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Dienstag, 25. November 2014

Comics Monthly#11

Hallo und herzlich willkommen zu der mittlerweile elften Ausgabe von "Comics Monthly". Diesmal gibts allerlei verschiedenes von Marvel, DC, Image und endlich auch IDW. Viel Spaß beim Lesen.


1. Ghostbusters#20

Achter und letzter Teil der Storyline "Mass Hysteria". Somit auch die letzte Ausgabe von "Ghostbusters". Dieses Jahr wurde der Film übrigens 30 Jahre alt, habt ihr das gewusst?

Die Ghostbusters, bestehend aus Ray Stantz, Peter Venkman, Egon Spengler und Winston Zeddemore, haben nach ihren ersten Fall verschiedene Abenteuer erlebt. Unter anderem landeten sie auch in einem Pocket Universum. Es waren alles Fälle die Aufmerksamkeit einer Göttin geweckt haben: Tiamat. Sie kommt auf die Erde und wird zur Bedrohung. Zeddemore opfert sich für sich, damit sie im Gegenzug aus unserer Welt verschwindet. Er begeht Selbstmord indem er sich selbst mit elektrischen Strom grillt.Nun versuchen die anderen drei Geisterjäger ihren Kameraden zurück zu holen als auch die übriggebliebenen Geister die mit Tiamat auf der Erde rumspuckten zu vertreiben. Doch leider hat alles seinen Preis und so muss Winston ein schweres persönliches Opfer bringen.

Leider ist diese Ausgabe doch ein Stückchen veraltet. Kam nämlich soweit ich weiß Ende September raus. Ich wollte aber sie trotzdem unbedingt dabei haben, weil ich seit jeher mir vorgenommen hab ein Haufen IDW-Sachen zu reviewen. Ab Oktober diesen Jahres erscheint eine Crossover-Miniserie namens Teenage Mutant Ninja Turtles/Ghostbusters".

Der Zeichnungsstil erinnert mich ziemlich an eine der alten Zeichentrickserien namens "Extreme Ghostbusters". Ich kann sofort erkennen wer hier wer ist. Sprich: Bill Murray, Ernie Hudson, Ivan Reitman und Dan Aykroyd. Sehr verzogene kantige und karikaturistische Gesichter. Die Story hat mich auch nicht enttäuscht. Dachte eher das würde so n typisches Merchandiseding werden, was nur gekauft wird weil eine bekannte Marke drauf steht. Doch ich wurde eines besseren belehrt: Ghostbusters ist schließlich kein Name der momentan in aller Munde ist sondern etwas was sich seit 30 Jahren bewährt hat. Da kann man eigentlich erwarten, dass es gut wird. Ich glaube ich hole mir aber lieber n Trade Paperback, so ne Einzelausgabe ist doch etwas dünn.

Erhältlich bei: IDW für 3,99$
7/10 Pfandflaschen

2. Godzilla: Rulers of Earth#16

Wieder so ein Comic, der schon in September erschien und so.... (siehe Ghostbusters)

Godzilla ist im Kampf gegen zwei Mechagodzillas unterlegen und schwer verwundet. Ein Mecha-King-Ghidorah hat ihn aufgefangen und verschleppt. Währenddessen versucht ein Wissenschaftler (?)-Team einen scheinbar toten Angurius mit einem Helikopter wegzuschleppen doch wird vom russischen Speznas vom Himmel runtergeschossen. Was sie nicht wissen: Der Mecha-
Ghidorah wird von einem merkwürdig aussehenden Alien und einem ihm unterstellten bösen Zwillingspärchen dirigiert, der sich zur Aufgabe gemacht hat sowohl die Erde als auch Godzilla zu zerschlagen.

Außerdem: Monsterkampf.

