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Donnerstag, 21. Januar 2016

Comics Monthly#25

Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu DC Comics. Einerseits bin ich mit einem Haufen DC-Sachen aufgewachsen und lese sie immer noch gerne (Batman, Superman, Wonder Woman und auch sowas wie Green Lantern oder Green Arrow) und es gibt dort auch heutzutage immernoch gute Titel. Allerdngs ist DC eine Heimat für Arschloch-Autoren (die Frauen belästigen) und immer wieder gecancelte Serien geworden. Und für Batman-Serien. Ohne Ende Batman-Serien. So viele, dass ich und Mr. Ichlesverdammtschnellcomics irgendwann sogar beschlossen haben den Verlag in BC(Batman Comics) umzubennen, am liebsten dann auch jeden Comic. Batman Arrow. Batman Lantern. Batman Woman. Batsuperman. Animalbatman. Ernsthaft jetzt. Es gibt einige Gute Sachen im Hause DC, man muss nur genauer hingucken, und dann hoffen dass das Zeug nicht abgesetzt wird. Aus diesem Grunde gibt es diesem Monat nur DC-Kram. Größtenteils aktuelles Zeug, aber auch etwas was letzten Dezember erschienen ist. Achja, es kostet alles 2,99$

1. Black Canary#6

Ich habe das Teil hier mit einem Looney-Tunes-Variant-Cover geholt. Sehr witzig. (Bilder sprechen mehr als Worte) Und das ist nicht sarkastisch gemeint.

Falls ihr Black Canary nicht kennt (und nein, ich rede nicht von Leuten die von "Arrow" so hellauf begeistert sind): Es handelt sich um eine Superheldin die die Fähigkeit hat ihre Stimme dermaßend hochzupitchen dass die Scheiben platzen. Und das Trommelfell. Natürlich sind auch sämtliche Kampfkünste auch ein muss. In dieser Ausgabe geht es um ein ausuferndes Battle of the Bands. Die
Band von Canary wird von einer anderen herausgefordert. Seltsamerweise bestitzt die Sängerin der gegnerischen Gruppe dieselben Fähigkeiten wie Canary selbst. Möglicherweise wurde sie von der geheimen Regierungsorganisation ARGUS eingesetzt um Canary zu zermürben.

Der Comic ist größtenteils in rot/blau gesetzt um die klanglichen Unterschiede zwischen Canarys und der anderen Band in Szene zu setzen. Darüber hinaus gibt es wirklich kaum Soundeffects. Sowas wie ein "Krang!" oder ein "Ka-Boom!" sucht man hier vergebens. Dafür wirkt das ganze sehr viel authentischer, weil man nicht cartoonmäßig irgendwelche Worte für Klänge erfunden hat. Man kann sich also selber vorstellen wie dieses oder jenes Instrument (oder Schrei) klingt. Mithilfe von Linien, oder Farben. Oder Akkorden. Außerdem gefällt mir die Art zu Zeichnen von Annie Wu. Erinnert mich an irgendwelche Alternativcomics aus dem Hause Vertigo. Nicht ganz Cartoon. Nicht ganz realistisch. Sehr fein!

8/10 Pfandflaschen
Story and Art by: Brenden Fletcher und Annie Wu

2. Green Arrow#48

Nachdem ich neuerdings drei Staffeln der Serie "Arrow" gesehen habe, ist mein Interesse an der Figur eindeutig gestiegen.

Leider habe ich nie die US-Serie gelesen, sodass ich nur bedingt nachvollziehen kann was in den vorherigen Ausgaben geschehen ist. Soweit ich aber rauslesen kann, ist Oliver "Green Arrow" Queen in einer Hütte, weit weit entfernt von der Menschheit, mit einem Mann namens Norton. GA wurde nämlich von einem Bösewicht namens Marrock gebissen und besitz nun über Superfähigkeiten wie die eines Tieres in der Wildnis. Seine Sinne sind mehr als geschärft. Diese sind aber nur die ersten Symptome, bald werden die "Superfähigkeiten" in eine schlimme Krankheit umschlagen. So sind die beiden also in dieser verschneiten Einöde (die früher mal Ollis Eltern gehört hat), und Oliver vertreibt sich die Zeit mit Jagen und Klettern. Es gibt aber jemanden oder etwas der diese ruhige Lage bedroht und Olivers Superfähigkeiten auf die Probe stellt. Ein unheimliches Wesen - eine Art Großfuß.

Ja, das find ich außerordentlich gut. Vertrautes Artwork, ähnlich wie in zahlreichen
Veröffentlichungen des Verlags Vertigo. Seriös getrimmt. Realistisch. Der Comic kommt aus ohne übertrieben viel Text, dafür sprechen die Bilder aber auch für sich. Außerdem mag ich Comics die im Winter spielen. Das gibt ihnen ne merkwürdige, einsame Stimmung. Ja, man könnte sagen das ist wirklich nicht schlecht. Aber auch nicht überragend gut. Grundsolide halt.

