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Mittwoch, 25. November 2015

Film der Woche#220: The Incredible Hulkathon, Teil 1

Auf meiner "To Watch and Review"-Watchlist (die übrigens gar nicht so lange ist) stehen auch die Hulk-Filme. Und zwar alle möglichen. Fernsehfilme, Kinofilme, Zeichentrick. Ich gebe diesmal wirklich zu: Ich habe mich etwas zu sehr gequält. Es geht los mit drei Fernsehfilmen, die nach der Serie "Der unglaubliche Hulk" spielen und vom Hauptdarsteller Bill Bixby (David Banner) produziert wurden.

1. Die Rückkehr des unheimlichen Hulk (1988)

Der erste Film von Bill Bixby, welcher nach der allseits beliebten Serie über den grünen Hünen spielt. Aber was denn nun? Unglaublicher Hulk oder unheimlicher Hulk? Um euch ein wenig über die Serie schlau zu machen, empfehle ich mein Review zu Hulk im TV.

Es sind zwei Jahre seitdem David Banner (Bill Bixby) sich das letzte Mal in den Hulk verwandelt hat. Mittlerweile lebt er mit Maggie Shaw (Lee Purcell) in einem schicken Apartment und arbeitet im Joshua-Lambert-Forschungsinstitut an einem Gamma-Transponder. Mit dessen Hilfe will er seine "Erkrankung" rückgängig machen und Hulk für immer loszuwerden. Alles läuft unter einem Decknamen - David Bannion. Natürlich, denn David Banner gilt immer noch als tot und der Hulk wird immer noch als vermeintlicher Mörder gesucht. Eines Tages taucht Banners ehemaliger Student auf, Donald Blake (Steve Levitt), wie der junge Mann heißt, erlebte vor einiger Zeit so einiges. In einer Höhle in Norwegen erweckte er niemand geringeres als den Donnergott Thor zum Leben.
Seitdem ist der lange blonde (Eric Alan Kramer) eine Art Ginn und taucht immer dann auf wenn Blake den Thorshammer packt und völlig verkrampft "ODDIIIIIIINNNNNNN!" ruft. Nachdem der besagte blonde Donnergott nun auftaucht, verursacht er einiges an Ärger und bringt den Hulk im Banner wieder zum Vorschein. Oh und eine Geheimorganisation versucht den Gamma-Transponder zu stehlen umd damit Schabernack anzustellen.

Aber das ist nicht so wichtig ist. Wichtiger ist, dass Thor saufen kann wie 1000 Russen und mit seinem menschlichen "Wirt" (höhö) in eine Kneipe geht. Noch wichtiger sind die Kostüme. Kramer sieht aus wie ein mehr oder weniger schlecht gelungenes Thor-Cosplay während Lou Ferrigno als Hulk immer noch wie eine Mischung aus Ozzy Osbourne in der Mad-Housewife-Phase und den Morloks aus "The Time Machine" aussieht. Es wirkt sehr skurrill und wie eine Art obskurer Fan-Film. Falls ihr die Sache mit Donald Blake so nicht kennt, so schlagt es bitte nach - Thor war nämlich nicht immer "nur" ein Donnergott sondern gleichzeitig auch die Geheimidentität des Arztes Donald Blake. Finde es schön, es mal wieder aus dieser Perspektive zu sehen. Irgendwie ist der Film gar nicht mal schlecht - weil er so unfreiwillig komisch ist. Aber irgendwie komm ich auch auf die Idee dass man es damals mit Comic-Verfilmungen vllt. hätte lassen können. Das ist übrigens nicht das letzte Mal dass Hulk auf einen weiteren Marvel-Helden trifft. Jetzt gehts weiter.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


2. Der unheimliche Hulk vor Gericht (1989)

Der Titel führt einen komplett in die Irre. Aber dazu später.

David Banners Leben sieht zurzeit gar nicht mal so rosig aus. Er führt das Leben eines Umhertreibers und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Alles wieder mal unter einem Fakenamen - David Belson. Diesmal schafft er es in eine Großstadt und mietet sich ein Zimmer in der Hoffnung für eine Weile unterzutauchen. Da die Stadt offensichtlich an New York City angelehnt ist (ihr Name aber nie erwähnt wird) ist es klar dass einer der gefährlichsten Marvel-Bösewichte nicht fehlen darf. Wilson Fisk aka Kingpin (John Rhys-Davies), der hier niemals Kingpin genannt wird und eine seltsame Sonnenbrille trägt. Die ganze Zeit. Auch einer seiner Gegner ist hier mit dabei: Daredevil - in der
deutschen Synchro genannt "der Ritter" (hrmpf). Nachdem ein paar von Fisks Schlägertypen einen großen Juwelenraub durchziehen, belästigen sie eine Frau in der U-Bahn. Banner versucht sich neutral zu verhalten, verwandelt sich aber doch in den Hulk, stellt ordentlich Unsinn an und wird am Ende verhaftet. Sein Pflichtverteidiger wird niemand geringeres als Matt Murdock (Rex Smith) aka Daredevil.

