Seiten

Montag, 23. Dezember 2013

Comic Book Review#126: My Friend Dahmer(2012)

"My Friend Dahmer" von Derf Backderf erzählt die Geschichte von den Jugendjahren von Jeffrey Dahmer. Genau den Jeffrey Dahmer, der 1991 wegen Mordes an 16 Opfern verurteilt wurde. Mit einigen Leichen hatte er Sex. Er aß aber auch Teile davon. Okay, das war vielleicht ein Tickchen zu viel am Anfang.

Derf Backderf war von der Junior High bis zum High School Abschluß mit Dahmer in einer Klasse. Er war ein Niemand. Ein leicht pickliger Teenager, dem nicht viele Leute Beachtung schenkten. Doch irgendwann änderte Sich. Vom schüchternen Typen wurde er zum Klassenclown der spastische Krämpfe nachgemacht hat. Durch diese seltsame Angewohnheit freundete er sich mit Derf und seinen Freunden an. "Freundschaft" bloß in Anführungsstrichen, denn obwohl sie Jeff irgendwie gemocht haben, so lachten sie ihm eigentlich nur die ganze Zeit aus. Für viele war der seltsame Typ der ständig "baaah, mwaaah"(in anlehnung an einen Wohnungsdekorateur mit Zerebralparese, der Dahmers Eltern öfter besucht hat) machte. Doch sie wussten nicht, dass er einen seltsamen Hobby nachging. Er sammelte gerne tote Tiere auf und zersetzte das Fleisch mithilfe von Chemikalien, weil er sich für die Knochen interessiert hat. Irgendwann setzte er dafür ein Messer anstelle von Chemikalien ein.

Je älter Dahmer wurde, desto mehr brodelte es in ihm drin. In seinen sexuellen Fantasien waren seine Partner nicht lebendig. So galt sein Interesse einen Jogger, der beinahe täglich an seinem Haus vorbeilief. Irgendwann beschloß er ihm mit einem Baseballschläger aufzulauern, jedoch tauchte der Jogger an genau diesen Tag nicht auf. Er rettete sich selbst unwissend das Leben.

Es wurde immer schlimmer: Um wegen seinen Fantasien nicht komplett verrückt zu werden, ertränkte Jeff diese in Alkohol. Er war in der Schule dauernd besoffen. Und nachdem der ganze High-School-Irrsinn vorbei war, pflegte er gar keine sozialen Kontakte mehr. Niemand hörte was von ihm, bis 1991...

Eine sehr spannende, witzige und auch traurige Geschichte einer gescheiterten Existenz zu welcher ich jedoch kein Mitleid habe. Sehr lesenswert für Fans von Serienmördern und noch-nicht-fans von Serienmördern.

Daunlaud
9/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen