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Montag, 9. April 2012

Was mich anpisst, Teil VIII

Ich bin nicht ganz dicht. Ich weiß es. Hab keine Ahnung wie man das sonst nennen soll. Ich bin kein Misanthroph, kein Zwangsneurotiker, ich werde schnell genervt aus seltsam erscheinenden gründen, die anderen als nichtig erscheinen. Ich bin auch nicht agoraphob. Aber ich kann hin und wieder den Menschen an sich, seine grenzdebile, fast schon furchteinflößende Dummheit nicht ausstehen. Mein Zimmer sieht für mich aus wie n Chaos, für andere ist es super geordnet. Ich gucke fast schon zwangsweise Serien nach einer bestimmten Ordnung und kann mich selber nicht überreden sie NICHT der alphabetischen Reihe nach anzugucken...die Produkte im Kühlschrank sind peinlichst genau sortiert...ich habe das letzte Schulhalbjahr damit verbracht jeden Monat einen bestimmten Hoodie/Kapuzenpullover zu tragen, weil ich gemerkt hab, dass ich zu viele ungetragene hab. Wenn ich auf Konzerten bin, fällt mir die Masse an gleichgekleideten Menschen verdammt negativ auf. Mich kotzt dieses "Streben nach Indivualität" extrem an und ich koennte jeden Skinhead in Sta-Prest auf einen SKA-Konzert(war ich zwar schon lange nicht mehr), jeden Bollo-Hurensohn mit gedehnten Ohren, jeden Wichser mit bunten Metalcore-Tshirt, jeder Zecke mit Iro und lauter nix-gut-wichs-bands auf der viel zu großen lederjacke, jeder Crustfotze mit tausend Band-Patches(überall) von welchen sie entweder nur gelesen, nur ein lied kennt oder live besoffen verpasst hat, jeden arschgefickten Szenehurensohn der so individuell rüberkommen will sowas von ins Gesicht kotzen, mir den Mund abwischen und weitergehen. Ebenso nervig sind für mich besoffene. Vor allem die, die einen nahe stehen und dann sich wie der absolut fremdeste Mensch überhaupt verhalten, die auf einen absolut keine Rücksicht nehmen. Da bin ich weniger aggressiv. Da würd ich am liebsten: beine stellen, beim schlafen anmalen, schellen geben ohne dass sie es merken oder gottverdammt einfach so n riesenkühlschrank ins Gesicht werfen den sie hundert prozent nicht fangen können. Oder einfach mal aussperren. In der Kälte. Mann. Mir geht so vieles aufm Sack momentan. Es gibt ungefähr ne handvoll Personen die mich nicht am Arsch lecken können. Die meisten davon sind gerade weit weg, irgendwo in Spanien. Oder arbeiten. oder oder oderVon dem allerliebsten davon hab ich die letzten Tage so gut wie gar nichts mitgekriegt obwohl ich sie gesehen hab. Ich weiß nicht was ich hier mache, ich fühl so unglaublich fehl am Platz. Zumindest manchmal. Manchmal ist es einfach DER Ort an den ich meine Wurzeln schlagen könnte, mich eingraben und nie wieder weggehen könnte. Was mir aber momentan Spaß macht ist versteckte Botschaften hinterlassen, falls ich irgendwann in der Psychiatrie lande und nicht mehr rauskomme.
Ich gehe mal ins Wohnzimmer. Tschüß liebes Tagebuch

1 Kommentar:

  1. Geht ans Herz. Sind wieder da. Sollten die nächsten Tage was unternehmen.
    Liebe Grüße
    Aldi

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