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Mittwoch, 31. Mai 2017

Happenings des Monats: Mai'17

Stricher guckt sich "Guardians of the Galaxy, Vol. 2" an in Union, Bochum am 13.5.2017

Ich war dort. Mit Pinky und Frau Otterich in der originalvertonten Vorstellung.

Der zweite Teil spielt ein Jahr nach dem ersten. Es handelt sich hier um mehrere geschickt erzählte Handlungsstränge die auch ordentlich zu Ende erzählt werden. Zuallererst führen die Guardians den Auftrag der Rasse der Sovereigns aus. Sie schützen ihre Energiezellen vor einem energiefressenden Monstrum. Im Gegenzug erhalten sie Nebula (Karen Gillan), Gamoras (Zoe Saldana) Schwester. Da Rocket, weil er eben Rocket ist, die Energiezellen am Ende mitgehen lässt, werden sie von den
Sovereigns gejagt. Irgendjemand/etwas schafft es allerdings deren ganze Flotte zu zestören. Kurze Zeit später lernen sie diesen auch kennen: Es handelt sich um Ego (Kurt Russell), der sich kurzerhand als Peter Quills (Chris Pratt) aka Starlords Vater vorstellt. Von da an wird die ganze Sache etwas kryptisch. Ego will seinen Sohn endlich kennenlernen. Um ihm von sich selbst zu überzeugt lädt er ihn, Drax (Dave Bautista) und Gamora zu seinen Planeten ein während Rocket auf der Bruchstelle bleibt und das Schiff repariert. Man muss kein Genie sein um festzustellen, dass garantiert irgendetwas an der Sache faul ist.

Ich habe grundsätzlich nichts zu meckern. Der Film ist gut, glänzt mit ordentlichen Special Effects und guten alten Arschlochhumor. Die Charaktere sind menschlich nicht "perfekt", habe alle ihre Macken, sind aber trotzdem alle für einander da. Wie eine Familie. Allerdings gab es ein paar Momente die mich den Over The Top Humor ein Bisschen in Frage stellen ließen. Es ist ja alles schön und gut aber man muss nicht so übertreiben. Ich rede da von David Hasselhoff (wobei ok, das war gut) oder von Pac-Man. Ansonsten gilt zu sagen: Gute, solide Marvel-Unterhaltung.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


DEFEKT 86 + SONIC WHITEOUT am 27.5.2017 im AZ Mülheim


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Ich wollte schon seit Ewigkeiten auf ein (Dark)Wave-Konzert und hiermit bot sich nun die perfekte Gelegenheit. Diese Art von Veranstaltungen laufen unterm Motto "Fiend Transmitter" im AZ Mülheim, soweit ich mich recht entsinne jeden ungeraden Monat. Nächstes Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Sonic Whiteout kamen zu zweit. Ein Keyboard, eine Gitarre und ein Elektroschlagzeug. Viel viel Kunstnebel. Seichte Stimme, Synthpop halt. Trotz der "Order To Dance" wollte niemand so richtig tanzen. Dafür gabs nen Typen in typischer EBM-Kluft der ordentlich mitgeklatscht und mitgetanzt hat. Schade, dass so wenig Leute da waren. Gegen Ende konnte ich übrigens so gut wie gar nichts sehen, da alles voll mit Nebel und Strobolicht. Aber gut, auch zuhause auch verdammt gut anhörbar.

Defekt 86 gingen noch besser ab. Nichts mit Synthpop. Zwei Gitarren und Electrobeats von der Drum Machine. Teilweise deutlich aggressiver und düsterer. Diesmal schaffte sogar ich es mich ein stückweit weg von der Wand zu bewegen, aber nur ganz kurz. Bin leider immer noch ein Tanzmuffel. Dafür ist Dark(wave) nebst Industrial/EBM momentan die einzige Musikrichtung die mich irgendwie zum Bewegen bringt.

Checkt Sonic Whiteout aus
Checkt Defekt 86 aus

Beides sehr sehr sehr gute Bands, die es definitiv wert sind angehört zu werden.

Dienstag, 30. Mai 2017

Comic Book Review#293: Firestorm: The Nuclear Man#52 (1986)

Falls euch der Begriff "Firestorm" nur aus dem gleichnamigen Song von Earth Crisis geläufig ist, so versuch ich mal ganz kurz die Hintergrundstory dieses Superhelden zu erklären. Irgendwann gerieten Professor Martin Steiner und der College Student Ronny Raymond bei einem nuklearen Zwischenfall wortwörtlich ineinander. Sie wurden zu einer Person - der mit einem flammenden Kopf ausgestattete Superhelden Firestorm war geboren, der auch noch in der Lage ist die atomaren Struktur von (beinahe) allem beliebig zu verändern. Achja, sie müssen nicht auf Dauer im selben Körper leben und auf Wunsch miteinander fusionieren. Dabei hat Ronny die Superkräfte und Professor Stein lebt als Zweitstimme in seinem Kopf. Klingt seltsam, ist aber so.

Diesmal befindet sich Professor Stein auf einem Date als er und seine Begleitung Doreen Day Zeugen von einem seltsamen Zwischenfall werden. Ein riesengroßer Wrestler dreht durch und ramponiert die Stadt. Scheinbar mit jeder Minute wird er größer und monströser. Sein Gesicht verändert sich und ähnelt immer mehr einer Kloake. Stein und Ronny schließen sich zusammen (höhö) und finden heraus, dass King Crusher (wie der Wrestler heißt) in diesem Fall das Opfer ist. Er wollte größer und stärker werden und fiel auf einem merkwürdigen Typen rein der ihm diese Eigenschaften mit einer Wunderdroge auf dem Silbertablett servieren wollte. Das ist jetzt nun die Folge davon - Firestorm muss Crusher aufhalten und ihm helfen.

Eine typische One-Shot-Geschichte für deren Verständnis man keine weiteren Vorkenntnisse braucht. Verdammt guter Ausblick auf typische Superheldentaten, außerdem kriegen wir mit was Firestorms Superfähigkeiten sind und wie die beiden ungleichen Helden miteinander kommunizieren. Ganz zu schweigen von dem Oldschool-Artwork von Joe Brozowski - ich rede dabei von der Detailliertheit und den grellen Farben. Die Story stammt von Gerry Conway der schon sowohl für DC als auch für Marvel, für Topps und und und gearbeitet hat. Was mir nebenher auch gefallen hat, war die Werbung für Spielzeug von M.A.S.K. Zu gut!

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 28. Mai 2017

Film der Woche#291: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 16

Okaaaay. Häßlich willkommen zum 16ten Teil der allseits beliebten Rubrik über Horrorfilme. Es ist Sonntag Abend, ich bin müde also halt ich mich kurz. Wir sind mittlerweile in den 80er Jahren angekommen und mittlerweile war ich einmal kurz vorm Kotzen.

63. Phantasm (1979)

Auch bekannt als "Das Böse".

Mike (A. Michael Baldwin) zieht nachdem seine Eltern beide gestorben sind bei seinem älteren Bruder Jody (Bill Thornburry) in Oregon ein. Nachdem ein Freund von Jody stirbt beobachtet Mike etwas seltsames auf dem Friedhof. Ein großgearteter Grabräuber, der "Tall Man" genannt wird kann einen ganzen vollen Sarg alleine aufheben. Er forscht weiter und findet heraus dass der Hüne die
Körper von kürzlich verstorbenen stiehlt um sie zu schrumpfen und für den Transport in eine andere Dimension vorzubereiten. Dabei wird er von umherfliegenden Metallkugeln (mit Messern!) bewacht, die "Sphere" genannt werden.

Hm. Die Story ist ziemlich dünn. Kürzlich Verstorbene die in Zwerge verwandelt werden um in einer anderen Dimension als Sklaven gehalten zu werden? Umherfliegende Kugeln? Ein komischer Grabräuber? GEIL! Und die Spannung stimmt auch. Als auch die fast schon Giallo-artige Hintergrundmusik. Passt alles wie Arsch auf Eimer. Ich finde übrigens dass "Tall Man" wie der erste Doctor Who aussieht :D

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


64. The Brood (1979)

David Cronenberg, meine Lieben. Der Kerl der uns "Videodrome" und "Die Fliege" gebracht hat.

