" an im UCI Kino in Bochum am 19.8.2017

Basierend auf dem Comic "Valérian et Laureline". Einer der beiden Schöpfer, Jean-Claude Mezieres hat zusammen mit Jean Giraud das Design für Luc Bessons Klassiker "Das fünfte Element" entwickelt. Nun ist es Besson der seinen Comic auf die Leinwand gebracht hat. Die Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen.

Die Geschichte spielt sich im 28. Jahrhundert ab. Die Menschheit hat sich nicht nur untereinander im Weltraum gründlich vernetzt sondern mittlerweile Kontakt zu anderen Völkern der Galaxis bzw. verschiedener Galaxien hergestellt. Die Raumstation Alpha wird zur größten überhaupt und von Astronauten aller möglichen Planeten bewohnt, außerdem wird ein erhebliches Maß an
Informationen dort gelagert. Major Valerian (Dane DeHaan) und seine Partnerin Sergeant Laureline (Cara Delevigne) sind Agenten der äh "Regierung der Menschlichen Territorien" und sorgen für Recht und Ordnung im ganzen Universum. Ihr neuester Auftrag: Auf dem Planeten Kyrion nach einem "Transmutator" vom Planeten Mül suchen, was auch immer das sein soll - das weiß der Zuschauer vorerst nicht.

Ne, ich hatte keinen Bock zu spoilern. Um mich mal kurz zu fassen: Fantastische Bilder, gute jedoch relativ durchschnittliche Story die allerdings von einer völlig überflüssigen Romanze etwas verwässert wird. Habe mich wegen des Designs nicht nur an "Das fünfte Element" sondern auch an "Avatar" erinnert gefühlt. Kann mich nicht beschweren, man hätte es aber auch ein Ticken besser machen können.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


KAZ Open Air an am 26.08.2017 in Herne

Ich bin da nur hingegangen, weil ich a) Egotronic sehen wollte, b) keine Lust hatte schon wieder dieselben vier Wände zu sehen und c) NICHT weil ich unbedingt unter Leute wollte. Wobei das auch schon eine interessante Erfahrung war. Grüße an den Typen im "Be as gay as possible"-T-Shirt. Ja, mir gehts gut, ja ich gucke immer so.

Jedenfalls war ich nun dort. Mein erstes Mal auf einem Konzert in meiner Wahlheimat (seit drei Jahren) Herne. Es handelte sich dabei um das KAZ Open Air. KAZ steht für KulturAlternatives Zentrum (oder so) und ist eine Art Zusammenschluß von mehreren kulturellen Verbünden die für mehr Subkultur in Herne sorgen wollen (oder so). Mich hat es einen Scheiß interessiert wer sonst gespielt hat - diese nervigen Alpha Boys (okay, die Coversongs waren ganz gut) mit ihren Ska (?) waren....ziemlich nervig. Ist das eigentlich dieselbe Band wie Alpha Boy School damals? Warum
haben die solge gebraucht? Jesus fuck.

Naja jedenfalls kamen sie irgendwann auf die Bühne. Der alte Mann mit den grauen Haaren und seine Truppe. Ich muss ganz ehrlich sagen - es ist immer noch etwas komisch sie auf einer großen Bühne mit Instrumenten zu sehen. Ich könnte mir in den Arsch beißen, als ich diese Mini-Lo-Fi-Tour verpasst hab. Argh. Einer der weiteren Gründe, dahinzugehen war folgender: Es war mein zehnjähriges Egotronic-Live-Jubiläum. Das erste Mal habe ich sie nämlich ca. 2007 auf dem Würzburger Umsonst und Draußen Festival gesehen. Diese Band "begleitet" mich also seit zehn Jahren. Sie überdauerten meinen Umzug, meine Jobwechsel, meine Haarpracht als auch 2-4 gescheiterte Beziehungen. Und natürlich meinen politischen Wandel. Doch ich schweife ab.

Sie waren wie immer großartig. Ich kenne die neuen Texte zwar nicht, dafür umso mehr die alten. Und dann geh ich auch wirklich ab. Bei "Von nichts gewuszt", "Die richtige Einstellung", "Rannte der Sonne hinterher", "Pilze" oder dem großartigen Superpunk-Cover "Die Bismarck" dass diesmal auf "Die C-Star" umgemünzt wurde. Sehr witzige Anekdoten, worüber dann auch wahrscheinlich die Leute vom Bierschinken-Zine schreiben würden. Hab die nämlich sofort erkannt.

Immer noch gerne wieder.

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