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Sonntag, 14. Dezember 2014

Album der Woche, Folge 177: Bathory - Hammerheart(1990)

Ich habe schon mal ein Album von Bathory gereviewt und zwar "Under the Sign of the Black Mark". Man könnte ja meinen, es würde nicht besonders viel Sinn machen diese Band noch mal hier ins Programm aufzunehmen, schließlich ist es ja dieselbe Musik. Aber a) immer noch mein Blog und b) ist "Hammerheart" vollkommen andere Musik als auf den ersten drei Alben von Bathory.

Hier wendet man sich komplett von Black Metal und allen satanistischen Inhalten ab. Mit "man" ist übrigens der leider 2001 verstorbene Quorthon gemeint, der zwar das einzig beständige Mitglied der Band war diese jedoch nicht zu einem "Ein-Mann-Projekt" machte. Die Mitglieder wechselten einfach dauernd. "Hammerheart" bietet keinen Krächzgesang, keine Blastbeats, kein "Return of darkness and evil/my master satan/fire and flames". Stattdessen singt Quorthon - vielleicht nicht die beste Art vom Gesang aber das ist wurst. Er passt zu dem Klangteppich aus epischen, doomigen Gitarrenklängen, Männerchor im Hintergrund und Texten über Wikinger. Ganz genau: Dieses Album als auch der Vorgänger "Blood Fire Death" zählen zu den Vorläufern des Viking Metal. Es geht um Valhalla, eine Überlieferung vom Vater zum Sohn (ganz ganz wichtig wenns um Wikingertum geht!), Plünderungen ("Shores in Flames") als auch um die Zwangschristianisierung der Heiden ("One Rode To Asa Bay"). Quorthons Gesang klingt meistens, finde ich, klagend manchmal auch überraschend durchdringend.

Das ganze ist episches, schleppendes, atmosphärisches Werk, dass mich beim Gassigehen an Wikingerschiffe und all das Gedöns denken lässt. Eigentlich mag ich Wikingermusik überhaupt nicht: Ich krieg Plaque wenn ich an Amon Amarth denke. Aber das hier geht super gut rein.

8/10 Pfandflaschen
Youtube
Anspieltipps: One Rode To Asa Bay, Baptized in Fire and Ice, Father to Son

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