Ich gehe überhaupt nicht auf das Design der Menschen ein - es ist nämlich durchschnittlich. Godzilla und der Rest sehen aber topfit aus. Ich bin allerdings etwas zwiegespalten. Die Story ist nicht uninteressant. Man kriegt auch einen fetten Monsterkampf zwischen Godzilla, Ghidorah, Angurius und den zwei Mechagodzillas mit. Andererseits hätte ich das auch auf den Bildschirm verfolgen können anstatt auf dem Papier. Wiederum andererseits hab ich so n Bedürfnis jede Menge Godzillakram zu sehen/zu lesen. Von daher mag ich diesen Comic irgendwie.
Story von Chris Mowry, Kunst von Jeff Zornow und Matt Frank

Erhältlich bei: IDW für 3,99$
8/10 Pfandflaschen

3. Lobo#1

Ähem. Falls ihr das nicht mitbekommen habt, bin ich ein mehr oder weniger großer Lobo-Fan. Ich habe immer verdammt gerne seine Comics aus den 90er gelesen, habe mich vor 3 Jahren als Lobo an Halloween verkleidet und zog mir sogar die Fan-Verfilmung von „Lobo's Paramilitary Christmas Special“ rein. Was ich hier gelesen hab, wird gar keinen Ansprüchen gerecht. Aber eins nach dem anderem.

Als erstes erfahren wir, dass der Lobo den wir kennen und lieben( der letzte überlebende vom Planeten Czarnia, intergalaktischer Kopfgeldjäger, Saufbold, Raufbold, Machoarschloch vom feinsten ) nicht der echte Lobo ist. Der echte Lobo( eine sichtlich abgespekte Variante mit vorhandener Charisma und Interesse für Kunst ) ist mehr als angepisst über die jahrelange Verschandelung seines
guten Namens und tötet dem uns bekannten Lobo. Genauer gesagt enthauptet er ihm und macht ihm nicht mehr wiederauferstehfähig. Nachdem er in Ohnmacht fällt und wieder aufwacht, stellt er fest dass er neue Auftraggeber hat. Eine sehr seltsam aussehende Alienfrau beauftragt ihm acht der härtesten Attentäter des Uniersums umzubringen, die alle hinter einer Person her sind. Lobo nimmt den Auftrag an und beschließt rauszufinden was genau hinter diesem Auftrag steckt.

Ziemlich fette Zeichnungen. Lobos Pistole sieht aus wie cyberpunk-version einer steampunk-waffe. Es gibt außerdem einen guten Anteil an Blut und rumfliegenden Körperteilen. Die Geschichte an sich ist zwar nichts wirklich besonderes, jedoch auf jeden Fall lesbar und nicht langweilig. Was ich allerdings nicht verstehe ist: Wieso zur Hölle musste man Lobo töten? Wieso? Das macht überhaupt gar keinen Sinn. Ich habe gelesen, dass dieser neue Lobo eine Parodie von neuen, „charismatischen“ Superhelden ist, während der alte Lobo eine Persiflage an die extreme-schulterpad-rob-liefeld-era-superhelden war. Ich kann aber beim besten willen keine Parodie in diesem Charakter erkennen. Er ist superernst. Sicher, es ist gar kein schlechter Comic ( bei welchem ich mir aber nicht sicher bin, ob ich ihn verfolgen werde; wenn dann nur aus Neugier ) jedoch ist es einfach nicht Lobo. Ich glaube eher, dass DC Comics die Masche von Marvel nachmacht ( man erinnere sich an Superior Spider-Man ) um die Leser zu schockieren und so noch mehr die Verkaufszahlen hochzutreiben. Ne.

5/10 Pfandflaschen

4. Punks#1

„Punks“ handelt von vier Hausbewohnern die sich eine Villa teilen. Mit dabei sind Abraham Lincoln, eine Bulldogge, ein Schädel und eine Hand. Richtig gelesen. Es sind vier Typen, die anstelle menschlicher Köpfe (die Ausnahme bildet natürlich Abraham Lincoln), den Kopf einer Bulldogge, ein Schädel und eine Hand (die sich sogar im ersten Panel den Daumennagel knipst) tragen. Es geht damit los, dass Dog ankündigt dass er ein Mädchen kennengelernt hat und sie nach Hause eingeladen hat. Leider wird er bei der Präsentation seiner schlagsicheren Wunderpants von Hand mit nem
Baseballschläger durch die Decke geknallt, sodass er den Besuch gar nicht mitkriegt. Dafür tötet er im zweiten Stock einen Zipfelmützenzwerg mit einer Spraydose. Die zweite Story macht noch weniger Sinn.