"Die Brut", wie der Film auf Deutsch heißt zeigt uns eine ziemlich gebrochene Familie. Frank Carveth (Art Hindle) lässt sich grade von seiner psychisch labilen Frau Nola (Samantha Eggar) scheiden. Sie teilen sich das Sorgerecht für ihre Tochter Candice. Nola befindet sich momentan in Therapie beim Psychotherapeuten Dr. Hal Raglan (Oliver Reed) der an ihr die Methode des "Psychoplasmics" anwendet. Hat was mit Psychosomatik zu tun, dies das. Jedenfalls entdeckt Frank mehrere Wunden an seiner Tochter und zieht den Rückschluss dass diese von ihrer Mutter stammen - er fordert ein Besuchsverbot. Etwa zur selben Zeit findet Raglan heraus dass Nola während ihrer
Kindheit von ihrer Mutter schikaniert und geschlagen wurde. Als Candice sich bei ihrer Großmutter befindet taucht ein mysteriöses, kleines entstelltes Wesen auf. Es ist scheinbar enorm wutgeladen und tötet die besagte Oma.

Es ist Cronenberg, das heißt es wird richtig eklig. Zuallererst wirkt der Film eher so wischiwaschi. Doch dann taucht dieses komische Ding auf, dann mehrere davon. Und sie sind alle so eklig. Und gottverdammt, ich wusste es. Ich wusste, dass wenn Cronenberg draufsteht eine richtig eklige Suppe rauskommt. Gottverdammt noch mal. Ich will nicht spoilern ABER: Der Film heißt DIE BRUT. Das heißt ihr könnt euch ausmalen, woher die Masse an Hasszwergen kommt.

Trotzdem: Gut gemacht!
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


65. Cannibal Holocaust (1980)

Auch bekannt als "Nackt und zerfleischt". Ähem. Der erste Film auf dieser Liste der mich beinahe zum Kotzen gebracht hat.

"Cannibal Holocaust" war einer der bekanntesten sogenannten "Kannibalenfilme". Stammt aus der "Feder" des Ruggero Deodato. Es wird eine äußerst absurde Story erzählt. Ein Anthropologe namens Harold Monroe (Robert Kerman) wird auf eine Aufklärungsmission geschickt. In den Amazonas ging vor einiger Zeit eine Gruppe von Dokumentarfilmern verloren. Er findet sie. Besser gesagt, ihre abgenangten Skelette und ein paar Filmdosen. Diese guckt er sie sich anschließend mit den
Verantwortlichen des Fernsehsenders an und fordert sie auf die Aufnahmen nicht zu verwenden. Grund ist folgender: Das Fernsehteam stellte sich als ein äußerst unmenschlicher Haufen aus der nicht davor gescheut hat - um 1A Aufnahmen hinzukriegen - ganze Dörfer abzubrennen ohne Rücksicht auf Verluste, grundlos Tiere geschlachtet und eine Dorfeinwohnerin vergewaltigt hat.

Ich verstehe den "sozialkritischen" Aspekt den der Film mit sich bringt. Man fragt sich wer hier die wirklichen Kannibalen sind - die primitiven Ureinwohner die Menschenfleisch essen oder das Filmteam für die Menschen eh nichts wert sind. Allerdings sind die Bilder so gewaltig und widerwärtig und teilweise so täuschend echt (nein die Vergewaltigung ist nicht echt, die abgeschlachtete Schildkröte schon) dass dieser Aspekt beinahe verloren geht. Es ist dann einfach nur ein weitere ekliger Schockfilm, nicht mehr und nicht weniger.

2/10 Pfandflaschen
Trailer:


666. Dressed To Kill (1980)

Ich betrachte "Dressed To Kill" eher als Thriller. Finde nicht, dass da so viel Schrecken mit erzeugt wird.

Der Film erzählt zunächst die Story einer sexuell frustrierten Ehefrau namens Kate Miller (Angie Dickinson) die sich ihrem Psychiater Dr. Elliott (Michael Caine) offenbart. Es entsteht eine sexuelle Spannung zwischen den beiden. Kurze Zeit später schläft sie mit einem Unbekannten und übernachtet in einem Hotel. Daraufhin wird sie von einer blonden Frau mit Sonnenbrille mithilfe eines Rasiermesser umgebracht. Liz Blake (Nancy Allen) die als Prostituierte arbeitet, wird Zeugin
des Mordes. Die Polizei hat sie aber als erstes im Visier weil sie die Tatwaffe aufgehoben hat. Es dauert nicht lange bis sie selbst zum Ziel der mysteriösen Blonden wird. Liz fängt an eine Verbindung zwischen dem Mordfall und Dr. Elliotts Praxis zu sehen...

Ich möchte nicht allzuviel über den Film verraten, weil ich euch den Spaß daran nicht verderben möchte. Wenn man sich nicht aus Versehen vorher selbst gespoilert hat macht es einen tatsächlich Spaß bis zum Ende zu gucken um dann plötzlich mit dem Plottwist schockiert zu werden. Gute Bluteffekte, interessante "Detektivarbeit", eher ein Detektiv/Thriller als ein Horrorfilm. Ich finde dafür fehlt einfach eine große Schockkomponente. Aber okay.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


67. Friday the 13th (1980)

Tut mal nicht so als ob ihr nicht wüsstet wie es hier weitergeht: Hier gehts zum Review.

Samstag, 27. Mai 2017

Album der Woche#294: My Chemical Romance - Three Cheers For Sweet Revenge (2004)

Ich habe zuerst mit mir gehadert. Entweder das oder From First To Lasts "Heroine". Dann als ich feststellte, dass mir FFTL eher wenig bedeuten und ich damals MCR schon ziemlich abgefeiert hab, habe ich mich für "Three Cheers For Sweet Revenge" entschieden. Es ist das zweite Album der Band. Leider habe ich mich noch nie genauer mit ihrer Story beschäftigt. Das heißt ich kenne weder ihr erstes noch ihr letztes Album, nur das hier und "The Last Parade". Vielleicht werden sie also bald Gäste sein bei "So isses, Musik!" - wer weiß. Oh und diese Nachfolgeband kann man sich auch gut geben.

Viele meinten damals das hier wäre Emo oder so. Ich bin definitiv nicht der Meinung. MCR erfüllten zwar irgendwo das Klischee (allen voran Gerard Way mit seiner Haarfarbe und den Lidschatten und
alles), dass man damals in Verbindung mit Emo gebracht hat - allerdings haben sie weder musikalisch was mit den ersten "Emo"-Bands (Embrace, Rites of Spring etc. pp) noch stiltechnisch was damit gemeinsam. Ich finde, die Band hatte viel mehr mit Punk gemeinsam und schaffte es bittersüße Popsongs zu schreiben, die sehr gut im Gedächtnis blieben.

Besonders gut gefielen (und gefallen) mir die teils ziemlich bissigen Songtitel wie "You Know What They Do To Guys Like Us In Prison", "It's Not A Fashion Statement, It's A Fucking Deathwish", "I'm Not Okay (I Promise)" oder "The Jetset Life Is Gonna Kill You". Okay vllt. hauen sie hier ordentlich in die Klischeekerbe. Das erinnert mich hingegen an die ellenlangen Bandnamen zahlreicher Impericon-Bands. Aber sei's drum. "Three Cheers For Sweet Revenge" ist zynisch, bissig und gleichzeitig sehr süß. All Killer, No Filler. Back to Hot Topic.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Helena, I'm Not Okay (I Promise), You Know What They Do To Guys Like Us In Prison, Ghost Of You

Donnerstag, 25. Mai 2017

Rezept des Monats: Mai'17

Five down, one to go.

Diesmal wirds abenteuerlich, weil ich backen muss. Oh Gott, warum mach ich das?

Bubliki - was ist das? Hefegebäck mit Loch, sehr schmackhaft und passend zum Tee.

Zutaten:
1 Packung Hefe
1,5 EL Zucker
1,5 TL Salz
450g Mehl
300ml Sojamilch
Mohn zum Drüberstreuen
1 EL Öl

Zubereitung:

Wir durchmischen die Hefe mit dem Zucker, füllen die Schüssel mit 100ml Milch auf und stellen das Ganze anschließend ins Warme. Kurze Zeit später: 200ml Silch erwärmen (in der Mikrowelle oder so). Anschließend in einer anderen Schüssel das Mehl mit dem Salz vermischen und danach die Hefe/Zucker/Silch-Mischung hinzufügen. Jetzt kommen noch die 200ml warme Silch dazu. Jetzt den Teig mithilfe vom Mixer kneten.

Danach gehts folgendermaßen weiter, ihr kennts sicherlich schon vom Pizza- oder Brotmachen: Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche schütteln. Den gekneteten Teig rausholen und zehn Minuten lang mit den Händen kneten. Hilfreich wäre es sich die Hände mit Öl einzureiben. Wir kneten den Teig übrigens so lange, bis er gummiartig und elastisch ist. Anschließend zurück in die Schüssel, bedecken und eine Stunde ruhen lassen.

