Seiten

Samstag, 10. Oktober 2015

Album der Woche#216: Iron Maiden - The Number of the Beast (1982)

Irgendwie habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu Iron Maiden. Einerseits bewundere ich ihre musikalische Kreativität und den Drang nach all den Jahren immer noch weiter zu machen (ob Geld oder ähnliche Gründe dahinterstecken, sei mal dahingestellt). Andererseits nervt mich die Tatsache, dass sie sich eigentlich kaum verändert haben. Ich könnte kein die-hard-fan von so einer Band sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie in ihrer Discographie einige richtig geile Alben haben, wie das hier.

"Number of the Beast" ist das dritte Album von Iron Maiden und das erste mit ihrem aktuellen Sänger Bruce Dickinson (der übrigens nächste Woche auf dem Soundtrack zum Film der Woche zu hören ist). Dieser verfügt über eine derartig mächtige Stimme, dass mir die Adjektive zur Beschreibung wortwörtlich wegfallen. Er klingt sehr professionell, als hätte er sein Leben lang im
Opernhaus oder so geübt. Musikalisch ist die eiserne Jungfrau hier ebenfalls sehr profimäßig. Ich war erstaunt, als ich gelesen hab dass auf diesem Album tatsächlich auf Noten geachtet wurde. So was kenne ich nämlich überhaupt nicht.

Ich mag zwar Metal, aber mir fehlt teilweise jegliches Gespür für das Einordnen in Subgenres. Von daher weiß ich nicht wo ich IM einsortieren soll. Jedenfalls klingen sie für mich wie eine bessere Variante von Power Metal Bands, die wie Ritter auf weißen Pferden klingen. Man hört zwar die Professionalität und die Mächtigkeit heraus, aber es hat trotzdem was dreckiges an sich. Vielleicht sind es die beinharten, schonungslosen Storys die uns Dickinson erzählt. Denn genau hierin liegt die Stärke dieses Albums (außer natürlich in der Musik) - Storytelling. Großartige Geschichten über indigene Stämme die gegen Armeen kämpfen ("Run to the Hills"), Situationen am Galgen ("Hallowed be thy name") oder diese grandiose Hommage an die Serie "The Prisoner" (auf dt. "Nummer 6"), welche die Eiserne Jungfrau in einem doch ziemlich nerdigen Licht erscheinen lässt.

Ich könnte noch ewig so weiter machen. Ich werde euch auch jetzt keine Anspieltipps geben. Hört euch das ganze Album an. 

9/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen