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Donnerstag, 26. Juni 2014

Film der Woche#152: "101 Sci-Fi Filme die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist", Teil 11

Und schon geht die Saga um die 101 Sci-Fi-Filme die man sehen muss bevor man stirbt weiter. Wir sind immer noch in den 70er Jahren gefangen und diesmal spielen fast alle Filme in der Zukunft.

39. Soylent Green(1973)
Wie, bitte? "...Jahr 2022... die überleben wollen..."? Ne. Ich finde der Originaltitel "Soylent Green"(btw so hieß die alte Band von Farin Urlaub) passt viel besser.

Im Jahre 2022 leidet die Menschheit unter Überbevölkerung des Planeten. Allein in New York leben 40 Millionen Menschen, die teilweise in Autos und in Hausgängen auf Treppen übernachten müssen. Die etwas priviligierte Schicht leistet sich 2er WGs, wie zum Beispiel der Police Detective Robert Thorn(Charlton Heston) der zusammen mit dem älteren Solomon Roth(Edward G. Robinson) wohnt. Die ganz Reichen können sich Luxusapartments mit weiblichen Sexsklavinnen leisten.

Hinzu kommt noch das Problem der Nahrungsknappheit. Doch für die Lösung hat schon längst die Firma Soylent gesorgt. Sie versorgt die Einwohner mit beinahe allen Produkten unter anderen auch den Nahrungsmitteln Soylent Yellow, Soylent Red und Soylent Green. Es handelt sich um viereckige, keksähnliche Produkte, in entsprechenden Farben, die an verschiedenen Tagen verkauft werden. Am Dienstag, den Soylent-Green-Tag, reißen sich die Massen um die überaus beliebten grünen Vierecke. Jedoch kommt es immer wieder zu Engpässen und Ausschreitungen. Aufgrund der überwältigenden Menge an Leuten werden wütende Mobs mit riesigen Baggern weggekarrt.

Robert Thorn versucht den Mord an William R. Simonson, der zur Elite gehört hat, aufzuklären. Dabei stößt er auf eine geheime Verschwörung und deckt das Geheimnis der Firma Soylent auf.

Einer der bekanntesten Sci-Fi-Filme überhaupt, ist er doch die Quelle für eines der besten Zitate überhaupt. Die Gestaltung der Umgebung wirkt schön trostlos und arm, allerdings wirken die Menschenmassen viel zu kontrolliert und lethargisch sodass ich ihre Wut und ihre Armut nicht ganz abnehme. Das wird aber durch die spannende Story und durch Charlton Hestons glaubwürdiges Spiel wieder wettgemacht. Generell können Verschwörungsstorys ziemlich interessant sein, genauso wie pessimistische Zukunftsaussichten. Beides ist Soylent Green. Ich hatte sehr viel Spaß!

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:



40. Westworld(1973)

In der nahen Zukunft: Menschen können für 1000$ am Tag den Freizeitpark "Delos" besuchen und dort ihren aktiven Urlaub in verschieden Welten genießen. Da gäbe es die alte römische Welt, den Wilden Westen als auch das Mittelalter. Man kann also sich als Revolverheld im Wilden Westen aufspielen, als römischer Herrscher regieren oder in einem mittelalterlichen Schloß ein Ritter sein. Die anderen Bewohner dieser Welten sind Cyborgs/Androide, ergo kann man sich richtig gehen lassen und jeden töten nach Lust und Laune. Auch weil die Roboter den Gesetzen von Isaac Asimov unterliegen.

Die beiden Städter Peter Martin(Richard Benjamin) und John Blane(James Brolin) lassen sich sich im Wilden Westen(Westworld) nieder und leben so richtig das Draufgänger/Cowboy-Leben aus. Inklusive wilder Schlägereien in der Kneipe, Verhaftungen durch den Sheriff als auch Sex mit leichten Mädchen. Dummerweise geht irgendwas im System kaputt und alle Cyborgs drehen durch. Sprich sie gehen ohne Vorwarnung auf die Menschen los. Unter anderem auch der Revolverheld(Yul Brynner), der unbedingt John und Peter töten will...

Ein hervorragendes Abenteuer, welches einen Mix aus Western und Sci-Fi darbietet. Der Zuschauer(in diesem Falle ich) erfreut sich sowohl über den furchteinflößenden mechanischen Revolverhelden als auch darüber dass irgedwelche spießigen Städter mal eins auf die Mütze kriegen. Vor allem nachdem sie sich auf Kosten des "Personals" von Westworld amüsiert haben. Hinzu kommt, dass es beinahe ein Selbstläufer ist. Man braucht nicht Hintergrund und Basiswissen um den Film zu verstehen.

