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Donnerstag, 27. August 2015

So isses, Musik!#11: Limp Bizkit Videography, Teil 1

Moin!
Da es mir eingeleuchtet ist, dass ich in dieser Rubrik nicht immer dasselbe machen kann (Strichers Tapes, Strichers Favorites, Strichers Tapes, Strichers Favorites usw.), dachte ich mir dass ich das Thema "Strichers Tapes" auf "Album der Woche" verschiebe sodass es einmal im Monat als Special Feature rauskommt. Hier werden mehr Discographien, Videographien, als auch ganze Themenspecials erscheinen. Und weil ich so gerne in alten Sachen rumkrame und mal wieder meine Erinnerung auffrischen wollte werde ich alle Musikvideos von meiner Lieblingshassband (und ehemaliger Lieblingsband) reviewen.

1999 wurde ich 9 Jahre alt. Mit 9 habe ich auch angefangen "alternative" Musik zu hörne. Limp Bizkit, Korn, Linkin Park usw. waren der Zünder. Die erstgenannten haben es von meiner absoluten Lieblingsband zu einer Art Hassliebe geschafft. Im Vergleich mit den meisten Bands heutzutage schneiden sie bei mir nicht wirklich gut ab. Allerdings ist das was sie (wieder) machen, für ihre Verhältnisse wirklich gar nicht schlecht. Und irgendwie macht es trotzdem Spaß sie zu hören. Vor allem die ersten drei Alben. Ergo los gehts mit dem Jahr 1997, als das erste Album "Three Dollar Bill, Y'all$" rauskam.

ca.1997: Sam Rivers, Wes Borland, Fred Durst, John Otto, DJ Lethal


1./2./3. Counterfeit(1st version)/Counterfeit (Lethal Dose Remix)/Counterfeit(2nd version)

Die erste Single des Albums hat ganze drei Videos. Ja, genau. Drei. Wobei sie sich nur bedingt vonenainder unterscheiden. Die Originalsingle hat zwei offizielle Videos. Für den richtig geilen Lethal Dose Remix wurde noch eins gemacht, was sich kaum von den anderen zwei unterscheidet. Ich mag das erste Album ja so gerne und finde, dass es eine Art Tribut an HipHop und Hardcore Punk ist. Eigentlich ist es mehr Punk als alles was LB je danach gemacht haben. Es wurde nur in wenigen Tagen aufgenommen und ist so dreckig wie nie. Wie auch dieses Lied, welches sich mit faken, sich verstellenden Menschen auseinandersetzt. Das erste Video zeigt uns Limp Bizkit wie sie in irgendeiner Art Lagerhalle auftreten. Fred Durst trägt noch kein rotes Cap, alle sehen erstanlich jung aus. Doch das ist nicht das Hauptthema in dem Video. Es geht um einen blonden, jungen Man der von irgendwelchen Selbstzweifeln geplagt ist (so interpretiere ich das zumindest), sich irgendwann seine Haare mit einer Schere abschneidet und schlußendlich in einem selbstgebauten Fliegenkostüm auf dem Esstisch seiner Eltern rumtanzt. Ziemlich weird, aber auf ne seltsame Weise auch irgendwie cool.

Weniger einfallsreich ist das Video zum Lethal Dose Remix. Es beinhaltet lediglich eine weitere Performance plus verschiedene Aufnahmen die scheinbar privat gemacht wurden und mit mehreren Filtern überzogen wurden. Hier ist die Band halt noch im Anfangsstadium und das Video ist eben keine Millione Dollar wert. Das zweite offizielle Video zum Song hat wieder dieselben Aufnahmen plus Teile der Performance aus dem ersten Video. Teilweise ist alles in anderer Reihenfolge, bleibt aber alles in allem dasselbe.

4. Sour

Zweite Single. Diesmal geht es um Diskrepanzen zwischen Durst und seiner Freundin. Oder Frau. Oder Konkubine. Oder wasweißich, ich habe mich damit nicht allzusehr beschäftigt. Jedenfalls wird die ganze Szenerie von der Perspektive eines Gärtners gezeigt. Er mäht den Rasen und bewässert ihn auch. Währenddessen beobachtet er Durst und die Frau dabei, wie sich streiten, wieder vertragen, wieder streiten und wieder vertragen. Zwischendurch sieht man wie die ganze Band in verschiedenen Zimmern des Hauses ihre Instrumente bedient. DJ Lethal sieht bei seiner Arbeit (konzertiertes Plattenscratchen) sehr konzertiert aus, während Wes Borland wie Wayne Static aussieht, Sam Rivers als wäre er vollkommen durchgedreht und John Otto wie ein kleiner Schuljunge (wegen der Trommel). Am Ende verlässt die Frau das Haus (wohl für immer) und die Band geht mit dem Gärtner wieder rein.

Also auch wenn es rein stilistisch gesehen ziemlich cool ist, aufgrund der richtig coolen Farben und der Schnitte die das ganze leicht psychotisch machen, entschließt sich mir der Sinn des Videos. Wirklich, die Handlung ist eher etwas dürftig. Ich peile einfach überhaupt nicht was es mit diesem stillen Beobachter auf sich hat und warum er am Ende von Durst in den Arm genommen wird. Weird Stuff.

5. Faith

Das hier ist im übrigen das zweite Video zu Faith. Der erste Entwurf hat den Macher (Durst selbst) im Endeffekt doch nicht gefallen, ergo wurde diese Verneigung vor Tour-Kumpels wie Korn oder Primus zum offiziellen Video. Man sieht hier Backstage-Blödeleien. Onstage-Blödeleien. Jede Menge gute Laune und Bullshit. Das Lied ist btw ein Cover von George Michael was der Band einen Haufen positive als auch negative Kritik eingebracht hat. Man war sehr empört dass diese coole, undergroundige Band einen Popstar wie George Michael covert. Nach wie vor eines meiner Lieblingssongs von LB.


6. Nookie

Erste Single vom zweiten Album "Significant Other" (1999). Mein erstes Album auf Kassette. Die Abenteuer von Koziolek Matolek nicht mitgezählt. Nicht nur dieser Song sondern das ganze Album ist einer Frau gewidmet (ok, fast das ganze Album). Es geht um Fred Dursts Beziehung zu seiner Ex-Freundin und ist daher mehrheitlich depressiv gehalten. In "Nookie" geht es darum, dass Durst sich mehrmals von einer Frau verarschen ließ, aber trotzdem immer wieder zurückgekommen ist und aufgrunddessen sich wie ein kompletter Trottel gefühlt hat.

Im Video sieht man wie unser rote-käppchen-tragender Titelheld durch die Straßen wandert und urplötzlich von Frauen verfolgt wird, die er scheinbar wie ein Magnet anzieht. Meine Fresse, was für ein großes Ego. Im Endeffekt kommt es zu einem Auftritt der Band bei welchen das Publikum in männlich und weiblich aufgeteilt ist und weibliche Durst-Lookalikes am tanzen sind. Am Ende wird Durst übrigens verhaftet, was einen Übergang zum Video zur nächsten Single "Re-Arranged" darstellt.

Ich finde das im Nachhinein irgendwie dumm. Also sowohl dass unser "Held" magnetisch auf Frauen wirkt, als auch das ganze Rumgepose. Mir scheint als würde hier jemand etwas unter dem Lead Vocalist Syndrom leiden. Doch zum Glück hatte die Band damals noch mehr als das zu bieten.
Das nächste Mal gehts weiter mit dem Videos zum zweiten Album "Significant Other" als auch dessen Nachfolger - "Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavoured Water".

ca. 1999



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