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Sonntag, 29. Mai 2016

Film der Woche#245: "101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist", Teil 5

Es geht also weiter... Diesmal mit 1/2 der Universal-Studios-Monster, nämlich dem Frankenstein-Monster und dem Werwolf. Die anderen zwei sind die Mumie und Graf Dracula. Ich hatte jedenfalls schon Spaß daran, allerdings bemängele ich immernoch, dass die Filme viel zu kurz sind. Aber das ändert sich ja mit der Zeit.

17. Frankensteins Braut (1935)

Die direkte Fortsetzung des ersten "Frankenstein"-Films zeigt uns direkt am Anfang die Autorin des Buches Mary Shelley die in Gesellschaft ihrer Freunde erzählt, was mit den Protagonisten denn geschehen ist. Nun, Dr. Frankenstein und sein Monster haben überlebt. Der Doctor kriegt im weiteren Verlauf der Geschichte Besuch von einem anderen Wissenschaftler namens Dr. Prätorius (Ernest Thesiger). Dieser ist von seinem gelungenen Experiment sowas von begeistert und versucht ihn zu überreden, an einem weiteren teilzunehmen. Prätorius selbst hat es hinbekommen neues Leben zu e
rschaffen in Form von Homunkuli - kleinen centimetergroßen Menschen die in Gläsern wohnen. Währenddessen erlernt das Monster bei einem blinden Eremiten den Genuss von Musik, Wein und Zigaretten als auch das Sprechen. Nachdem es schlußendlich ebenfalls auf Dr. Prätorius trifft, werden sie "Freunde". Prätorius verspricht dem Monster eine Art Freund zu erschaffen, damit er nicht mehr so alleine ist - eine Frau.

Tatsächlich ist dieser Film etwas anderes, als die herkömmlichen Horrorfilme dieser Zeit. Man muss nicht die ganze Zeit über warten, bis irgendwas nennenswertes passiert. Es passiert im Laufe der Stunde (+) tatsächlich jede Menge. Jedoch entsteht die Braut, nach der der Film benannt ist, erst am Ende des Filmes. Meiner Meinung nach eine gelungene Mischung aus schwarzen Humor und Drama. Und ein Bisschen Action. Von einem Horrorfilme sehe ich hier wenig. Es gibt nichts ekliges, schlimmes, wovor man sich fürchten sollte. Guter Karloff. Ebenso gute Elsa Lanchester, die sowohl Mary Shelley als auch die "Braut" des Monsters spielt.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


18. Der Wolfsmensch (1941)

Soweit ich mich entsinne, der erste Major-Film über einen Werwolf-Film überhaupt.

Lawrence "Larry" Talbot (Lon Chaney Jr.; Sohn des Schauspielers der das Phantom der Oper gespielt hat) fliegt nach einem längeren Aufenthalt in den USA nach Wales zurück. Dort will ihn sein Vater, Sir John, auf die bevorstehende Karriere als Gutsherr vorbereiten. In einem Antiquariat mach er Bekanntschaft mit Gwen (Evelyn Ankers) welcher er prompt Avancen macht. Dort kauft er auch einen Spazierstock mit einem silbernen Wolfskopf. Bei ihrem ersten Date, zusammen mit ihrer Freundin Jenny (Fay Helm), treffen sie im Wald auf eine Gruppe Sinti, die so das Klischee eben will, Wahrsager sind. Bela (Bela Lugosi) liest Jennys Zukunft aus ihrer Handfläche und sieht darin ein
Pentagramm, woraufhin er die Gruppe nervös weg schickt. Kurze Zeit später wird Jenny von einem Wolf angegriffen, kann aber von Lawrence gerettet werden der das Tier mit dem besagten Stock erschlägt, aber selbst gebissen wird. Es vergeht nicht viel Zeit, da fangen Larry selbst ellenlange Haare zu wachsen. Er wird selbst zum Werwolf. Durch Belas Mutter Maleva (Maria Ouspenskaya) findet er heraus, dass Bela selbst ein Werwolf gewesen ist, und den Fluch so auf Larry übertragen hat. Dieser kann sich damit so überhaupt nicht zurecht finden, schließlich hält er Storys über Monster, Werwölfe usw. für absoluten Humbug.

Wieder mal ein Volltreffer von Universal. Klar, die meiste Action passiert erst in der zweiten Hälfte des Films, aber trotzdem weiß der Streifen wie man die Geschichte ordentlich aufbaut und sie nicht langweilig werden lässt. Großartige wenn auch recht einfach Special Effects - ich beziehe mich dabei auf die Verwandlung in einen Werwolf. Lon Cheney gibt einen glaubwürdigen, reichen Trottel der urplötzlich in eine gefährliche Welt gestoßen wird. Find ich gut.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


19. Katzenmenschen (1942)

Nicht zu verwechseln mit dem Remake mit Nastassja Kinski und Malcolm McDowell in den Hauptrollen von 1982.

Die Serbin Irena Dubrovna (Simone Simon) arbeitet in New York in der Modebranche und lernt den Ingenieur Oliver Reed (Kent Smith) kennen. Die beiden fangen recht schnell etwas miteinander an und heiraten auch bald. Von Beginn an, weiß Oliver um Irenas Herkunft und dass ihre Vorfahren wegen Hexerei verfolgt wurden. Nachdem auf ihrer Hochzeitsfeier sie von einer osteuropäischen Frau als "moja sestra"
(meine schwester) bezeichnet wird, verändert sie sich zunehmend. Sie hat von nun an Angst vor sexuellen Aktivitäten geschweige denn irgendwelchen Annäherungen - sie denkt sie könnte sich bei sexueller Anspannung in eine Raubkatze verwandeln.

Außer der sehr ästhetischen Bilder (diese schicken Outfits, von der Szenerie red ich schon gar nicht) ist der Film wohl der bis jetzt langweiligste auf der Liste. Zumindest heute. Ich bin froh dass meine Füße nicht eingeschlafen sind.

3/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


20. I Walked with a Zombie (1943)

Der Film heißt auf Deutsch "Ich folgte einen Zombie", was ich ehrlich gesagt ziemlich unpassend fand. Meiner Meinung bezieht sich der Film auf das "miteinander gehen". Aber sei's drum.

Betsy (Frances Dee) ist Krankenschwester und nimmt einen Job auf der westindischen Insel Sankt Sebastian an. Dort soll sie die Jessica (Christine Gordon) die Frau des Plantagenbesitzers Paul Holland (Tom Conway) pflegen. Kurze Zeit nachdem sie angekommen ist, merkt sie dass Jessica Opfer eines Voodookultes wurde. Sie verhält sich apathisch, redet nicht und wandert umher. Betsy verliebt sich in Paul und versucht Jessica aus Liebe zu ihm zu heilen. Allerdings hilft ihr überhaupt nichts. Kein Wunder, schließlich ist die Frau tatsächlich schon längst tot.

"I Walked with a Zombie" ist schwierig, aber ziemlich intelligent. Hier setzt man nicht auf die Bedrohung oder die Angst oder irgendwelche Ungeheuer. Sondern schlicht und einfach auf die merkwürdige Atmostphäre. Diese macht den Film aus und nicht irgendwelche Trickeffekte. Und wieder wird die eigentliche Action zum Ende aufgespart. Bis dahin darf man nur immer wieder mutmaßen was als nächstes passiert. Dieser Film (und paar andere) hat mich was besseres belehrt. Ich dachte nämlich bis dahin, dass 30er/40er Jahre Horrorfilme stupide Schinken sind die nur auf den Schockeffekten basieren. Ich lag dezent falsch.

8/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:

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