Danach wird der Teig aufs Doppelte angeschwollen sein. Selbe Prozedur nochmal. Teig rausholen und ein wenig kneten. Nochmal für 10 Minuten ins Warme. Gleich gehts dann wirklich los: Den Teig in mehrere Teile aufschneiden, es müssten so an die neun Stück hinkommen. Jedes kleine Teilchen in ein Ball rollen und mit 'nem Finger n Loch machen. Das Loch am besten erst mit einem, dann mit mehreren Fingern machen - der Teig drumherum sollte irgendwie gleichmäßig sein. Wir legen die Bubliki auf die Arbeitsfläche, decken sie mit einem Tuch zu und warten an die 10 Minuten bis das Wasser das wir grade aufgesetzt haben gekocht hat.

Ins Wasser schütteln wir 1 EL Öl damit die Bubliki nicht miteinander verkleben. Jetzt können sie gekocht werden - jeder Bublik kocht ungefähr eine Minute. Danach kann er raus und rauf aufs Backpapier. Anschließend die Bubliki mit ein wenig Sojamilch bestreichen und Mohn oder Sesam drüberschütten. Backofen auf 200° vorheizen. Bubliki rein, erst raus wenn sie goldbraun sind.

Ich bin vom Ergebnis nicht enttäuscht, es ist allerdings nicht so geworden wie ichs mir vorgestellt hab. Die Originalbubliki sind ja sowohl von außen als auch von innen weich, weil sie öfter mit Eiklar bestrichen werden. In der veganen Variante fehlt das ja, und ich glaube dass eigentlich Öl draufgehört hätte. Naja, stattdessen habe ich halt geile Brötchen mit Loch. Was solls.


Mittwoch, 24. Mai 2017

Comics Monthly#40

Oh lala. Ein kleines Jubiläum. Diesen Beitrag hier widme ich meinem Comic-Dealer (auch "Comic-Typ" genannt, wer auch immer sich diesen Terminus ausgedacht hat....) der vor kurzem stolzer Papa geworden ist. Möge das Kind ein ebenso großer Nerd werden wie du :)

BubbleGun#1

Okay, was war das eben?

Die Story spielt sich ab in einer weit weit weiiiiiiit entfernten Zukunft des Jahres 2113. Eine Gruppe technik-affiner Teenager (?) die auf Fluggeräten durch die Lüfte reisen, spezialisiert sich in Diebstählen. Diesmal geht es um einen Datenträger mit einem hohen Volumen (wir reden hier von "Petabits"), der für einen neuen Boss gestohlen werden soll. Dieser stellt sich heraus als ein großer Drogendealer der bald sein Imperium ausbauen will.

Hm. Ich habe mich erst gefragt ob das ein Comic für Kinder ist. Es fallen nämlich kaum Schimpfworte, wenn dann werden diese durch Emojis (bspw. den Kacke-Emoji für "shit") ersetzt. Dann kommt aber die doch gar nicht so kindische Story mit den Drogen. Auf mich wirkt der Comic wie eine Art "My Little Pony" auf Acid und in einer sehr merkwürdigen Internet-affinen Szenerie. Am Ende blieb nur ein Fragezeichen in meinem Gesicht. Das ist so, als hätte man mich in eine völlig obskure, bunte Cyber-Welt geworfen. Ich weiß nicht, ich glaub es ist entweder zu hoch oder zu niedrig für mich. Auf jeden Fall steh ich daneben und weiß nicht was ich machen soll :D

4/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Aspen Comics

Simpsons Comics#239

Wow, ich habe schon echt lange keinen Simpsons-Comic geholt. Weder auf Deutsch noch auf Englisch. Außer natürlich die ganzen One-Shots über Professor Frink etc. Die waren nämlich Gold wert.

Long story short: Lisa schreibt an einer Sci-Fi Fan Fiction über Amelia Earhart - in einem Starbuck's-mäßigen Café. Dabei nützt sie scheinbar kostenloses Wi-Fi, was sich jedoch als NICHT kostenfrei herausstellt. Daraufhin verklagt sie das Unternehmen - namens "Brew Ha Ha" was Krusty dem Clown gehört - leider erfolglos. Die Folge: Die Simpsons müssen die Wi-Fi-Kosten abarbeiten, also wird das heißgeliebte Haus der Familie zu einer Filiale umgestaltet und alle werden zu Baristas.
Dabei spielt man auf etliche Klischees an. Beispielsweise gibt es die üblichen Laptop-Schreiber (Comic Buch Typ, Patty und Selma) die an etwas sehr wichtigen und erfolgreichen arbeiten, als auch die Leute die im Barista-Beruf eine Art Erfüllung sehen (Homer).

Alles in allem eine typische, relativ vorhersehbare Simpsons-Geschichte die ordentlich absurd rüberkommt. Am Ende ist übrigens alles beim alten. Ich finde das nicht wirklich schlecht, aber es ist alles andere als ein Masterpiece. Verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wieso man nichtmal ne Fortsetzungsgeschichte startet oder ein Event dass über mehrere Ausgaben geht. Ich würde irgendwann mit dem Kopf gegen die Wand laufen wenn ich dauernd so Storys schreiben müsste. Trotzdem: Witzig wars.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Bongo Comics

Star Trek: The Next Generation: Mirror Broken#1

Wie ihr vielleicht wisst bin ich nachdem ich alle Star-Trek-Filme gesehen hab zum Fan geworden. Allerdings stehen alle Serien noch aus. Das hier kann man aber sofort lesen ohne sich mit dem Ganzen beschäftigt haben zu müssen.

"Mirror Broken" behandelt ein vollkommen anderes Universum als in den Serien oder der Reboot-Reihe. Es geht um ein "böses" Paralleluniversum, in welchem die Sternenflotte sich zu einer erobernden Macht etabliert hat. Die Ziele dieser sind nicht die Entdeckung neuer Welten sondern die Eroberung dieser als auch Diebstahl fremder Raumschiffe egal ob dabei Todesopfer entstehen. Im
Mittelpunkt der ersten Story steht die Crew der ISS Stargazer mit Captain Jean-Luc Picard an vorderster Front. Die Crew, die ihm untersteht (u.a. mit Data und Jordi LaForge) ist eine zutiefst misstrauische Misanthropen-Bande. Es kommt desöfteren vor, dass verschiedene Mitglieder von anderen abgestochen werden weil man scharf auf den anderen Posten ist. Jedenfalls zerstören sie in dieser Ausgabe ein klingonisch-cassianisches Raumschiff und sind dabei ganz schön stolz drauf.

Okay. Die meisten dürften Picard und Co als äußerst empathische, kluge und besonnene Wesen kennen. Vllt. kennt ihr aber "Sinnlos im Weltraum" - wo das Gegenteil der Fall ist. Ich muss sagen, es erinnert mich an eine äußerst verrohte und heimtückische Variante von SiW. Eine Art abstruses Zerrbild der Wirklichkeit. Die Charaktere handeln völlig egoistisch und sind jeglicher Gewalt gegenüber scheinbar vollkommen abgestumpft. Das ist wirklich ziemlich gruselig, aber macht Bock auf mehr. Und diese witzigen körperlichen Eigenschaften (diese Bärte!!!) die sie als Gegenteil-Charaktere darstellen. Herrlich!

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei IDW

Warhammer 40,000: Dawn Of War#1

Allright, ein weiteres mir unbekanntes Terrain. War leider nie ein großer Fan von Strategiespielen (weder digital noch in Real Life) - hatte schlicht nie die Geduld für. Allerdings begeisterten mich schon immer die Grafiken. Und hiervon findet man jede Menge.

Warhammer 40k spielt in einer verdammt weit entfernten Zukunft in welcher sich die technisch hochentwickelte Menschheit mit anderen Lebewesen um die Vorherrschaft im Universum kämpft.
Die Menschen kämpfen dabei mit Laserkanonen, Äxten und so Kram und sind dabei technisch hochaufgerüstet. Ihre Gegner, die Orcs sind aber auch nicht schlecht aufgestellt. In dieser Story geht es um Chapter Master Gabriel Angelos der mit seinen Space Marines Orcs bekämpft hat. Er ist nun MIA (missing in action) und eine Horde von Space Marine wird rausgeschickt um nach ihm zu suchen.

