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Sonntag, 12. Juli 2015

Film der Woche#202: Dick Tracy (1990)

Dick Tracy ist zusammen mit Batman und Sherlock wohl einer der ältesten Detektive der Popkultur. Seit 1931 existiert sein Comicstrip, der von Chester Gould ins Leben gerufen wurde, als auch mehrere eigenständige Serien. Es folgte ein Real- als auch eine Zeichentrickserie. 1990 stellte Schauspieler und Regisseur Warren Beatty, der gleichzeitg auch die Titelrolle spielt, diesen Film auf die Beine.

Chicago in den 30er Jahren. Der Polizist Dick Tracy (Warren Beatty) ist einer der besten der Stadt. Ausgestattet mit einer Radiofunkuhr, mit welcher er in Kontakt mit seinen Kollegen steht. Er ist wohl der grundehrlichste und unbestechliste Cop, dem ein gelber Trenchcoat mit Fedora tatsächlich sehr gut steht. Kein Ganove und kein Schurke kommt ihm krumm. Neuerdings kommt es zu einem Aufruhr in Chicagos Unterwelt. Der Gangsterboss Alphonse Big Boy Caprice (Al Pacino, der aussieht wie Arno Dübel) will die Macht an sich reißen, also tötet er mehrer andere kriminelle Akteure um Schritt für Schritt seinen Ziel näher zu kommen. Die einzige Zeugin ist die Nachtclubsängerin Breathless Mahoney (Madonna). Tracy weiß ganz genau wer im Hintergrund die
Fäden zieht. Jedoch gibt es gegen Big Boy gar keine Beweise. Ergo gibt er alles um den Typen dingfest zu machen, auch wenn seine Freizeit und sein Liebesleben darunter leiden müssen.

Der Film ist neben schwarz und weiß in den Farben gehalten, die im Originalcomic vorkamen. Es gibt hier keine speziellen Schattierungen, keine neuartigen Farbtöne sondern schlicht schwarz, weiß, gelb, rot, grün, blau. Die Kamera bewegt sich nur in einigen Szenen. Meistens ist alles in einem Blickwinkel eingefangen. Die Kulissen der Chicagoer Innenstadt sind mindestens genauso bunt wie die Trenchcoats der Schauspieler. Außerdem ging man noch einen Schritt weiter und gestaltete das Design der Gangster, die größtenteils nach ihren Eigenschaften benannt sind, so dass dieses beinahe 1:1 dem des Comics entsprach. Sprich viel Make-Up und viel Gummigesichter. Dadurch wirkt das ganze noch surrealer. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein lebendiger Comic und die abgehackten Szenen wirken teilweise wie die Erzählweise eines kurzen Strips. Ich finde, man hat damit einen beinahe perfekten Tribut gelandet. Als hätten Cosplayer schauspielerisches Können und genügend Geld gehabt. Sehr gut.

9/10 Pfandflaschen
Film: Teil 1, Teil 2
Trailer:

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