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Donnerstag, 17. Dezember 2015

Comics Monthly#24

So isses! Wir haben Dezember'15. Comics Monthly wird hiermit 24 Ausgaben alt, bzw. 2 Jahre. Vielen Dank an euch, dass ihr das Format immer noch lest. Und an den Captain vom Hermkes Romanboutique für das allmonatliche Verlinken im Ami-Comics-Neuigkeiten-Bereich. Diesen Monat bin ich ziemlich gestresst - der übliche Pre-Weihnachtswahnsinn auf der Arbeit plus viel Kram für diesen Blog (ich reviewe momentan Comics für 6 Monate im voraus, das ist ganz schön viel Arbeit!!!1), dementsprechend bin ich sonst ziemlich faul. Darum hatte ich auch kein Bock in den hiesigen Comicladen zu fahren und mir abwechslungsreiche Comics zu besorgen. Und genau deshalb landet ein Teil meines Abos (der mir monatlich aus Würzburg geschickt wird) einfach hier. (Es ist zum einen Teil Marvel Kram). So isses!

1. Deadpool#1

Das ist jetzt sehr strange. Ich habe das letzte Deadpool-Trade-Paperback gelesen nachdem das "neueste" Marvel-Event Secret Wars (kommt demnächst in Doofland raus) schon am laufen war. Dementsprechend irritiert und ge-wtf-ed war ich als ich das ultimative Ende gesehen habe, dass zum besagten Event gehört hat. "Secret Wars" an sich hab ich bis jetzt aber nicht angerührt. Deswegen überrascht mich der Inhalt dieser Ausgabe, weil ich null Ahnung habe was dazwischen passiert ist.

Deadpool war zwar schon länger in aller Munde, nun ist er in allen Mündern. Er ist der wohl beliebteste Superhelden überhaupt. Alle lieben ihn, wirklich. Alle. Ausnahmlos. Diesmal hat er sogar
ein Team von Leuten um sich geschart, die in seinem Namen Aufträge erledigen und dabei in Deadpool-Dress gekleidet sind. Ja, wir kriegen sogar mit wie ein Deadpool auf Joshs Bar Mitzvah auftritt. Unser Titelheld aka Wade Wilson selbst ist auch in einem Auftrag zu sehen. Er befreit einen Mann der grade dabei ist exekutiert zu werden. Und zwar ganz IS-mäßig. Die Szene ist dem schrecklichen Video mit dem entführten Journalisten sehr sehr ähnlich. Ansonsten kriegen wir mit wie Wade sein neues Leben genießt und verkündet dass sein Team ab nun "Heroes for Hire" heißen wird. Das macht Luke Cage (aka Power Man; Originalmitglied der Original-"Heroes for Hire") so ein wenig wütend. Und natürlich hat es auch jemand darauf abgesehen das neue, tolle Image von Deadpool zu zerstören.

Ich bin nicht enttäuscht. Aber ich muss sagen, es hat sich nichts verändert. Wirklich. Gar nichts. Gut, außer der Tatsache dass Pooly D. jetzt der Held aller Menschen ist. Aber sonst bleibt alles beim alten. Action-Sequenzen, Pop-Kultur-Referenzchen, Witzchen. Normal.

Aus der Feder von Gerry Duggan und Mike Hawthorne
Erhältlich bei Marvel für: 4,99$
8/10 Pfandflaschen

2. Howard The Duck#1

Wir machen hier eine ganz kurze Pause von Superheldencomics und beschäftigen uns mit einer Ente, die vor Jahren hier ihr eigenes Review bekommen hat. Außerdem mochte ich den Film. Ja, ich mochte ihn wirklich. Aber da war ich 7 oder so.

Es ist wieder mal Zeit für ein Howard-Comic, dachte sich Marvel. Neuerdings gab es aber schon eine Reihe. Aber: Secret Wars, Neustart, dies das. Der allseits beliebte, zynische Enterich, der auf unserer Welt gefangen ist betreibt nun weiterhin eine Detektei. Zur Seite stehen ihm eine Frau mit Shapeshifter-Fähigkeiten namens Tara (die ihre Haare in ein Hut verwandelt um kein Sonnenbrand zu kriegen.), eine robotische Katze und äh Peter Parkers Tante May. Jedoch geht es ihm nicht allzu gut. Unsere Welt geht ihm nämlich mächtig aufm Sack. Es scheint als würde hinter jede Ecke eine Gefahr lauern und man würde ihn töten wollen. Das reicht. Howard beschließt durch ein Portal in
seine Heimatwelt zurückkehren. In einer Bonusstory hat er übrigens mit Gwenpool zu tun, einen Mix aus Deadpool und Gwen Stacy. Jesus Fuck, das ist unglaublich unlustig.

Ich meinte den letzten Teil. Mit Gwenpool. Der Rest geht natürlich sowas von klar. Die Art wie Howard über unsere Welt lamentiert, der kleine Ausblick in die Parallelwelten als auch das kleine Eichhörchen das als Wolverine verkleidet war. Oder Wolverine war. Oder wie sich Howard mit nem US-Besorgtbürger an einer Tanke fast prügelt. Mir gefällt es, allerdings gibt es mir ein seltsames Gefühl a lá "Muss ich das wirklich haben? Lohnt sich das?". Es ist eben kein explodierendes Weltraumabenteuer dass einen sofort reinzieht sondern eher ein....normales. Leicht deprimierendes. Ich bin momentan ein wenigunschlüssig. Mal gucken, was die nächste Ausgabe mit sich bringt.