Ich musste besonders viel lachen als mehrmals dieselbe Situation aufkam: Jemand meinte "Ich mach das schon, ich kann das", dann hieß es "nein! es ist nichts für sie" (oder so), darauf wurde mit einem sehr skeptischen Blick geantwortet. Ansonsten ist der Comic sehr graphisch gehalten. Man hält sich ans Wesentliche und bringt die Story unkompliziert rüber. Als Bonus oben drauf gibt es mächtig viel Geballer und Panels die beinahe louvreesken Gemälden gleichen. Das ist wirklich sehr überzeugend und verdammt gut gemacht. Gar nicht stümperhaft oder so. I like it.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Titan Comics

Dienstag, 23. Mai 2017

Comic Book Review#292: East Of West#6 (2013)

Lange lange laaaange stand dieser Comic auf der Review-Liste und endlich ist es mal soweit. Immer wieder tauchte der Name in News auf oder ich hab den Comic im Regal gesehen und er konnte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden.

"East of West" spielt in einem Amerika des Bürgerkrieges. Keinen neuen Bürgerkrieges der Zukunft, sondern desselben Bürgerkrieges er in dieser Realität immer noch andauert. Als 1909 ein Komet Kansas erwischt kommt es zum Ende eines ewigen Streits zwischen verschiedenen Parteien, die da wären: die Union, die konföderierten Staaten, afrikanische Sklaven, chinesische Immigranten, amerikanische Ureinwohner und texanische Separatisten. Sie bilden die sieben "Nations of America".
Das Setting vereint Elemente des Western und des Sci-Fi und gewährt uns einen Einblick auf eine Dystopie in welcher die vier Reiter der Apokalypse als Helden gesehen werden.

Die sechste Ausgabe erzählt uns ganze drei Geschichten: Zum einen die eines Mannes namens Solomon der von einem geheimen Rat in einem Gericht fälschlich des Verrats beschuldigt wird und daraufhin flieht. Die zweite Story ist ein Flashback - es geht um die Hintergrundstory von sogenannten Rangers bzw. einen Ranger. Irgendwann hatte dieser genug von korrupten Richtern und dem fehlerhaften Rechtssystem also beschloß er die Gerechtigkeit selbst durchzusetzen. Fast wie Judge Dredd. In der dritten Story sehen wir wie Solomon und Ranger zusammenkommen um neue Probleme anzugehen.

Die Darstellung dieser Welt ist für mich nicht neu - aber definitiv begrüßenswert. Ich mag das wenn Genres auf ungewohnte Art und Weise miteinander vermischt werden. Was ich auch mag ist wenns brenzlig und semi-futuristisch wird. Es ist nicht ganz das was ich erwartet habe als ich den Namen "East of West" las, aber es übertraf all diese Erwartungen. Ich kann dementsprechend sagen, dass es ein mehr als nur "guter" Comic ist.

8,5/10 Pfandflaschen

Sonntag, 21. Mai 2017

Album der Woche#293: Yeah Yeah Yeahs - Fever To Tell (2003)

"Fever To Tell" ist das erste Album der großartigen Yeah Yeah Yeahs. Die Band wird als "Indie" bezeichnet. Ich ordne sie allerdings ein, irgendwo zwischen Punk, Punk, Punk und experimentellen Gedöns.

Das Trio besteht aus Karen O am Gesang, Brian Chase am Schlagzeug und Nick Zinner an der Gitarre. Wir wissen ja wie das ist. Die Band besteht aus wenig Leuten, also kann sie nicht wirklich viel Krach erzeugen. Aber dann stellen wir fest dass die Anzahl der Bandmitglieder mit der Lautstärke nichts zu tun hat. So gings mir auch. YYYs sind zwar nur zu dritt und die Aufteilung der
Instrumente wirkt allein schon von der Aufzählung auf mich sehr "leise". Aber weit gefehlt. "Fever To Tell" ist ein lautes, unbequemes Monster. Und ein tanzbares.

Ich bin der Meinung, dass Karen O eine wunderbare Punk-Sängerin ist. Ihre Stimme ist jenseits der Perfektion. Sie wirkt in einigen Songs sehr melancholisch und gebrochen, andernorts aber sehr catchy. Gleichzeitig sind die Texte auffällig minimalistisch gehalten. Und zwar so, dass man sich ordentlich den Kopf zerbrechen muss um zu checken worums denn geht. Zumindest wars bei mir so. Mal ehrlich der Text von "Pin" ist mehr als kryptisch:



things are feeling thin i know, i know
lost my seat again where i'll go, i'll go,
pushing in the pin
i know, i know
we're gonna go back in
we're gonna go go go

bah bah bah bah bah bah bah
donto donto donto donto

Wie auch immer - die Yeah Yeah Yeahs bleiben für mich eine Erinnerung daran, dass es immer noch Bands gibt die jenseits des 08/15-Band-Schema agieren und dabei besser als The Gossip sind. :P

8,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 18. Mai 2017

Film der Woche#290: X-Men-Reihe, Teil 3

7. X-Men: Days Of Future Past (2014)

Der meiner Meinung nach beste X-Men-Film. Okay, außer dem ersten.

Die Hälfte des Streifens spielt in einer weiter entfernten Zukunft des Jahres 2023. Die Menschheit hat sich gegen die Mutanten gewandt. Die meisten sind tot oder versklavt und in Lager interniert. Eine kleine Gruppe von Mutanten bestehend aus Charles Xavier (Patrick Stewart), Magneto (Ian McKellen), Kitty Pryde (Ellen Page), Storm (Halle Berry), Colossus (Daniel Cudmore), Iceman (Shawn Ashmore) und Wolverine (Hugh Jackman) leistet Widerstand. Sie haben auch einen ultimativen Plan wie sie die Realität verändern können. Jemand muss in die Vergangenheit reisen und Mystique (Jennifer Lawrence) daran hindern den Industriellen Bolivar Trask (Peter Dinklage) zu
töten. Dieser war nämlich maßgeblich dafür verantwortlch die Sentinels zu entwickeln - massive Roboter die Mutanten ausfindig machen und töten. Sein Tod machte ihn zum Märtyrer und war quasi der Anfang der Verfolgung von Mutanten. Da Wolverine der einzige ist der solch eine Reise überstehen kann, schickt Kitty sein älteres ich in seine Vergangenheitsform. Der Geist des alten Wolvie findet sich in seinem jüngeren Körper wieder. Nun muss er die jungen Varianten von Xavier (James McAvoy), Hank "Beast" McCoy (Nicholas Hoult) und Magneto (Michael Fassbender) finden um die Tragödie zu unterbinden.

Basierend auf der Storyline "Days Of The Future Past". Darin war es allerdings Kity Pryde die in die Vergangenheit gereist ist, nicht Logan. Vielleicht ließ sich das ja besser vermarkten, wer weiß. Ich hab ehrlich gesagt keinen einzigen Anlass gesehen über den Film zu meckern. Nicht mal die Tatsache, dass er wie "Terminator: Genisys" funktioniert hat mich gestört. Der Film zerstört quasi die vorherige Zeitlinie. Alles was in den drei X-Men-Filmen als auch den beiden Wolvie-Filmen stattgefunden hat, gilt nun nicht mehr wirklich. Sämtliche Charaktere werden wiederbelebt - alles ist ganz anders. Folglich entstehen auch neue Plotholes, um sie aber zu umgehen muss man einfach die alten Teile außer acht lassen. Das ist in der Tat sehr strange, aber die Story macht das ganze wieder wett.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


8. Deadpool (2016)

Der erste von hoffentlich nicht all zu vielen Deadpool-Streifen - bevor Hollywood alles wieder kaputt macht. Ihr könnt euch vielleicht an "X-Men Origins: Wolverine" erinnern? Dort war bereits Ryan Reynolds als Deadpool zu sehen, allerdings war der Character weit weit weiiiit entfernt von der eigentlichen Figur. Da Film #7 auf dieser Liste die Vergangenheit verändert hat, ist alles nicht mehr wie es war. Von daher - scheiß drauf.

"Deadpool" erzählt die Originstory von Wade Wilson (immer noch Reynolds), einen ehemaligen Special-Forces-Mitglied der für kleines Geld Söldnerjobs erledigt. Sprich: Leute einschüchtern, verprügeln usw. usf. Eines Tages lernt er Vanessa (Morena Baccarin) kennen - die Liebe seines
Lebens. Als er allerdings irgendwann feststellt dass er Krebs (oder mehrere Krebse) im Endstadium hat kommt ihm Angebot einer zwielichtigen Organisation sehr entgegen. Sie heilen sein Krebs und machen ihm zum unzerstörbaren Superhelden. Das versprechen sie zumindest. In Wahrheit verunstalten sie ihn mit Chemikalien und Foltermethoden sodass er kaum wieder zu erkennen ist. Oder um es mit Kneipenwirt Weasels Worten zu sagen "Du siehst aus als hätte Freddy Kruger die topographische Karte von Utah gefickt". Nun will Wade Francis aka Ajax finden, den Hauptfolterer aus dem Superhelden-Laboratorium - er soll sein Aussehen wieder richten.

