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Montag, 7. September 2015

Comic Book Review#211: God hates Astronauts, Vol. 1 (2013)

Mir wurde immer wieder nahegelegt, wie abgefahren dieser Comic ist und dass ich unbedingt ihn lesen soll. Un-be-dingt. Also habe ich das getan.

"God Hates Astronauts" stammt aus der Feder von Ryan Browne und ich habe keine Ahnung warum es so heißt. Der Autor hat für dieses Werk ca. 6 Jahre gebraucht. In diesem Trade Paperback sind Teile 1-3 des Story Arcs "The Head That Wouldn't Die" enthalten, sowie 18 Origin-Stories verschiedenster Figuren, 21 Pin-Ups sowie 2 24-Stunden Comics, die Browne in jeweils 24 Stunden fertig gestellt hat (pro Stunde eine Seite, ohne vorherige Planung etc. pp)

Es geht um den Superhelden Star Fighter, der als Anführer einer Justice-League-esken
Superheldentruppe namens "Power Persons Five" agiert. An seiner Seite stehen Heroes wie der Anti-Mugger (dem es nur um Verhinderung von Raubüberfallen geht, alles andere interessiert ihn nicht), den Seerobben/Zirkusartisten-Hybrid Craymok sowie Star Fighters Ehefrau, Starrior die durch die Heirat seine Fähigkeiten bekommen hat. In einem Kampf gegen John L. Sullivan, den ehemaligen Boxweltmeister und seine Bande von kriminellen Bären kriegt Star Fighter richtig derbe aufs Maul. Auch seine regenerativen Kräfte helfen ihn nicht weiter, weil sein Kopf dermaßen angeschwollen ist, dass er einen riesigen aufgeplatzen hässlichen Kartoffelsack ähnelt. Von nun an verläuft sein Leben eher schlecht als recht, vor allem auf der privaten Ebene. Als er mit Starrior zu einer Selbsthilfegruppe geht und dort auf einen seltsamen, verunstalteten Cowboy und den ihn überall verfolgenden fliegenden Geisterkopf einer Kuh treffen, wird alles noch dubioser.

Noch mehr will ich nicht verraten, schließlich habt ihr das selbst zu lesen. Ich erspare mir diese Drogenwitzchen, von wegen LSD usw. Ich denke eher, dass Ryan Browne einfach eine sehr lebhafte Phantasie hat und sich nicht scheut diese offenzulegen und allen zu zeigen. Hier sind so viele abgefahrene und durchgeknallte Dinge zu sehen und zu lesen, als auch jede Menge Insider aus der Popkultur. Hier sind keine Grenzen gesetzt. Vom Eulengangster Owl Capone über Krebsmenschen bis zum Emperor Tiger eating a Cheeseburger (Ein Tigerkönig der einen Cheeseburger isst). Alles da. Alles was sich ein lebhaftes Hirn vorstellen kann. So muss man das machen. Kein Verlag im Nacken, der dir vorschreibt was du zu tun und zu lassen hast. Einfach das worauf du Bock hast zum Papier bringen.

Ich bin begeistert.

9/10 Pfandflaschen
Daunlaud

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