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Sonntag, 28. Dezember 2014

Album der Woche, Folge 179: Kool Keith - Black Elvis/Lost In Space (1999)

Falls euch der Name Kool Keith überhaupt nichts sagt: Es ist der Typ dessen Zeilen "Change my pitch up, smack my bitch up!" Prodigy für ihre Hitsingle "Smack my bitch up" gesampelt haben. Es ist sein viertes Solo-Album, welches diesmal unter dem Alias Black Elvis erscheint.

Die erste Hälfte ist stark futuristisch veranlagt. Die zweite (ab dem zweiten Intro) ist eher konventionell: oldschoolige beats und Texte über....das übliche. Kool Keith hat keine besonders brisanten Themen. Er zerstört Whack-MCs, ja ganze Karrieren, er ist einfach der beste. Zumindest für sich selbst, so scheint es. Außerdem rappt er über Frauen: Sowohl was für ein supergalaktischer Lover er
ist, als auch darüber wie er eine Frau verehrt ("Fine Girls"). Letztgenannter Song hat übrigens einen richtig übel ohrwurmhaftigen Refrain. Dazu kommen noch verschiedene Science-Fiction-Referenzen und Dialoge die einen vermuten lassen dass die Protagonisten des Songs sich in einem Raumschiff befinden. Die Beats klingen wie der Warpantrieb oder irgendwelche Laserpistolen.

Kool Keith erfindet gewiss das Rad nicht neu. Allerdings ist diese futuristische, intergalaktische Art sowas von großartig. Sowohl von den überzogenen, viel zu viel von sich selbst haltenden Lyrics als auch von den Beats her. Ich finde es nämlich saugut wenn jemand darüber rappt was für ein toller Hecht er ist, allerdings nur wenn der Beat nicht aus klick-klick-pistolengeräuschen und ähnlichen Scheiß besteht. Davon ist hier nämlich nichts zu hören. Kool Keith rappt zwar meistens über sich selbst, aber das tut er auf eine königliche Art und Weise.

Anspieltipps: Livin' Astro, Fine Girls, Master of the Game, Lost In Space, I'm seeing Robots, Supergalactic Lover

9/10 Pfandflaschen
Youtube

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