Ich fand, dass der Film sich sehr gut an die Vorlage gehalten hat. Man orientierte sich an der Originstory aus den 90er Jahren. Es kam so wie es kommen sollte: Ficki ficki Witze, reichlich Action, ordentlich viel Blut, das Brechen der vierten Wand, es haben nur noch die verschiedenen Stimmen in seinem Kopf gefehlt. Abgesehen davon dass der Film eine einzige Rückblende ist, ist er sehr gut und unterhaltsam. Ja, das wars.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


9. X-Men: Apocalypse (2016)

Yes, endlich hab ich ihn gesehen. Endlich. "Apocalypse" spielt ungefähr 1983. Also zehn Jahre nach "Days of future past" und zwanzig nach "First Class". Diesmal behandelt der Film eine andere Vorstellung der Zukunft wie im Vorgänger. Die Comicvorlage handelt nämlich nicht von einer Versklavung der Mutanten durch Menschen sondern durch eine nahezu völlige Zerstörung der Welt durch Mutanten und die Versklavung der Menschheit. Aber das kommt hier erstmal gar nicht vor. Nur der Mutant der dafür verantwortlich wäre: Apocalypse (Oscar Isaac)

Dieser ist nämlich der allererste Mutant überhaupt gewesen. Im alten Ägypten herrschte er über die Menschheit die ihn wie einen Gott angebetet hat. Bei einem Ritual, wobei sein Bewusstsein in einen anderen Körper versetzt werden sollte, wird er verraten und seine Pyramide zugeschüttet. Zurück in den 80er Jahren. Erik Lehnsherr alias Magneto lebt inzwischen wieder unter einem Codenamen in Polen und arbeitet in einer Metallfabrik. Nachdem er kurzerhand seine junge Familie verliert, kriegt er wieder Wut auf die Menschheit. Gleichzeitig spioniert Agent Moira McTaggert (Rose Byrne) eine
Sekte in Ägypten aus, die auf eine Auferstehung von Apocalypse hinarbeitet. Und natürlich kommt es wie es kommen muss - Apocalypse weilt wieder unter den Lebenden. Und wo die Apokalypse ist, da sind auch die vier Reiter. Zu diesen werden der enttäuschte Magneto, die junge Storm (Alexandra Ship), Warren "Angel" Worthington III (Ben Hardy) und Psylocke (Olivia Munn). Es wird Zeit die Menschheit zu ihren Knien zu zwingen weil sie Jahrhunderte lang die falschen Götzen angebetet haben.

Ein ziemlich mächtiger Film. Noch mal: Versucht alles was in der alten Trilogie vorkam zu vergessen, sonst kommen lauter Logikfehler zum Vorschein. Es ist das alte neue X-Men-Team. Jean Grey (Sophie Turner), Charles Xavier (James McAvoy), Hank "Beast" McCoy (Nicholas Hoult) ja sogar Cyclops (Tye Sheridan) ist mit dabei. Ganz zu schweigen von Wolverine. Meiner Meinung hat man hier zwar dieses alte Thema aufgefahren (Beziehung zwischen Mensch und Mutant etc. pp), aber etwas gedrosselt. Dafür steht mehr Action als auch die Bezwingung eines gemeinsamen Feindes im Vordergrund. Sehr gute Zusammenarbeit!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 16. Mai 2017

Comic Book Review#291: Flashpoint#1 (2011)

„Flashpoint“ ist vor mittlerweile sechs Jahren entstanden und führte zum geliebten/gehassten Neustart des DC-Universums - „The New 52“. Es ist meiner Meinung nach ein äußerst interessanter Comic bzw. eine gar nicht mal schlechte Art und Weise eine Reihe neuzustarten und Origins der Charaktere von Innen nach Außen zu drehen. Hierbei handelt es sich um die #1 der Kernserie, die fünf Ausgaben beinhaltete.

Barry Allen alias Flash wacht in einer vollkommen anderen Welt auf, als sie ihn lieber ist. Er ist nicht Flash, hat also keinerlei Superkräfte. Seine Mutter Nora ist noch am Leben während sein Vater Henry vor ein paar Jahren an einem Herzinfarkt (anstelle im Knast wie in der Original-Zeitlinie) gestorben. Superman ist scheinbar nonexistent, die Justice League gibt es in der Form auch nicht. Barry entscheidet sich zu der Batcave zu fahren um dort Batman zu treffen, wird aber von ihm angegriffen.
Es stellt sich heraus, dass in dieser Welt Thomas Wayne Batman ist – diesmal ist Bruce Wayne anstelle von seinen Eltern gestorben. Barry erkennt, dass er der einzige ist der diese Timeline durch die Speed Force ändern kann – also beschließt er sich von Thomas mit Chemikalien übergießen und anschließend von einem Blitz treffen zu lassen.

Ich mag diese Szenarios in in welchen ein scheinbar unwichtiges Detail weggelassen wurde was aber danach die ganze Realität verändert hat. Ich weiß zwar dass The New 52 leider eine sehr schwere Geburt hatte und niemand so richtig damit zufrieden war. Aber der Startschuss dafür war wirklich gar nicht mal schlecht. Die Geschichte wirft einen völlig kräftebefreiten Flash in eine scheinbar ausweglose Situation und er weiß trotzdem wie er sich da raus helfen kann. Besonders gut gefielen mir die alternativen Versionen der Stammsuperhelden von DC. Thomas Wayne gibt einen sehr rücksichtslosen Batman ähnlich dem von Frank Miller. Wonder Woman und Aquaman sind Arschlöcher Deluxe. Was auch immer DC danach verbockt hat, das war wirklich noch echt gute Arbeit.


8,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 11. Mai 2017

Album der Woche#292: Give Up The Ghost - We're Down Til We're Underground (2003)



"Our love is all that we ever had
Our love is all that we'll ever have
Boys and girls, guys and dolls
You were finding faith in bathroom stalls
and broken beds, spring fractured spines
Fall for the right kids at all the wrong times"

(aus "Love American")

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht aber 2003 als ich ein Interview mit der Band gelesen hab, in dem es hieß dass sie früher American Nightmare hießen, dem Namen aber ändern mussten weil eine andere Band genauso hieß. So nannten sie sich erst um in American Nothing um später Give Up The Ghost zu werden und um anschließend tasächlich den Geist aufzugeben. "We're Down Till We're Underground" ist ihr zweites und letztes Album, rausgekommen auf Equal Vision. Genau genommen findet hier nichts überkreatives statt. Es ist schneller Boston Hardcore mit Komponenten wie brachiale Intros, Gruppengesang und einer halben Stunde Spielzeit. Man lässt dem
Zuhörer auch kaum eine Sekunde zum Durchatmen, außer irgendwann in "Bluem" und "Aeiou". Das Intro als auch das Outro sind übrigens Ambient-Meisterwerke wobei sich die Band am Kreativsten zeigt. Es ist außerdem auch eine gewisse Skurrilität der Texte vorhanden. Ich weiß manchmal gar nicht wie ich so was deuten soll. Außer dass es ganz bestimmt etwas persönliches auf sich hat:

Jesus and all his saints couldn't save our wretched face
And no man parting some sea could keep you from me
We had to walk away from the streets that knew our names

(aus "The Last Supper After Party")

Trotz diesem gewissen Standard der hier erfüllt wird, geht man darüber hinaus. Das Album ist einfach verdammt gut gemacht. Durch diese kleinen Ambient-Einspieler wird bei mir der Gedanke wach, dass die Band in beinahe kosmische Gefilde hätte gehen können. Für einige war es auch tatsächlich der Fall. Sänger Wesley Eisold war/ist später für Some Girls und danach im eigenen Synthpop/Darkwave-Projekt Cold Cave tätig. Um mal hier auf dem Punkt zu kommen: Es gibt dutzende (moderne) HC-Bands, aber wenige schaffen es bei mir auch wirklich hängen zu bleiben. GUTG habens auf jeden Fall geschafft.

Anspieltipps: Love American, The Last Supper After Party, Bluem, Aeiou, We Killed It, Intro, Outro
8,75/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 10. Mai 2017

Film der Woche#289: X-Men-Reihe, Teil 2

Hallo, alle zusammen. Falls ihr wissen wollt, um welche Filme es im ersten Teil ging, so klickt einfach hier.

4. X-Men Origins: Wolverine (2009)

"X-Men Origins: Wolverine" ist der erste Solo-X-Men-Film. Eigentlich sollten mehrerere andere folgen, wurde aber nichts draus. Die Handlung spielt sich ab VOR der Original-Trilogie - wir erfahren was es mit dem Character James Logan (Hugh Jackman) auf sich hat, wer er ist und wieso er so ist.

