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Sonntag, 16. März 2014

Album der Woche, Folge 138: White Zombie - Astro Creep: 2000 - Songs of Love, Destruction and Other Synthetich Delusions of the Electric Head(1995)

Da wir hier sowohl mit Rob Zombies Solo-Alben als auch seinen Filmen etwas bekannt sind, dachte ich mir, dass auch das beste Album von Roberts ehemaliger Band White Zombie nicht fehlen darf. Ganz kurz ein Paar Fakten: Viertes und letztes Studioalbum der Band, zweite Veröffentlichung auf einem Majorlabel, Platz 6 in den Billboard-Charts.

"Astro Creep 2000" ist musikalisch ein ganz anderes Kaliber als der Vorgänger "La Sexorcisto: Devil Music vol. 1", geschweige denn die ersten beiden Alben der Band. Anstatt von "groove metal"-sound hört man immer mehr elektronisches bzw. Industrial-Elemente. Man hat das Gefühl, das Album ist "schwerer" als das davor. Hinzu kommen noch verschiedene Gesangsstile die Rob Zombie verwendet. Während auf "La Sexorcisto" sein Gesang noch teilweise als schnelles Rappen durchging setzt er hier immer wieder auf einen langsameren "Real Solution#9", welches Samples aus einem Interview mit einem Mitglied der Manson Family beinhaltet. Sowieso bedient man sich so einigen Ausschnitten aus klassischen Horror- und Exploitation-Filmen als auch diversen Fernsehsendungen. Da wären z.B.:"Shaft", "The Hauting" oder "Curse of Frankenstein". Die Texte sind abgedreht. Richtig abgedreht. Kein Wunder dass man das "white-trash-on-acid-metal" nennt. Ich frage mich, wie dieses Album überhaupt beim Mainstream angekommen ist. Schließlich fallen die Texte(im Gegensatz zu Rob Zombies späteren eher einfacheren, verdaulichen Solo-Stücken) in den Bereich von mehr als abstrakter Poesie. Thematisch geht es um Tod, Dämonen, Zombies bzw. ja, tatsächlich man sieht worum es geht wenn man sich den Albumtitel anguckt. Man hat aber auch einige Elemente aus der Popkultur und Sci-Fi reingebracht, z.b. bei "More Human Than Human", welches gleichzeitig das Motto der Firma Tyrell Corporation aus "Blade Runner" ist.
Stil. Es gibt sogar einen Song bei welchem sich sein Gesang wie durch ein megafon aufgenommen anhört(oder durch das Arschloch einer katze). Ich spreche übrigens von

Wirklich großartiges Album. Alle die bis jetzt nur Robs Solo-kram kannten sollen sichs dringend anhören.
Anspieltipps: "Super-Charger Heaven", "More Human Than Human", "Real Solution#9", "Electric Head, Pt.2", "I, Zombie" und "Blur the Technicolor"

10/10 Pfandflaschen
Daunlaud


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