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Mittwoch, 19. Februar 2014

Villains of the World: Jim Jones

Dabei fing alles gar nicht mal so schlecht an.

James Warren "Jim" Jones war ein amerikanischer Pfarrer, der seine eigene Kirche und eigene Glaubensgemeinschaft gründete. Nachdem er 1950 zusammen mit seiner Frau nach Indianapolis zog übernahm er dort(im jungen Alter von 19) eine Pfarrstelle in einer methodistischen Kirche. Es war die Zeit der
Rassentrennung - Jones vertrat dazu eine liberale Ansicht. Er war gegen diese und für die Rechte der Schwarzen. Damit machte er sich ordentlich Feinde unter den Konservativen in der Kirche. Aus diesem Grund gründete er seine eigene Glaubensgemeinschaft - Wings of Deliverance(später: Assembly of God Church) in der jeder willkommen war, egal welche Hautfarbe er hatte.

Die Theologie der Kirche war durchsetzt mit Elementen aus Ideologien von so unterschiedlichen Leuten wie Stalin, Gandhi, Hitler, Martin Luther King oder Fidel Castro. Der Hass der Segregationisten auf Jones wuchs. Seine Gemeinde auch. Ebenso die Hochachtung der Offiziellen der Stadt vor ihm und seiner Integrationsarbeit. Aber auch sein Idealismus. Die Bewegung wurde immer größer, so groß dass sie sich nach einigen Jahren in eine Art Habitat namens Jonestown, in der Republik von Guyana zurückzogen.

Die Gemeinde lebte zurückgezogen und hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. Angst vorm Atomkrieg spielte dabei auch eine Rolle. Wilde Gerüchte machten die Runde. Man sagte, die Bewohner wären dort gefangen gehalten und dürften nicht freiwillig gehen. Viele Verwandte der Jonestown-Bewohner machten sich sorgen um sie und baten den US-Kongressabgeordneten Leo Ryan, Jr. dorthin zu reisen um sich ein Bild davon zu machen.

Zuerst schien alles friedlich. Man begrüßte ihn und ein Kamerateam mit Freudentänzen. Ryan war begeistert von dem Dorf und seiner Infrastruktur. Doch als einige Bewohner dem Kamerateam Zettel mit der Aufschrift "Holt uns hier raus" zusteckten, wurde man mißtrauisch. Es stellte sich heraus, dass Jones ein diktatorisches Regime errichtet hat. Die Einwohner von Jonestown(wie das Örtchen hieß) kriegten nichts bzw. nur falsche Informationen von der Außenwelt mit. Nachdem einige Menschen sich erklärt haben freiwillig mit Ryan in die USA
zurück zu fliegen, griff man sie am Flughafen an. Die Filmcrew als auch Ryan wurden dabei umgebracht. Noch am selben Tag läutete Jones einen Massenselbstmord ein, denn "wenn man uns nicht in Frieden leben lässt, sollen wir wenigstens in Frieden sterben". Becher mit Saft/Zyankali-Mischung wurden vertelt und getrunken. Circa 900 von ungf. 1100 Menschen starben. Jones' Körper wurde mit einer Kugel im Kopf gefunden.


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