Der Film spielt schätzungsweise Ende der 70er Jahre. Der Mutant James Logan ist älter als die meisten Menschen und hat schon in drei Kriegen zusammen mit seinem Halbbruder Victor Creed (Liev Schreiber) gekämpft. Auch war er Teil einer Elite-Einheit die sich um Mutanten "gekümmert" hat, u.a. zusammen mit Wade "Deadpool" Wilson (Ryan Reynolds). Nach einer wichtigen Mission in Nigeria verlässt er das Team und lebt seitdem zurückgezogen in Kanada. Er wird Holzfäller und seine
große Liebe ist Kayla Silverfox (Lynn Collins). Eines Tages meldet sich der Befehlshaber des Films, Colonel William Stryker (Danny Huston) bei ihm: Victor hat eine unglaubliche Mordlust übernommen, er hat schon mehrere Mitglieder des alten Teams getötet. Logan soll Stryker helfen, ihm zu stoppen, was er jedoch ablehnt. Erst als Victor Kayla tötet, lässt sich Logan doch noch überreden um am Ende sein Skelett mit dem unzerstörbaren Metall Adamantium überziehen zu lassen.

Sheesh. Das wäre keine schlechte Story. Wäre. Wären da nicht die klischeehaften Explosionen. Oder die völlige Fehldarstellung von Deadpool (man hat quasi das komplette Gegenteil aus ihm gemacht). Oder die komischen Plotholes. Wobei, wenn man den nächsten Film als losgelöst von den alten Filmen betrachtet, dann machen die einen quasi nichts mehr aus. Jedenfalls, ist mir das hier echt viel zu klischeehaft. Ich mein, ich weiß dass Wolvie halt wirklich n Action-Held ist. Dementsprechend bezieht sich sein Film auch nicht auf das Verhältnis von Mutanten und Menschen. Er wirft keine großen Fragen auf, was ja auch okay wäre. Jedoch ist mir das einfach zu viel Stumpfsinn.

5/10 Pfandflaschen
Trailer:


5. X-Men: First Class (2011)

Nanana. Ihr wisst ja, wie das läuft. Zum Filmreview gehts da entlang.

6. The Wolverine (2013)

Auf Deutsch bekannt als "Wolverine: Weg des Kriegers".

Zweiter Wolvie-Film. Spielt NACH der Original-X-Men-Trilogie. Wolverine hat sich weit weg in die Wälder Kanadas zurückgezogen und ähnelt mehr und mehr einen Waldschrat. Er kann die Ereignisse aus "X-Men: The Last Stand" nur schwer verarbeiten und hat immer wieder Visionen davon, wie er Jean Gray (Famke Janssen) umbringt. Irgendwann erreicht ihn eine Nachricht durch die Botin Yukio (Rila Fukushima): Nachdem Logan 1945 während des Atombombenabwurfs auf Nagasaki dem japanischen Offizier Ichiro Yashida (Hal Yamanouchi) das Leben gerettet hat, liegt der gealterte Gentleman mittlerweile im Sterben und möchte sich bedanken. Logan lässt sich überreden und reist nach Japan. Dort findet er heraus, dass Yashida sich nicht nur bedanken sondern auch noch Wolverines "Unsterblichkeit" erlangen möchte.

So, das war wesentlich besser. WESENTLICh besser als der erste Film. Man hat sich sowohl auf gute Action fokussiert, gleichzeitig die ganzen brisanten Mensch/Mutant-Komplikationen größtenteils weggelassen und Wolverine in ein anderes Land, in eine andere Umgebung, andere Kultur gesetzt. Der Film wirkt auf mich weniger wie Sci-Fi sondern eher wie ein politischer Thriller. Ich muss sagen, ich bin mehr als positiv überrascht. Solide Leistung, Respekt!

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 9. Mai 2017

Comic Book Review#290: Star Wars: Jedi Quest#3 (2001)


Ich sagte letzte Woche, dass ich meistens bei SW und ST beinahe blind zugreifen kann und es sich meistens lohnt. Meistens.

Star Wars: Jedi Quest spielt zwischen Episode I und II und gehört wohl mittlerweile zu der Sparte „Legends“, weil das Star Wars Extended Universe nicht mehr canon ist. Die Hauptprotagonisten dieser kurzen Reihe sind Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker. Beide hatten die Aufgabe die
Sklaven des Händlers Krayn zu befreien und schafften es auf sein Schiff zu kommen um seine Waffen zu deaktivieren. Leider wurden sie dabei entdeckt, wobei Obi-Wan mit der Jedi Siri, die eine Abtrünnige zu sein scheint entkommen konnte. Anakins Schicksal meinte es leider nicht so gut mit ihm – er landete wieder in der Sklaverei und muss jetzt auf Nar Shadaa schuften, wobei er einige interessante Leute kennenlernt.


Ich finde diese Story jetzt nicht Scheiße oder so, nur wirkt sie auf mich etwas ziellos und ersetzbar. Meiner Meinung nach lag es auch im Sinne des Autors, alles so zu gestalten, dass man es nachher wieder ersetzen kann. Als ob er gewusst hätte dass alles irgendwann nicht mehr canon ist. Was mich richtig richtig nervt ist dass ich Obi-Wan und Anakins Gesichter nicht unterscheiden kann. Sie sehen sich nämlich so verdammt ähnlich, als wären sie miteinander verwandt. Kein schlechter Comic, jedoch sowas von verzichtbar.

5/10 Pfandflaschen

Samstag, 6. Mai 2017

Album der Woche#291: OutKast - Stankonia (2000)

Hallo und häßlich willkommen zu einem neuen Monat bei "Album der Woche". Da die 90er letzten Monat Thema waren....gehts nun um die 2000er. Nächsten Monat dann um die 2010er. Aber das ist ja offensichtlich.

"Stankonia" ist das vierte Album des US-Rapduos OutKast und gleichzeitig auch das erfolgreichste. Während sie auf ihrem Debütalbum und auf den Nachfolgern beide noch ähnlichen Stil (sowohl von Rapskills als auch von der Kleidung her) hatten, änderte sich das hier. Big Boi ist der Typ der gute Techniken aufweist, aber im Großen und Ganzen ziemlich gechillt bleibt. André3000 ist hingegen der Verrückte, bei welchem man sich fragt wie er bei dieser Geschwindigkeit nicht über seine eigenen Worte stolpert und der auch so aussieht.

OutKast kamen weder aus dem Westen noch aus dem Osten der USA, hatten also nicht wirklich was mit dem Sound der beiden Küsten zu tun. Sie kamen aus Atlanta - Dirty South ist das Stichwort. Wenn ich mich recht entsinne, kamen die genialsten und verrückstesten HipHop-Künstler aus dem Süden. So begeistert mich dieses Album durch seine Diversität. Man bedient sich an verschiedenen Genres wie Psychedelic Rock, Rave, Funk und Gospel. Neben ziemlich herzerwärmenden Themen wie Familienprobleme/Familienplanung gibt es aber auch solche Songs wie "Wee Love Deez Hoez" (der einfach das reinste Klischee ist) oder "B.O.B.", welcher nur so von Psychedelia trieft...und wobei ich nicht mal wirklich sagen kann worums geht. Vielleicht ist der Song aber auch eine Voraussage der Zukunft, die noch kommen wird.

Was mich an OutKast so begeistert ist, dass es zwei ziemlich unterschiedliche Styles sind die so gut mteinander funktionieren. Zwar finde ich das Album etwas zu lang, und an einigen Stellen ordentlich abgefahren - insgesamt dient es aber sehr gut zur Erweiterung des Gehirns. Ich bin halt Alben nicht gewohnt, die 75 Minuten oder länger gehen. Jedenfalls, ich finde das ist ein guter Einstieg in die 00er Jahre. Musik für das neu Jahrtausend, dies das.

8,5/10 Pfandflaschen

Freitag, 5. Mai 2017

My Favorite TV-Show: Gargoyles

Hallo und häßlich willkommen zu einer neuen Ausgabe on "My Favorite TV-Show". Hierbei handelt es sich um eine Serie die ich erst kürzlich geschluckt hab. Momentan knabbere ich an ganzen fünf Sendungen, sodass ich froh bin dass ich überhaupt über irgendwas schreiben kann. Normalerweise schreibe ich nämlich erst ein Review nachdem ich mit einer Serie fertig bin.

