Seiten

Freitag, 20. Dezember 2013

Album der Woche, Folge 127; LP Special: SFA - The New Morality(1990)

SFA müsstet ihr mittlerweile kennen. Urväter des Begriffes "Hatecore". Urgestein. Stands For Anything. Hier könnt ihr übrigens das Review zu "Solace" nachlesen, dass fünf Jahre nach "The New Morality" erschienen ist.

Wir haben die Durchschnittslänge von 1,5 Minuten pro Song. Es geht also ziemlich schnell zu. Allerdings ist es nicht so, wie bei kurzen schnellen Hardcore Punk üblich. Jeder Song hat nämlich ein schon längeres Intro bevor der raue Gesang von Brendan Rafferty einsetzt. Es gibt auch sowas wie Refrains, jedoch hält man sich in großen und ganzen an keine feste Songstruktur. Nebenbei, was Texte betrifft - da haben die New Yorker einiges drauf. Denn es geht, wie auch auf "Solace" später auch, nicht nur darum sich richtig auszukotzen, sondern auch die Sachen wogegen man eintritt vernünftig zu hinterfragen. Das klappt soweit auch ganz gut bloß gehen die Texte etwas unter wenn man mit dem
Gesang das erste Mal konfrontiert wird. Jedoch kann man sie nach einmaligen Einstudieren auch ganz gut mitgröhlen. Ein Beispiel wäre "Shame":

"Shame is what I feel for being a man
Our society abuses women every subtle way it can
We can make her feel inadequate for wanting to have a job
We can justify her rape for being too scared to yell "Stop!"
Why?
She can't have a career, she has to stay home and cook
Fashion magazines tell her how she must look
She's a second class citizen in our "equal society"
Until things change we can never all be free
They say the clothes she wears justified their rude stares
And that seemed to make it alright
They say she asked for it, so they choose to ignore it
Because she didn't put up a good fight
They tell her she's to blame, I feel nothing but shame
And nobody seems to care
It's just another sexist crime, it happens all the time
Because nothing about this world is fair"
Doch das wäre nicht der einzige kluge Text. SFA waren sozusagen der gegensatz zu dem ganzen Posikram und nahmen sich auch das recht heraus die sXe-Szene zu kritisieren:
" When will you realize you can't change anything
With just an "X" on your hand
When will you realize that unity is just another word
If you don't follow through"
("Just Another Word")
Sehr gut fand ich auch dem Song "Spite" der mit einen Anruf eines Neonazis bei Brendan Reffarty beginnt, welcher einen "Abschiedsgruß" beinhaltet der "88 White Power Sieg Heil you fucking jew lover!" lautet. Ich weiß nicht worauf man da hinauswill. Entweder war Brendan früher selber faschistisch veranlagt("once upon a time, I was a man ruled by hate") oder geht es nur darum ein hassgeladener Mensch zu sein?

Sonst heißt es:
"It's time to make a change and it's up to you
No! We?
Can't bring back the days of '82

It's time to move on and make something new
Work for the future, not for the past

Hardcore is dead! It was never meant to last"
("No More 84")
Ich habe das Re-Release was in Deutschland auf Halb 7 Records rausgebracht wurde. Erstanden für gar nicht so viel Geld in einem würzburger Plattenladen, den es glaub ich nicht mehr gibt.

9/10 Pfandflaschen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen