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Sonntag, 11. Januar 2015

Album der Woche, Folge 180: Leatherface - Mush(1991)

Das dritte Album von Leatherface. Allerdings mein erstes. Sie sind nämlich eine von diesen Bands von welchen ich mehr gelesen als gehört habe. Außer einen Auftritt in einer britischen Fernsehserie habe ich nämlich visuell/soundtechnisch nichts von ihnen mitbekommen. Ich muss sagen, ich hab definitiv was verpasst.

"Mush" hat nämlich was besonderes an sich. Ich glaub das ist die Tatsache, dass es so eigenartig simpel ist. Man hat hier nicht vor, wie bei vielen Punkbands übrig, Cops zu verprügeln, viel zu saufen oder irgendwas scheiße zu finden. Stattdessen singt Sänger Frankie Stubbs über verschiedene Themen des Alltags, über Sachen die ihm irgendwie wichtig sind. Drei-bis-vier-Minuten-Punksongs, einfach nur gitarre, bass, drums und gesang. Schon funktioniert das ganze. Mehr dürfen Leatherface auch nicht machen, sonst würde ihr Charme nicht mehr funktionieren. Das will ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Leatherface wurden mal als eine Mischung aus Hüsker Dü und Motörhead beschrieben. Da ist in der Tat was dran. Ich finde sie hören sich entweder wie eine softere Variante von Motörhead oder eine härtere von Hüsker Dü an. Gesangtechnisch erinnert Stubbs auf jeden Fall an eine gefühlvollere Variante von Lemmy. Ich hab mich durch diese Beschreibung vielleicht ein Bisschen zu sehr beeinflussen lassen - denn ich hatte nach den Genuss von "Mush" tatsächlich Bock beide Bands zu hören.

Insgesamt ist es ein sehr energisches Werk, voll mit asi-romantik und verrauchter Stimme das einen leicht melancholisch werden lässt.

Anspieltipps: Eigentlich das ganze Album
Youtube
9/10 Pfandflaschen

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