Grandiose Verfolgungsjagd. Großartiger Yul Brynner. Top.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:



41. Dark Star(1974)
Haha, wir kommen zum ersten Film, der an dieser Stelle schon mal reviewt wurde. Daher werde ich es nicht nochmal tun sondern einfach freundlichst auf dieses Review hier hinweisen. Aber Achtung: Es ist mein insgesamt 7.(!) Filmreview gewesen, es stammt von 2011 und mein Schreibstil war noch nicht so ausgereift. Fest steht: Ich liebe diesen Film nach wie vor und kann ihn jedem Menschen mit schrägen Humor empfehlen!

Bewertung(weil diese im Originalreview leider ausgeblieben ist): 9/10 Pfandflaschen










42. Der Mann, der auf die Erde fiel(1976)

Ein reptiloid/humanoid aussehender Außerirdischer(David Bowie) fällt buchstäblich auf die Erde. Seine Mission: sein von Austrocknen bedrohten Planeten und damit auch seine Familie retten indem er auf unserem Planeten nach Wasser sucht. Nachdem er angekommen ist baut er sich eine Geheimidentität namens Thomas Jerome Newton auf und wird zum erfolgreichen Unternehmer. Seine bald gegründete Firma "World Enterprises" wird bald zum milliardenschweren Unternehmen und ist für den Bau des Raumschiffes für die Rückkehr zum Heimatplaneten verantwortlich.

Während seines Aufenthalts auf der Erde will er mithilfe seiner telepathischen und empathischen Fähigkeiten die verschiedenen Wege zur Macht studieren und anwenden. Doch die Oberflächlichkeit und die Einfältigkeit der Menschheit verwandeln ihn langsam aber sicher in ein zutiefst schizophrenes und depressives wesen.

Kennt ihr die Frage "Ist das Kunst oder kann das weg?". Nun, ich finde das kann weg. Ernsthaft. Mir egal, wie sehr ich David Bowies Musik mag oder wie kultig dieser Film ist. Ich finde ihn echt scheiße. Es mag sein, dass ich die Story cool finde, aber die Erzählweise ist einfach so mies, so pseudo künstlerisch, dass einen schlecht wird. Was sollen die vielen Cuts, die verschiedenen Parallelstränge? Tut mir Leid, ich bin sowas nicht gewachsen.

3/10 Pfandflaschen
Film(Englisch)
Trailer:


43. Logan's Run(1976)

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz wieso "Logan's Run" unter "Flucht ins 23. Jahrhundert" lief. Vielleicht liegt es daran, dass damals Englisch sprechen nicht als das non plus ultra galt. Oder so. Naja jedenfalls finde ich den Titel viel viel passender.

Irgendwann im 23. Jahrhundert: Die Menschen leben in einer utopischen Wohlstandsgesellschaft. Aus unerklärlichen Gründen wohnen sie in unter riesigen Kuppeln verborgenen "Quadranten"(Städten). Man lebt in brillianter Harmonie. Ein superintelligenter, unfehlbarer Computer steuert das gesamte System, welches zu hinterfragen verboten ist. Und jetzt kommt der Haken: Um (angeblich) alles im Zaum zu halten muss die Bevölkerungsanzahl regelmäßig reduziet werden, von daher ist das maximale Lebensalter 30 Jahre. Wenn man dieses erreicht hat man die Wahl sich entweder einen dubiosen Ritual der "Erneuerung" hinzugeben(bei welchem man angeblich wiedergeboren wird) oder zu fliehen und damit als "Läufer"("Runner") zum Ziel der sogenannten Sandmänner, den Polizisten dieser Gesellschaft, zu werden. Diese töten alle Geflüchteten 30jährigen, deren Zeit abgelaufen ist und die nicht "erneuert" werden wollen.

Einer dieser "Sandmänner" ist Logan 5(Michael York). Er wird vom Computer beauftragt sich undercover unter die Läufer zu mischen um herauszufinden wo sich die geheime "Zuflucht" der über 1000 Geflüchteten Läufer befindet. Dafür wird sein Alter künstlich von 26 auf 30 aufgewertet. Somit wird er zum "waschechten" Runner und fängt an sein Weltbild zu hinterfragen.

Ich finde es richtig süß, wie man sich in den 1970er Jahren die Zukunft vorgestellt hat. Man war zwar etwas weiter als die Filmemacher in dern 50ern jedoch bediente man sich denselben Stilmittel: Die Einwohner der Kuppelstadt tragen mehr als seltsame, bunte Klamotten, die beinahe den Bühnenbild etlicher Künstler der 70er Jahre entsprechen. Es wird übrigens gar nicht erwähnt, wieso die Menschen sich dorthin verzogen haben. Die Interpretation wird den
Zuschauer überlassen. Trotz aller Kitschigkeit ist der Film ziemlich ernst bzw. thematisch im selben Rahmen wie "THX1138" angesiedelt. Die Flucht aus einer totalitären Gesellschaftsordnung ist hier das Thema. Was soll ich noch dazu sagen? Achja, ich fands richtig geil! Weder zu langatmig noch zu schnell erzählt, hier stimmt einfach alles.

PS: Michael York war zu dem Zeitpunkt bereits über 30.

10/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Bis zum nächsten Mal!

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