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Sonntag, 14. September 2014

Album der Woche, Folge 164: Hüsker Dü - Zen Arcade(1984)





  "A broken home, a broken heart

When the two of them will have to part

It's a broken home, a broken heart

Now you know just how it feels
To have to cry yourself to sleep at night"

Bock sich gut mies zu fühlen?

"Zen Arcade" ist das zweite Album von Hüsker Dü und gleichzeitig ein Konzeptalbum. Es erzählt die Story eines Ausreißerjungen der nach seiner Flucht eine Welt kennenlernt die noch beschissener ist als sein Zuhause. Auf musikalischer Ebene schafft es die Geschichte ganz gut wiederzugeben. Es ist vielfältig und lässt sich nicht bloß in die Schranken des Hardcore Punk weisen(Hüsker Dü waren auf dem berühmten Plattenlabel SST). Die Gitarren hören sich übelst verzerrt an. Ungefähr so wie sie später auch bei Dinosaur Jr. zu hören waren, nur nicht so schnell. Ziemlich chaotisch. Und anderen Bands des Genres damals weit voraus. Hüsker Dü mischten Punk mit Piano(die Interludes) und psychedelischen Sounds und anderen Klängen. Würde allerdings manchmal besser ohne "Gesang" klingen(der Song "Hare Krishna" ist ziemlich nervig). Allerdings bleibt es stellenweise doch ziemlich punkig und aggressiv.

Bob Moulds Gesang verleiht dem ganzen eine eigene Note. Klar, ist er wie so oft bei Punkbands aggressiv aber in einigen Songs auch wieder psychotisch("Pride"), andererseits auch total lieblich und melancholisch, andererseits wiederum klingt es wie unverständliches Gemurmel. Klingt leicht durcheinander, ich weiß. Aber das ist es ja. Diese Band wollte ihre Grenzen sprengen und hat gleichzeitig quasi eine Jamsession in ein Album verwandelt - hört sich zumindest für mich so an.

Eine brachiale Explosion von verschiedenen Einflüssen. Hörenswert.

9/10 Pfandflaschen


Anspieltipps: "Something I Learned Today", "Never Talking To You Again", "Broken Home, Broken Heart", "Indecision Time", "Pink turns into blue", "I'll Never Forget You", "Turn on the news"


Playlist

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