Story and Art: Benjamin Percy und Patrick Zircher.
Cover von Szymon Kudranski
7/10 Pfandflaschen

3. The Omega Men#7

Ich habe das erste Mal von Omega Men gehört, also ich mir Lobos Biographie durchgelesen habe. Immerhin hatte der Präsi in einer der Ausgaben der Reihe seinen ersten Auftritt. Soweit ich weiß hat die neue Reihe aber nur den Namen gemein. Korrigiert mich wenn ich mich irre. Danke.

In dieser Ausgabe geht es um Kyle Rayner (auch bekannt als Green Lantern) und die Prinzessin Kalista von Euphorix. Diese sind augenscheinlich an einem TerrorAkt auf dem Planeten Hyn'xx gewesen und werden nun überall gesucht. Sie halten sich zuerst in einer Art Hotel auf und ziehen dann los um einen illegalen Weg vom Planeten zu finden. Den finden sie auch, müssen aber Kyles Kreuzanhänger verkaufen und den Schmuggler die Hand abhacken.

Ich habe eine Ausgabe erwischt in welcher zwar ein nicht uninteressanter Teil der Geschichte stattfindet, die aber mit einem Cliffhanger endet und ein Bindeglied zu sein scheint. Das ist sehr doof.
Das heißt aber nicht dass das hier nicht gut ist. Das Design an sich ist schon eine Augenweide, weil es aussieht als hätte man mit Aquarellfarben gearbeitet. Ich komm nur leider überhaupt nicht drauf woran mich das ganze erinnert. Außerdem mag ich Weltraumstories mit geflüchteten Kriminellen. Ja, ihr merkt schon - sowas gabs schon zuhauf. Das hier hat aber nichts mit irgendeinem großen Event von DC zu tun, geschweige denn mit Superhelden (auch wenn eine GL dabei ist). Ergo würde ich sagen: Man kann dem ganzen tatsächlich eine Chance geben. Am Besten von der ersten Ausgabe an.

7/10 Pfandflaschen
Art and Story by: Tom King, Barnaby Bagenda, Ig Guara

4. Teen Titans#14

Oh Mann. Ich habe schon in der Vergangenheit die deutschen Ausgaben von "Justice League" gelesen in welchen auch immer wieder eine Ami-Ausgabe der "alten" (neuen) Teen Titans Serie mit drin war. Bevor sie gecancelt wurde. Ich hatte jedes Mal Gänsehaut, vor lauter missgestalteten Gliedmaßen und verzerrten Mündern bei den Charakteren. Sehr gruselig.

Die Ausgabe fängt mitten im Geschehen an. Die Teen Titans (mit ihrem Teamleader Tim "Red Robin" Drake an der vordersten Stelle) werden verhaftet weil sie in ein Supergefängnis eingedrungen sind. Sie werden grade in Handschellen abgeführt als Red Robin einer Reporterin freche Antworten gibt und anschließend von einem Security Guard in den Rücken gestoßen wird. Während sie in Sicherheitstrucks abtransportiert werden, wird die Kolonne angegriffen. Von Doomsday. Oder zumindest seiner jugendlichen Variante die in das Teen-Titans-Mitglied Wonder Girl verliebt ist (Wnnnndrrrr Grrrrrrrrrllllll???!!!!" Urghs.) So kommt es zu einem Fight zwischen den Titans und einem weiteren Superheldenteam, angeführt von einem komischen, eingebildeten Typen namens Alpha Centurion. Die TT können natürlich heil davon kommen. Haha, gespoilert. Aber euch interessiert das eh nicht. Oder? Ja.

Wuäääärgh. Ich kenne nur das englische Wort dafür und das ist "cringeworthy". Schrecklich. Angefangen bei dieser alles zerfetzenden Logik (warum kommt der Alpha Centurion vor? Was hat er mit den Titans zu schaffen? Kann es sein dass man ihn einsetzen musste um die Story irgendwie voranzubringen? Ja, kein Scherz. Die Handlung lief wirklich so ab wie ich sie oben beschrieben habe.) über die verschwundenen bzw. verrenkten Gliedmaßen (einige wenige Charaktere sind detailliert gezeichnet, der Rest sieht aus als hätte er kein Gesicht bzw. zwei-drei Striche, andere haben unglaublich unbequeme Beinverrenkeungen vorzuweisen; Red Robin sieht im esten Panel aus als hätte er keine Arme) bis zu diesem miserablen Logik-Fehler auf der vorletzen Seite. Alle Fragen sich nämlich(nachdem sie in seinem Versteck sicher untergebracht wurden), während sie die Nachrichten im Fernsehen gucken, wo Red Robin denn hin ist - obwohl er im Panel davor selbst die Fernbedienung für den Fernseher hält. Aber hey es kann natürlich mal passieren dass man vergisst einen Charakter mal wegzuradieren.

Was für ein Flop. Wirklich unfassbar gruselig und dämlich. Da hilft auch das Looney-Tunes-Variant-Cover nicht viel.

0/10 Pfandflaschen
Art and Story by: Scott Lobdell, Will Pfeifer und Noel Rodriguez

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