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Sonntag, 15. Mai 2016

So isses, Musik!#20

Hallo und schönen Sonntag. Da ich selbst schon mal bemängelt habe, dass ich in dieser Rubrik immer wieder dieselben zwei Themen durchgekaut habe, dachte ich mir ich packe hier etwas völlig anderes rein. Was generell mit Musik zu tun hat.

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Oh shit, völlig vergessen!

Scheinbar gings im April ziemlich drunter und drüber sodass ich völlig vergessen habe über ein Konzer zu schreiben. Nämlich Hatehug, Frontal (? Hießen die wirklich so? Ich habe keine Ahnung....) und Work Life Balance. Dafür musste ich mich zusammen mit dem Fast-Wessi-Ronny nach Recklinghausen begeben und völlig planlos den ominösen Proberaumbunker zu suchen. Es hat sich rausgestellt dass Ronny die Hausnummer falsch im Kopf hatte und dass der Proberaum sich einfach nur hinterm AKZ Recklinghausen befand. Okay.

Diese "Work Life Balance" kannt ich überhaupt nicht. Und sie sind mir auch nicht wirklich im Gedächtnis hängen geblieben. Außer dass es scheinbar ihr erstes Konzert gewesen ist.

"Frontal" (oder wie auch immer die hießen) allerdings schon. Allerdings nicht gerade positiv. Außer dass der Sänger sich beim Publikum durchgesetzt hat, als man ihn zwischengerufen hat, er solle "die Schnauze halten und spielen". Das fand ich wirklich gut. Sonst war das ziemlich langweiliger, zwangsreimende Deutschpunk. Weswegen scheinbar viele Leute gekommen sind. Und der früher aufhören musste, weil jemand seine Bahn erwischen wollte. Zum Glück.

Hatehug kannte ich ja schon so n Bisschen. Durfte mich diesmal live nochmal überzeugen und n T-Shirt als auch ein Tape kaufen. Da ich nicht zwei mal dasselbe dahinschreiben will, kommt unten drunter das Tape-Review. Im Kleinformat.

"Wir sind übrigens gleich fertig, weil irgendjemand hier SEINE BAHN ERWISCHEN MUSS!"

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Ich habe mir wie schon oben gesagt ein Tape gegönnt. Und noch eins. Hier sind sie.

1. Hatehug - s/t Demo (2015)

"Broken dreams cause broken bones - daily rotten news/ blank faces urinating on lost souls - business as usual/authoriy gives wings/uniforms compensate the tiny wiener/licking asses/beating asses /raping asses/circle of the fucked-up/supreme acts of useless crap /low life well paid/bloodstains washed off after work/home sweet home"
(aus "Public Wanker")

Nur mal so. Ich finde die Formulierung "Uniforms compensate the tiny wiener" schon bisschen denglisch, aber dennoch sehr gut. Hatehug kommen aus Berlin/Potsdam und machen basic 80s Hardcore Punk. Ohne intellektuelle Ausflüge, keine tough-guy-scheiße, einfach nur richtig dreckig und angepisst. Verstanden? Okay. Jetzt mal ein paar Fakten nebenbei - jedesmal wenn nach diesem Intro urplötzlich der Gesang einsetzt reißts mich vom Hocker weil es total unerwartet kommt. Dieser kommt übrigens aus der Sparte "hingekrächzt, hingeschrien und durchgedrückt durch den Telefonhörer" - ergo genau mein Ding. Weiter so. Bitte. Und ich muss unbedingt wissen, aus welchen Filmen das In- bzw. Outro stammen.

8/10 Pfandflaschen
Bandcamp

2. Not On Tour - Bad Habits (2015)

Neuerdings beim Fiducia-Fest am "Spastic Fantastic Records"-Stand geholt. Der Typ meinte übrigens, dass ers nur schwer aus dem Tapedeck bekommen konnte. Ich hoffe er meinte das nur im übertragenen Sinne (dass das Tape so gut ist, dass ers andauernd hören musste) und nicht dass es Bandsalat gab.

Melodiöser, poppiger Punkrock aus Tel Aviv. Durfte ich schon mal live in der Oettinger Villa (in Darmstadt) sehen, allerdings war das schon hundert Jahre her und ich wusste nicht mehr wirklich wo ich die Band einordnen soll. Aber ich wollte es riskieren und habs mir auf Tape geholt. Bei "Pop-Punk"-Bands heutzutage kommt mir leider desöfteren das Boyband-Feeling auf. Die Musiker klingen musikalisch und gesanglich besser als "herkömmliche" Punkbands, ihre Songs sind meistens auch länger. Bei Not On Tour ist das nicht der Fall. Trotz der hellen Atmosphären sind die Songs höchstens 1,5 Minuten lang, was das Album richtig kurz macht. Eine Eigenschaft die ich eigentlich mit Bands der härteren Art verbinde. Deswegen will es also nicht ausm Tapedeck raus! Außerdem hat es so eine seltsame, nicht überzogen aber trotzdem positive Energie, die mir gute Laune macht.

PS: Phil Th. Pig meint übrigens dass es genau dasselbe ist wie Descendents' "Everything Sucks", ich bin da leicht zwiegespalten. Aber selbst wenns so wäre. Ich finds trotzdem gut.

8/10 Pfandflaschen
Bandcamp

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HipHop-Monat Mai

Bei "Album der Woche" herrscht der HipHop-Monat Mai. Das heißt nicht nur dass ich vier erstklassige Hip-Hop-Alben reviewe sondern dass ich im Rahmen der Recherche auch wieder viel HipHop höre. Ihr habt ja schon (hoffentlich) sowohl Mobb Deep als auch Mos Def mitbekommen.
Ihr sollt aber an dieser Stelle mal wissen was ich mir in letzter Zeit aus der Richtung reingezogen hab, ob ihr wollt oder nicht.

Blowfly - Who did I eat last night?
Necro - Death Rap
Onyx - Slam
People Under The Stairs - O.S.T.
The Pharcyde - Labcabincalifornia
Kool Keith - Get off my elevator
Necro - The Murder Murder Kill Kill Ep
Non Phixion - The CIA is still trying to kill me - mit großartigen Metal-Anspielungen
Dead Prez - Hip Hop
Audio88 & Yassin - Hallelujah

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