Ob mans glaubt, oder nicht. Aber "Gargoyles" waren nie in meiner Kindheit präsent. Vielleicht war ich zu sehr beschäftigt mit all den Superhelden, irgendwelchen semi für Kinder geeigneten Kram und den Simpsons, wer weiß. Jedenfalls hab ich bis in mein Erwachsenenalter nie was von gesehen.

Es handelt sich um eine von Disney produzierte Zeichentrickserie, die relativ kurzlebig (drei Jahre, drei Staffeln) dafür aber qualitatitv äußerst empfehlenswert war. Die Hauptfiguren der Serie sind Wasserspeierfiguren, die tagsüber versteinert über New York lauern nur um in der Nacht lebendig zu werden. Vor ca. 1000 Jahren lebten die Gargoyles auf der Burg Wyvern in Schottland, zusammen mit Menschen die sie vor Gefahren schützten. Die meisten fürchteten und verachteten sie dennoch. Ich
will hier nicht die ganze Geschichte breittreten, ergo ganz kurz: Sie werden einen Fluch ausgesetzt, der sie für immer (auch nachts) versteinern lässt. Dieser kann nur aufgehoben werden, wenn die Burg über den Wolken steht. 1000 Jahre später hat der zwilichtige Miliardär David Xanaths (Jonathan "Ist diese Geschichte wahr oder haben wir sie erfunden?" Frakes) die Burg gekauft, sie abreißen und nach New York bringen und auf seinem Wolkenkratzer aufbauen lassen - der Fluch ist aufgehoben. Die sechs Gargoyles, die zuerst außer ihren Anführer Goliath (Keith David) namenlos sind dienen zuerst treue Xanatos weil sie ihm als einen Freund betrachten. Doch wie es so oft ist täuschen sie sich...

Was danach folgte weil ein wilder Mix aus Action, Sci-Fi, Zeitreisen, Intrigen, Fantasy, Mittelalterkram als auch zwischenmenschlichen und zwischengargoylschen Beziehungen. Eine Art Fantasy Drama mit vielen Elementen die einen zum Lachen und vllt auch Bisschen zum Weinen gebracht haben. Einerseits ist es diese typische Geschichte von Wesen die über die Menschen wachen, alle Gefahren abwehren und dennoch gehasst und gefürchtet werden. Wie bei den X-Men. Ein Saturday Morning Cartoon quasi. Andererseits sind die Stories so abwechslungsreich, das "Monster of the Week"-Prinzip geht nämlich erst in der letzten Staffel los, sodass man die Sendung kaum in diese Schublade stecken kann. Sie steht nämlich weit über diesem Niveau.

Für Fans on Saturday Morning Cartoons und Disney-Fans gleichermaßen zu empfehlen.

Donnerstag, 4. Mai 2017

So isses, Musik!#31

Ein weiterer Monat, ein weiteres "So isses, Musik!".
Als allererstes zeig ich euch, worauf ich mich schon freue. Und zwar:

Trumpeting Ecstasy von Full Of Hell

Ich weiß nicht, was diese Band so groß in meinen Ohren gemacht hat. Vielleicht ist es die Fähigkeit Lärm so zu fabrizieren, dass er wiedererkennbar und einzigartig bleibt. Fest steht auf jeden Fall, dass ich mir die Scheibe definitiv holen werde, sobald ich Geld und Zeit hab.

Run With The Hunted von Wolfbrigade

Wolfbrigade sind halt ein Überbleibsel aus der Crust-Jugend der immer noch guten Stoff liefert. Und das bei Southern Lord, einen 1A Label. Freu mich schon drauf, den Patronengurt wieder anzuziehen auch wenn ich viel zu fett dafür bin.

Was läuft sonst noch?

Front 242, natürlich.



Morbid Angel



Skinny Puppy



T9



Spazz - "Crush Kill Destroy"

Beim letzten Mal haben wir angefangen Spazzs "Crush Kill Destroy" auseinanderzunehmen bzw. die Samples dadrauf genauer anzugucken. Nun, wir machen natürlich weiter!

"Gary Monardo's Record Vault Shirt"


"What is Speed Metal? Is it just a bunch of idiots going as fast as they can?" Gute Frage, nächste Frage. Vielleicht wäre diese auch besser gestellt wenn man "Speed Metal" durch "Powerviolence" ersetzt hätte. Ich weiß nicht, wer diese Frage gestellt...und auch nicht woher das Sample stammt. Aber es ist ziemlich witzig! Ebenso witzig wie das Schlußsample "Are we strong? Do we stand united? That includes all you fucking metalheads and all you hardcore assholes!" Da, Gary Monardo der Sänger von der Thrash Metal Band Hirax ist, nehme ich einfach mal an, dass es seine Stimme ist, die da spricht.

"Campaign For Emo Destruction"


"How does a man get to be a pimp?" No idea. Auch keine Ahnung woher das Sample stammt. Das Outro " I could've sworn that a couple of girls I knew got very comfortable in that spaz-mobile." stammt allerdings aus dem Film "Can't Buy Me Love" (1987). Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass Spazz dieses Sample verwendet haben, weil sie Spaz-mobile als Anspielung auf "Pimpmobile" gesehen haben. Wer weiß.



"Heynerdshovetheinternetupyourgapinganalcavity@dork.com"


"We need to stop the rage" - ich tippe mal auf eine Talk Show

Bei "Now with 50% pants shitting" tippe ich auf einen 100%ig selbstgemachten Beat. "Let The Beatings Commence" enthält wieder mal einen dummen Anruf.

Der letzte Song des Albums "Stayyyle" samplet einen sehr berühmten Hip-Hop-Film namens "Style Wars". Darin kommt unter anderem der Writer Kase 2 zu Wort der seinen eigenen Angaben zufolge der "King of WUT? King of styyyyle" ist.


Das wars auch schon. Wir haben dieses Album von a-z durchgenommen!


Beastie Boys Discography: "Some Old Bullshit" (1994)

Awkay, es handelt sich hier um kein Album mit "neuen" Material... da ich allerdings nicht die Hardcore-Punk-Roots der Beasties beleuchtet hab, kommt das mir sehr gelegen. "Some Old Bullshit" enthält die EP "Polly Wog Stew" und die 7" "Cookie Puss". Die erstere wurde noch in der Besetzung MCA/Mike D/John Berry/Kate Schellenbach aufgenommen. Und zwar als BB noch eine sehr junge Punk Band waren und ihr Demotape auf einen kleinen Radiosender gelaufen ist. Damals war King Ad Rock noch nicht teil der Band. Die ersten Songs sind rauer, ungeschliffener Hardcore Punk. Einer der Klassiker "Egg Raid On Mojo" handelt angeblich von einer Racheaktion der Beasties - sie haben
einen Türsteher der sie irgendwo nicht eingelassen hat mit Eiern beworfen. So geil die Band da klingt, so unsinnig ist das ganze auch, ganz wie so oft auch auf späteren Releases.

Die "Cookie Puss"-Ep ist allerdings der erste Gehversuch richtung Hip-Hop. Der Titeltrack ist eine obskure Mischung aus Saxophon-Beats, Scratches, Samples aus einer Comedy-Show und einen Scherzanruf bei welchen nach "Cooky Puss" gefragt wird. Wer auch immer das sein soll. Die Kirsche auf der Sahnetorte ist allerdings "Beastie Revolution", ein "Reggae"-Song der aus ziemlich viel meisterlichen "Rassstafariiii" "bim!" und "bimbimbimbimbim" besteht. Nachdem eine britische Fluggesellschaft den Song in einem ihrer Werbespots verwendet hat, wurden sie von BB verklagt. Die Band schaffte es 30.000$ aus der Sache rauszuscheffeln, die dann für die Miete eines Hauses gedient haben. In diesem hat man dann gewohnt und großartige Musik aufgenommen. Danke, British Airways!

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Egg Raid On Mojo, Cooky Puss, Holy Snappers


Ministry Discography: "The Land of Rape and Honey" (1988)

Drittes Album von Al Jourgensen. Ich muss leider die Behauptung revidieren, Ministry wären hier bereits Industrial Metal. Es wurde lediglich auf einigen Songs Gitarre gespielt, ansonsten haben wir ebenfalls EBM/Industrial-Sound der uns auf die Ohren drückt. Diesmal allerdings wesentlich schneller, aggressiver und naja... irgendwie auch bösartiger. Jourgensen brüllt diesmal wesentlich öfter und hört sich an wie ein Aggro-Shouter aus irgendeiner Metal-Band. Teilweise wirkt die musikalische Untermalung äußerst verstörend. Zerhackte Industrial-Beats verknüpft mit brüllenden "Cause I Hate Her!" ("Flashback") - der Song hat sonst auch ziemlich abgefuckte Lyrics.