Das klingt alles sehr cool. Der Hulk kommt vors Gericht und wird von Daredevil verteidigt. Und auch wenn Daredevils Kostüm (hihi), dass eher einem aus nem SM-Studio gleicht (oder?) ist es schon cool dass sie zusammenarbeiten. Allerdings führt der Filmtitel tatsächlich in die Irre. Hulk kommt gar nicht vors Gericht. Die einzige Szene im Gericht ist eine Traumsequenz. Außerdem hat Banner einen Bart, wieso hat Hulk keinen Bart? Wieso wirkt es wieder wie ein Cosplay-Fan-Film? Vielleicht weil es eigentlich eins ist.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. Der Tod des unheimlichen Hulk (1990)

Dritter und abschließender Teil.

Das wird jetzt sehr merkwürdig. David Banner gibt sich nun aus als David Bellany aus und ist ein geistig leicht zurückgebliebener Hausmeister in einer wissenschaftlichen Einrichtung. Er ist der Meinung, dass der dort arbeitende Dr. Ronald Pratt (David Sterling) der Schlüssel zur seiner Heilung ist. Nachdem er sich mal wieder bei einer Schlägerei in den Hulk verwandelt hat, beschließt er die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und sich in Pratts Labor zu schleichen. Dort arbeitet er an einer
Formel, die Pratt bereits aufgestellt hat, bearbeitet sie und korrigiert Fehler. Sie könnte ihm sein altes Leben wieder zurückbringen. Kurze Zeit später dringt eine russische Spionin namens Jasmin (Elizabeth Gracen) in das Gelände ein um geheime Akten über Pratts Experimente zu stehlen. Sie tut es aber nicht freiwillig, sondern wird dazu gedrängt. Der Rest ist eher langweilig. Ernsthaft jetzt.

Es könnte so ein guter, halbwegs okayer letzter Teil sein. Stattdessen wurde alles mit einer nicht allzu interessanten Liebesgeschichte gewürzt und sehr deutsch klingenden russischen Spionen...Scheinbar macht es keinen Unterschied. Musste den Film im Originalton sehen, weil ich ihn auf Deutsch nirgendwo gefunden hab. Dazu war die Tonspur irgendwie verrutscht.....Ich hab mich so derbe gequält...Wie selten. Das ist sehr schade. Schade um den Hulk. Dafür hat er eines der spektakulärsten Trampolin-Tode überhaupt gehabt. Immerhin etwas.

3/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


4. Hulk (2003)

Die erste "Mainstream-Verfilmung" der Hulk-Comics, die jedoch nichts mit dem "Marvel Cinematic Universe" zu tun hat, zu welchem auch die Iron Man/Captain America/Thor/Avengers-Filme gehören.

Ein Wissenschaftler namens David Banner hat in der Vergangenheit an einem Projekt gearbeitet, der menschliche Zellen verbessert. Er fing auch an, an sich selbst zu experimentieren. Dummerweise wurde seine Frau von ihm schwanger und so gab er die Gene weiter. Viele Jahre später, nachdem Vater und Sohn voneinander getrennt wurden, ist der Sohn Bruce Krenzler (Eric Bana) ebenfalls ein Wissenschaftler und arbeitet an einem ähnlichen Projekt. Seine Laborpartnerin ist Betty Ross (Jennifer Connelly), seine Ex-Freundin und Tochter des Generals Thaddeus "Thunderbolt" Ross (Sam Elliott). Eines Tages ereignet sich ein schlimmer Laborunfall, der die bereits bestehenden Veränderungen in Bruces Zellen aktiviert und ihm daraufhin zum Hulk werden lässt. Schon bald taucht sein Vater (Nick Nolte) auf und will das Biest in seinem Sohn willkommen heißen. Das klingt gar nicht gut.

Interessanterweise hat man sich bei der Fernsehserie ein wenig bedient - was ja auch in Ordnung ist, schließlich hatte sie einige coole Elemente. So heißt Bruces Vater David, wie die Hauptfigur in der Serie. Lou Ferrigno hat ein Cameo als Wachmann, genauso wie Stan Lee. Außerdem nimmt David später einen Job als Hausmeister an, genauso wie Bill Bixby in "Der Tod des unheimlichen Hulk". Die Geburt des Hulk ist auch nicht einer Gammabombenexplosion verschuldet, wie in den Comics, sondern einen Laborunfall, wie in der Serie. Verrückt!

Schade eigentlich, dass es n Stand-Alone-Film ist. Man hätte das wunderbar weiterführen können. Irgendwie kommen die neueren Hulk-Film-Stories kaum über das Anfangsstadium hinaus. Ja, selbst der darauffolgende "The Incredible Hulk" tut es auch nicht wirklich. Ich mag den Film irgendwie, auch wenn er "nur" einer von vielen Superheldenfilme ist. Meiner Meinung nach hat Nick Nolte seinen Teil dazu beigetragen - er kann nämlich verdammt gut einen strubbelhaarigen, verrückten, alten Mann spielen.

7,5/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


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