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Mittwoch, 26. April 2017

Album der Woche#290: Monster Magnet - Power Trip (1998)

Es ist tatsächlich das allererste Mal, dass ich MM hier einen Platz anbiete. Diese Band ist mir schon desöfteren ins Auge (oder besser gesagt ins Ohr) geraten, jedoch bin ich einfach nicht in diesem Stoner Game drin.

Stoner Rock, Psychedelic Rock und wie auch immer man das Ganze nennt war noch nie mein Ding. Naaaatürlich kann man zwar auch Doom Metal und Sludge usw. irgendwie als Kiffermucke sehen. Allerdings finde ich das Stoner irgendwie besser als Lifestyle-Untermalung passt. Die Musik wirkt quasi wie das lebendig gewordene Kiffen. Wiederum heißt es aber nicht, dass es nur darum geht. "Powertrip" ist ein Album, dessen Texte in Las Vegas entstanden sind. Sänger Dave Wyndorf begab sich dorthin um am neuen Album zu arbeiten. Darum basieren die Texte auch auf typischen Las
Vegas Themen: Geld, Frauen, Geld verlieren, nackte Frauen... "See You In Hell" handelt aber von einer sehr merkwürdigen Begegnung - in einem Fernbus hat ein Hippie Wyndorf erzählt dass er zusammen mit seiner Frau ein Kind umgebracht und vergraben hat. Ich finde die Texte auf den ersten Blick superkryptisch. Wer ist dieser Space Lord? Wer ist Baby Götterdämmerung? Haben sich Power Trip vielleicht nach diesem Album benannt? Es ist alles etwas undurchsichtig, aber genau das macht es so interessant.

Dazu kommt noch, dass das Album sich wie eine Mischform aus den besten Elementen von klassischen Hard Rock und Psychedelia anhört. Allerdings nicht wie eine Art exakte Kopie solcher Bands, sondern mit einem neuen Anstrich. Dave Wyndorf hört sich an wie ein von sich selbst überzeugter Halbgott/Halbteufel der eine/n mit seiner Stimme verführen will. Die Hosen sind dick, die Gitarren sind fett. Ich habe nichts mehr zu sagen. 

Anspieltipps: Space Lord, Power Trip, See You In Hell, Temple Of Your Dreams
8,5/10 Pfandflaschen

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