"Stigmata" hingegen wirkt auf tatsächlich ziemlich metal-mäßig. Dem entgegengesetzt gibts aber so Sachen wie "Hizbollah"; ein Instrumental mit arabischen Gesangssamples. Insgesamt klingt das Album wie etwas was Cyborg-Menschen aus der Zukunft hören würden. Der Albumtitel bezieht sich "here's your new fucking album cover!".
btw auf das Motto von Tisdale - Die Gegend ist für Raps und Honig berühmt. Auf dem Albumcover sieht man ein verzerrtes Foto eines Todesopfer vom KZ Buchenwald, das Jourgensen selbst bearbeitet hatte. Als Sire Records dieses zuerst nicht nehmen wollten nahm er ein Kadaver eines Rehs auf seinem Truck mit, schnitt ihm den Kopf ab und fuhr damit von Austin nach L.A. Anschließend packte er den Kopf auf den Bürotisch des Art Departments mit den Worten

Man merkt eindeutig, dass das hier ne sehr experimentierfreudige Phase darstellt. Es ist kein Industrial und definitiv noch kein Metal, eher was skurriles dazwischen. Mir gefällts, auch wenn das Album diesmal länger gebraucht hat um bei mir "anzukommen".

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Stigmata, You Know What You Are, Hizbollah


The Offspring Discography: "Days Go By" (2012)

Hiermit endet die Offspring Discography. Vorerst. Zwischen ihren Alben vergehen ja so meistens 4-5 Jahre. D.h. vllt. haben wir dieses oder nächstes Jahr wieder ein neues Album welchem ich mich widmen kann.

Der Sänger der Band Dexter Holland und Produzent Bob Rock sind sich einig, dass gute Musik manchmal ihre Zeit braucht. Ich glaube ich muss dieser Aussage zustimmen. Schließlich sind seit dem Vorgängeralbum "Rise and Fall, Rage and Grace" schon mal vier Jahre vergangen und das Ergebnis lässt sich hören. Ich möchte diesmal aber nicht all zu sehr fachsimpeln, deswegen halte ich mich kurz. Es ist ein anderes Album als "Rise and Fall...". Zwar mindestens ähnlich poppig und radiotauglich, allerdings zeigen sich Offspring auch von ihrer humoristischen Seite. "Cruising California (Bumpin' In My Trunk)" ist eine unglaublich witzige Parodie auf Feelgood-Summer-Songs. "OC Guns" ist
merkwürdig und ich verstehe es nicht. "Days Go By" als auch "The Future Is Now" wirken sehr melancholisch. Im Grunde genommen, scheinen sie wieder mal das zu machen worauf sie Bock haben. Ohne jeglische Einschränkungen. Dabei bedienen sie beinahe jegliche Sparte ihrer Karriere. So sind sie nostalgisch, witzig und beziehen sich auf ihre eigenen Wurzeln - der Song "Dirty Magic", der zuerst 1992 auf "Ignition" erschien, feiert hier seine Wiedergeburt.

Ich bin echt überrascht, wie sie sich weiterentwickelt haben und hoffe dass uns die Zukunft noch mehr gutes Material bringen wird.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Days Go By, Cruising California (Bumpin in my trunk), The Future Is Now

Korn Videography:

"Love and Meth" von "The Paradigm Shift" (2013)


"Spike In My Veins" von "The Paradigm Shift" (2013)


"Hater" von "The Paradigm Shift" (2013)



Mittwoch, 3. Mai 2017

Film der Woche#288: Import Export (2007)

Mir wurde vor einer ziemlichen Ewigkeit von Kaptain Borito Kadaver empfohlen mir unbedingt mal Werke von Ulrich Seidel anzusehen. Ich wüsste zuerst nicht, wiewowasundwieso doch entschied mich für "Import Export" weil ich die Geschichte für unkompliziert hielt.

Der Film erzählt zwei Geschichten. Olga (Ekateryna Rak) lebt in der Ukraine und arbeitet als Krankenschwester. Ihr Gehalt wird nur zu 30% ausgezahlt, man verspricht immer wieder "den Rest im Folgemonat zu bezahlen". Für eine alleinerziehende Mutter ist das nicht gerade vorteilhaft. Um ihr Gehalt aufzustocken kontaktiert sie eine Freundin die als Webcamgirl arbeitet. Der Job einer online-Arschwacklerin die sich für irgendwelche komischen Deutschen ("spreize dein Arrrschbacken! jetzt! jetzt!!!") liegt ihr aber nicht besonders. Also entscheidet sie sich, nach Österreich zu gehen wo bereits eine Freundin von ihr wohnt. Allerdings ohne ihr Kind, dass sie bei ihrer Mutter zurücklässt. Dort arbeitet sie zunächst im Haus einer reichen Familie als Arsch für alles und danach in einer Geriatrie.

Pauli (Paul Hoffmann) wohnt in Österreich und verliert grade seinen Job als Security. Er hat überall Schulden (sogar bei seinem Stiefvater) und kommt im Leben nicht wirklich zurecht. Um aus der Tristesse rauszukommen, fährt er mit seinem Stiefvater nach Osteuropa (Rumänien, Ukraine) um dort ausgemusterte Spielautomaten aufzustellen.

Für mich ist es ein eher ungewöhnliches Filmformat. Der Film wirkt, wie eine Art Doku allerdings ohne begleitende Hintergrundstimme. Die beiden Hauptcharaktere mögen an sich sehr unterschiedlich sein, jedoch eint sie die Suche nach Identität, die finanzielle Not und auch der Aufbruch in andere Länder um diese zu bewältigen. Eines der wichtigsten Motive im Film ist Prostitution. Dabei kriegt man Einblicke aus der Sicht von Freiern (Pauli als sein Stiefvater eine junge Prostituierte erniedrigt) und von Prostituierten (Olga die sich vor der Webcam auszieht). Seidel versucht auch die Auswirkungen von Armut, Gewalt und Geschlechternormen aufzuzeigen was ihm sehr gut, wie ich finde, gelingt. Manch einer würde sagen, der Film wäre viel zu lang und würde sich beinahe voyeuristisch in der Tristesse suhlen. Aber ich sage: Nein. Es ist halt nun mal so.

Unzensiert und hart. Falls ihr kein Österreichisch versteht, nichts für euch.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:


Dienstag, 2. Mai 2017

Comic Book Review#289: Star Trek Unlimited#1 (1996)



Bei Star Trek und Star Wars kann ich so oft blind zugreifen und bereue die Wahl nicht. Zumindestens meistens. Das hier ist wieder mal der Fall.

Die erste Ausgabe des Comics beinhaltet gleich zwei Storys. Es geht los mit „Directives“, was zur Zeit von „Star Trek: The Next Generation“ spielt. Captain Picard und seine Crew stoßen auf den Planeten Endrella, welches von zahlreichen massiven Klimaveränderungen heimgesucht wird. Es stellt sich heraus, dass eine weitere Alien-Rasse, die Lom mithilfe von verschiedenen technischen Schnickschnack vorhat das Klima derartig zu verändern, sodass der Planet unbewohnbar wird.

„Dying of the Light“ hingegen spielt zur Zeit der Originalserie aus den 60ern. James T. Kirk ist hier der Captain. Die Crew der Enterprise erhielt einen Notruf von einem Raumschiff der Föderation, dass
auf dem Planeten Lotora III gestrandet ist. Sie sind dabei zu helfen, ihre Ankunft wird allerdings als böswillig mißverstanden. Auf dem Planeten befinden sich nämlich zahlreiche Reliquien die sehr wertvoll sind – und niemand geringeren als den Gorn gehören. Man erinnere sich an die grandiose ST-Folge „Arena“. Es stellt sich heraus, dass irgendjemand vorhat die Artefakten zu klauen und die Gorn der Besatzung der Enterprise erst mal mehr als skeptisch gegenüber sind.

Beide Storys stammen von den gleichen Autoren Dan Abnett und Ian Edginton. Die Zeichner sind Ron Randall (TNG) und Mark Buckingham (TOS). Ich weiß ja dass Star Trek nichts für jeden ist, zumindest nicht wenn man lauter Explosionen und Action gewohnt ist. Das gibt’s hier zwar auch, man ist aber in beiden Fällen fähig alles mehr als friedlich zu lösen, sodass beide Parteien zufrieden sind. Mir gefällt die graphische Umsetzung sehr, weil sie sehr authentisch rüberkommt. So hat man sich bei menschlichen Gesichtern an den Schauspielern orientiert, die Aliens wirken allerdings leicht sunday-morning-cartoon-mäßig. Congratulations, so gut wie alles richtig gemacht. :3


8,5/10 Pfandflaschen