Man fragt sich an der Stelle: „Wer zum Fick hat das gezeichnet?“ Nun, niemand. Es sind nämlich feinste, im Photoshop (nein, ich denke nicht dass dieser Comic im Copyshop entstanden ist, wäre zu schön) zusammengeklebte Fotoausschnitte die zu einer vollständigen Geschichte gefügt wurden. Ich hatte Spaß, fands ziemlich sinnlos allerdings unterhaltsam. Auch wenn derartiger Bullshit mir eine Freude beim Lesen bereitet, lässt mich das Gefühl nicht los, dass das hier nur eine Spielwiese für die Macher Joshua Hale Fialkov und Kody Chamberlain ist. Das ganze wirkt eher wie ein skurriller Online-Comic, weswegen ich auch den Preis von 3,99$ etwas überzogen finde. Ich kann nämlich nicht ganz nachvollziehen, Geld dafür zu bezahlen. Hab ich aber.

Nichtsdestotrotz: 8/10 Pfandflaschen

Erhätlich bei Image Comics für 3,99$

5. Rasputin#1

Es gibt viel Storys, Geschichten, Sagen und Mythen über Grigorij Efimowitsch Rasputin – den geheimnisvollen Typen der für die russische Zar-Familie gearbeitet hat und angeblich über übernatürliche Kräfte verfügt hat. Angeblich konnte er nicht sterben – bis man ihm vergiftet hat
aufgrund vom Verdacht, er plane ein Mordkomplott. Dies ist seine wahre Geschichte. Nicht.
Sie nimmt einen kleinen Bezug auf seine Vergangenheit, die Sache mit den Superkräften ist aber vollkommen frei hinzugedichtet.

Der Comic fängt an mit dem Abend an welchen Rasputin vergiftet wird. Er weiß es, so wie Jesus es auch gewusst hat und weiht den Leser in seine Herkunftsgeschichte ein. Wir kriegen mit wie Grigorij als Jugendlicher seinen tyrannischen Vater beim Holzschleppen hilft und mitkriegt wie dieser seine Mutter tot schlägt. Sie kann jedoch mithilfe von seinen Kräften von den Toten zurückgeholt werden.

Großartige Bilder. Wirklich großartig. Man schafft es, mich dadurch bei der Story festzuhalten und mich vergessen zu lassen dass es hier verdammt wenig Text gibt. Das ist aber okay so. Man braucht nur etwas mehr Fantasie und schon kann man sich die Axt schwingend und den Bären gröhlend vorstellen, ebenso wie das Geräusch das von Rasputins Händen ausgeht wenn sie mit grünen Licht strahlen. Gut, geldtechnisch enttäuscht das Ganze etwas. 3,50$ für einen Comic mit wenig Text? Mhhh.....naja, nagut. Ich würds als Teaser für den ersten „Rasputin“-Tradepaperback betrachten. Das wird definitiv wahrscheinlich vielleicht in der Zukunft gekauft. Bestimmt.

8/10 Pfandflaschen
Artwork und Skript von Riley Rossmo und Alex Grecian
Erhältlich bei Image Comics für 3,50$

6. Thor#1

Am Ende des  (vor)letzten großen Marvel-Events „Original Sin“ (welches hoffentlich bald auf Deutsch erscheint) ist Unglaubliches passiert: Thor hat seine Macht verloren und ist daher unwürdig seinen Hammer, den Mjölnir, zu tragen bzw. überhaupt ihm vom Boden zu heben. Er befindet sich seit Wochen (oder Monaten) auf dem Mond, isst nichts, trinkt nichts und versucht verzweifelt seinen Hammer zu heben. Außerdem heißt das Reich der nordischen Götter nicht mehr Asgard sondern Asgardia und wird von Odins Ehefrau Frejya regiert, die in seiner Abwesenheit das Zepter übernommen hat. Währenddessen greifen Eisriesen Unterwasserlabore an und irgendjemand anders scheint würdig genug um den Hammer zu heben. Und das ist, dem Cover zufolge, eine bis jetzt scheinbar unbekannte Frau.

Solides, interessantes Abenteuer. Ich freue mich immer wieder wenn Comicverlage mehr und mehr weibliche Helden kreieren. Allerdings nervt mich die Tatsache dass hier mit einer neuen, unbekannten Figur geteast wurde, sie allerdings nur auf dem Cover und auf der letzten Seite erscheint. Da fänd ichs besser, wenn man wenigstens ein Bisschen mehr verraten hätte. Wie auch immer, ich denke ich werde mir die zweite Ausgabe auch holen. Ist nämlich verdammt schön anzusehen, der Comic.

8/10 Pfandflaschen
Art und Script by Russell Dauterman und Jason Aaron

Erhältlich bei: Marvel Comics für 3,99$


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