Made by: Chip Zdarsky und Joe Quinones
7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Marvel für 4,99$

3. Venom - Space Knight#1

Das hingegen ist ein bombastisches, explodierendes Space-Abenteuer.

Jeder Spider-Man-Fan dürfte ihn kennen. Flash Thompson, der Highschool-Rüpel der Peter Parker früher immer gequält hat. Der später zum Alkoholiker wurde, in beide Golfkriege zog und anschließend seine Beine verlor, danach bei einem Supersoldatenprogramm mitgemacht hat und jetzt Agent Venom ist. Ganz genau. Flash Thompson ist jetzt Venom und erledigt Aufträge. Er ist mittlerweile sogar Teil der Guardians of the Galaxy und hat sich mit seinem Symbionten befriedet. Dieser ist übrigens ein Außerirdischer vom Planeten Klyntar.

Diesmal befindet sich Flash auf einem Solo-Abenteuer im Weltraum. Etwas namens YT-19 wurde an
einem Schmuggler verkauft. Agent Venom findet heraus, dass es sich um einen Spacepiraten namens handelt und schummelt sich auf sein Schiff. Was daraufhin folgt ist selbstverständlich ein typischer Guter-Typ-vs.-böser-Typ-Kampf. Außerdem gibt es einen Roboter, der so verzweifelt ist ob seiner Situation (er ist nämlich einer von Kios Minions) dass er zerstört werden möchte.

Das Ding großartig aus. Ernsthaft. Was für eine geniale Farbgebung. Was für ein übergeiles Venom-Design. Die Dialoge sind auch nicht schlecht, die Aliens sehen richtig abgefahren aus. Nicht "typisch science-fiction"-abgefahren sondern Over The Top. Besonders diese Eulenfrau. Was mich (mal wieder) enttäuscht ist die "Dicke" (oder eher Dünne) des Comics als auch der Preis. Ich glaube nicht, dass ich das in der Form weiter lesen möchte sondern später auf ein Trade Paperback zurückgreifen werde.

Made by: Robbie Thompson und Ariel Olivetti
Erhältlich bei: Marvel für 3,99$
8/10 Pfandflaschen

4. Web Warriors#1

Der letzte Comic diesen Monat ist ebenfalls aus der Spidey-Riege (ja, Venom gehörte mal auch dazu). Wer Spider-Verse gelesen hat, der weiß dass: Eine Familie von energetischen Vampiren namens die Inheritors sich zum Ziel auserkoren hat jeden Spider-Man den es gibt, auszulöschen. Und auch jede Spider-Frau, Spider-Jungen, Spider-Kid, Spider-Katze, Spider-Schwein etc. Um etwas entgegenzusetzen haben sich verschiedene Spiders zusammengetan und einen Krieg gegen die Inheritors geführt. Leider sind viele in diesem Krieg gefallen. Die Web Warriors sind eine Gruppe von Menschen mit Spinnenkräften (aus verschiedenen Universen) die für Ordnung in den Universen sorgt die keine Spinnen-Superhelden mehr haben. Dazu gehören: Gwen Stacy aka Spider-Woman, MayDay Parker aka Spiderwoman, Billy Braddock aka Spider-UK, Anya Corazon aka Spider-Girl, Pavitir Prabhakar aka Spider-Man India, Peter Parker aka Spider-Man Noir und Peter Porker the Spectacular Spider-Ham.

Als erstes werden wir Zeuge davon wie das Team sich zum Training auf der Erde-3015 befindet, die manchen Spider-Man-Fans aus der 1967er Zeichentrickserie bekannt ist. Seltsamerweise gehen hier Gegner beim ersten Schlag zum Boden und sich so ungefährlich dass kein Spinnensinn sie erkennt. Kurze Zeit danach befinden sich Gwen und May auf einer anderen Welt als sie plötzlich Wind davon kriegen wie der Superbösewicht Electro eine Bank ausraubt. Danach stellen sie entsetzt fest dass jemand auf ne ähnliche Idee wie sie gekommen ist. Alle möglichen Electros, von jedem erdenklichen Universum zu einem Team zusammenzutreiben. In der zweiten Storys geht es übrigens um die Steampunk-Superheldin Lady Spider die mit den typischen Problemen eines Spidey umzugehen muss. Nämlich Verbrechen die einen in die Schuhe geschoben werden.

Ich hoffe dass dieses Multiversum-Ding noch lange gut gehen wird, denn mir gefällts bislang. Allerdings weiß ich dass sowas irgendwann total überflüssig wird und man den Comic als Mülleimer für seine eigenen bescheuerten Ideen mißbrauchen wird. Ich fürchte fast ein Bisschen dass Web Warriors irgendwann zu so einem Comic werden wird. Aber bis jetzt hatte ich ziemlichen Spaß, jedoch muss ich an der Stelle hinzufügen: Es ist ein normaler, unterhaltsamer Spider-Man-Comic wie er sein muss. Nicht mehr und nicht weniger.

Made by: Mike Coasta und David Baldeon
Erhältlich bei: Marvel für 4,99$
7/10 Pfandflaschen

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