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Sonntag, 21. August 2016

Film der Woche#257: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 8

Hellas zusammen! Ich sitze im Fernbus (der zudem auch noch Verspätung hat) bin ziemlich müde und ehrlich gesagt, habe ich auch wenig Bock irgendwas produktives zu machen. Aber da ich nicht enttäuschen will und leider am Freitag es nicht geschafft hab, kommt jetzt erst der "Film der Woche" raus. Wir sind beim achten Teil der "101 Horrorfilme", befinden uns in den 60er Jahren und die Filme sind immer noch schwarz/weiß.

29. Black Sunday (1960)

Der deutsche Titel lautet "Die Stunde, wenn Dracula kommt" obwohl es weder um Vampira noch Dracula geht. Im Original heißt der italienische Streifen "La maschera del demonio".

Die Story beginnt im Jahre 1630 als Asa (Barbara Steele) zusammen mit ihrem Geliebten Javituch wegen der Hexerei bezichtigt und hingerichtet werden. 200 Jahre später bleibt die Kutsche des Professor Krubajan (Andrea Chechhi) und seines Assistenten Dr. Andre Gorobec (John Richardson) liegen. Und zwar direkt vor Asas Gruft. Während sie diese aus Neugier besichtigt haben zerbrechen
sie aus Versehen ein Steinkreuz welches die Hexe von Lebenden fern halten sollte - außerdem kommt Asas Leiche in Kontakt mit Krubajans Blut und wird wieder zum Leben erweckt. Alles führ darauf hinaus dass Asa in einem Körper auf der Welt wandern will - und zwar in dem ihrer Nachfahrin Katia, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht.

Von der Handlung her fand ichs eher nichtEriunbedingt interessant, jedoch gefiel mir mal wieder das Setting und die spärlichen Special Effects. Die schwarz/weiße Inszenierung tut auch ihr übriges. So kriegt man tatsächlich das Gefühl der Film wäre vor dem 20. Jahrhundert aufgenommen worden. So ein Bisschen. Im Großen und Ganzen aber nicht unbedingt was späktakuläres.

7/10 Pfandflaschen

30. The Innocents (1961)

Auch bekannt als "Schloß des Schreckens".

Wieder befinden wir uns in der Vergangenheit und zwar Ende des 19. Jahrhunderts. Miss Giddens (Deborah Kerr) wird Gourvernantin auf einem Landsitz und wird verantwortlich für die Erziehung der beiden Geschwister Miles (Martin Stephens) und Flora (Pamela Franklin). Während Flora ein zwar merkwürdiges jedoch umgängliches Kind, stellt sich Miles der erst später nach seinem Rauswurf aus einem Internat dazukommt als frühreif und unumgänglich raus. Zudem wird das Verhalten der Kinder verstörender und verschwörerischer. Ms
Giddens hat irgendwann mehr den Verdacht dass die beiden Geschwister von Geistern der Verstorbenen Hausmitarbeiter Peter Quint und Miss Jessels besessen sind.

Das war wirklich furchteinflößend. Es gibt nicht schlimmeres als furchterregende Kinder, die nicht ganz bei Sinnen sind. Oder, um Gottes willen, frühreif. Erinnert mich an den Horrorfilm "The Others" mit Nicole Kidman, vielleicht nicht von der Handlung her - jedoch ist die Aufstellung (Frau im Haus mit Kindern und Geistern) sehr ähnlich. Es gibt hier keine besonderes Special Effects, nur fies dreinblickende Gesichtern hinter verregneten Fenstern oder das schlichte Auftauhen von Miss Jessels' Geist. Aber das reicht um wenigstens ein kleines Schaudern hervorzubringen. Creepy Shit.

8/10 Pfandflaschen


31. Carnival of Souls (1962)

Der deutsche Titel klingt ausnahmsweise mal cool: "Tanz der toten Seelen". Der Klassiker der seinerzeit zwar keinen großen Erfolg erfahren konnte aber David Lynch (u.a. Eraserhead) und George A. Romero (Night of the Living Dead) erheblich beeinflusst hat.

Mary Henry (Candace Hilligoss) überlebt nach einem waghalsigen Autorennen einen Unfall, ihre zwei Freundinnen jedoch nicht. Kurze Zeit später findet sie in Salt Lake City eine neue Bleibe als auch einen neuen Job als Organistin in einer Kirche. Auf dem Weg zu ihren neuen Arbeitsstelle taucht das Gesicht eines toten Mannes im Autofenster auf. Dieses erscheint ihr im Alltag immer öfter und überall. Manchmal fühlt sie sich von ihren Mitmenschen nicht beachtet, als würde sie gar nicht existieren. Und da wäre
noch dieser alte verlassene Rummelplatz auf dem Arbeitsweg der sie wie magisch anzieht. Was ist mit Mary denn nun wirklich passiert?

Der Regisseur Herk Harvey spielt übrigens den Untoten selbst. Ein wahrhaftiger Low Budget Film. Billoeffekte, merkwürdige Handlung, abgedreht in 21 Tagen. Oder sogar 9. Je nachdem ob man den Gerüchten glaubt. Die Story erinnert, aufgrund ihrer kryptischen Atmosphäre, an David Lynchs spätere Werke. Das Make-Up des Toten hingegen an Night of The Living Dead von Romero. Brilliant, merkwürdig, ohne viel Brimborium oder verwirrende Plots. So wie ich das (auch) mag.

8/10 Pfandflaschen


32. Whatever happened to Baby Jane? (1962)

1917 war Jane Hudson (Bette Davis) noch ein aufsteigender Kinderstar während ihre Schwester Blanche (Joane Crawford) in ihrem Schatten stand. Später jedoch schaffte sie es nicht in die Erwachsenenbranche. Blanche hingegen kriegt das hin und wird noch zu einer richtigen Berühmtheit. Eines Tages gerät sie aber in einen Autounfall und ist seitdem an einen Rollstuhl gefesselt. Sie wohnt zusammen mit Jane, die für den Unfall verantwortlich und mittlerweile stark dem Alkohol verfallen ist, in einem Haus. Da Jane immer verrückter wird und in einer Kinderphantasiewelt zu leben scheint,
beschließt Blanche heimlich das Haus zu verkaufen und Jane in einer Psychiatrieanstalt unterzubringen. Das kriegt sie jedoch mit und beschließt ihre Schwester langsam umzubringen indem sie sie Hunger leiden lässt und in dem Haus einsperrt.

Eine Geschichte die mir sehr bekannt vorkommt, schließlich wurde sie zwei mal neu verfilmt und unzählige Male parodiert. Zum Beispiel bei den Simpsons. Sonst ist es ordentlicher Psychothriller wie er sein soll. Eine Schwester, dein eigenes Fleisch und Blut, versucht dich umzubringen, weil du es so viel besser als sie hattest und du für sie ein unglaublicher Ballast bist. Das ist gleichzeitig schrecklich und traurig. Wie kaputt die Beziehung zwischen den Beiden ist. Geht ans Herz!

8/10 Pfandflaschen

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