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Freitag, 4. September 2015

Album der Woche#212: Slipknot - Iowa (2001)

Kaum zu fassen. „Iowa“ ist schon tatsächlich über 10 Jahre alt. 15 sogar. Dabei scheint es mir, als wärs gestern gewesen als ein Schulkamerad mir dieses Album von Slipknot vorgestellt hat und gemeint hat, dass das erste Lied drauf „People is shit“ heißt. Das tut es aber nicht. Es heißt „People = Shit“ und wurde seitdem immer und immer wieder auf Rücksäcken von kleinen EMP-Kiddies gesehen. Doch, Schluß mit dem Nostalgiescheiß. Ich versuch mal zu erklären, warum dieses Album für mich immer noch voll der Bringer ist.

„Iowa“ (benannt nach dem US-Herkunftstaats des Neuners) ist das zweite Album von Slipknot. Auch wenn sie nie in der Sparte sein wollten, so wurden sie trotzdem immer wieder mit Nu Metal in Verbindung gebracht. Tatsächlich klang das selbstbenannte Debüt von 1999 irgendwie danach. Während das dritte Album neue Wege ebnete, klingt „Iowa“ wie ein Zwischenhalt. Es deutet meiner Meinung nach wohin die Reise irgendwann mal führen wird. Ich finde dass hier stellenweise das rauszuhören ist, was auf „Vol 3: The Subliminal Verses“ zu hören sein wird. Nicht nur reine Härte sondern auch ruhige Songs und ein 15minütiger, ziemlich depressiv klingender Titeltrack. Dennoch ziemlich brutal. Auf dem Erstilng war man ja schon angepisst, hier ist man richtig zornig auf die ganze Menschheit und noch viel mehr. Allerdings klingt es mehr nach Metal als nach „nu“. Die ganzen Samples und Scratching sind zwar noch da, aber dominieren nicht. Die Songtitel zergehen nur so auf der Zunge: „People = Shit“, „Disasterpiece“, „The Heretic Anthem“, „I am hated“. Die Texte auch. Ich habe selten, nein vielleicht sogar noch nie mitbekommen wie jemand das Wort „Pornoholic“ benutzt hat um etwas zu beschreiben.

Insgesamt ein komplexes, vulgäres und schönes Werk einer großartigen Band.

8/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: People = Shit, Left Behind, My Plague, Gently, The Heretic Anthem

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