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Samstag, 29. Oktober 2011

Film der Woche#17: Troll 2

Ein italienischer Regisseur + eine Filmcrew, die kaum Englisch spricht + ein dementsprechend dämliches Drehbuch + Laiendarsteller = Ein verdammt schlechter Film.
actors, y u no have emotions?

Dabei war die Absicht eigentlich einen sehr genialen Film zu machen, der sozialkritische Untertöne besitzt und eine atemberaubende Story hat. Aber was passiert wohl einen Schauspieler, der das erste Mal in einen Film auftritt und zudem als einzige Regieanweisung "You have good energy!" zu hören kriegt? Wenn das Drehbuch horrende Übersetzungsfehler aufweist? Richtig. Man spricht seinen Text, wie er im Drehbuch steht, auch wenn er gar keinen Sinn macht. Man hat keine Ahnung worum es eigentlich geht und ist dementsprechend desorientiert. Das sieht man den Schauspielern auch an. Sie sind emotionslos und ihre Darbietung ist höchstpeinlich.

 Der Film sollte ursprünglich "Goblin" heißen, aber um höhere Verkaufszahlen zu fordern, nannte man ihn um in "Troll 2". "Troll" war ein fantasyfilm aus dem Jahre 1986 mit u.a. Sonny Bono. Beide haben nichts miteinander zu tun, u.a. weil hier keine Trolle sondern Goblins vorkommen. Das Budget betrug geschätzte 2 Dollar(?), die Schauspieler wohnten nicht in Wohnwägen und "ernährten sich von Pizza und Essensresten".(Quelle) Ich frage mich ernsthaft wie man auf so eine beknackte Idee kommt, dass dieses Unding in die Kinos kommt und die Leute umhaut.

Nun, zum Inhalt:
"Nilbog?! Also, bitte!"
Die Familie Waits hat einen Sommerurlaub geplant. Sie werden für einen Monat mit einer Familie aus dem Städtchen Nilbog die Häuser tauschen. Vier Wochen lang werden sie "wie vor hundert Jahren" auf einer Farm leben. Die Waits sind der Vater Michael, die Mutter Diana, die Tochter Holly sowie der Sohn Joshua. Da wären noch Joshuas toter Opa Seth, der ihm immer wieder als Geist erscheint und Geschichten vorliest als auch Hollys Freund Elliott sowie seine drei hirnamputierten Freunde Brent, Arnold und Drew. In der Nacht bevor die Waits wegfahren, besucht Elliott Holly und drängt sich auf am nächsten Morgen mitzufahren, obwohl sie ihm erklärt hat, dass ihr Vater ihm nicht leiden kann. Seth liest Joshua eine gruselige Geschichte vor über Goblins, die einen Mann im Wald verfolgen, ihm einen seltsamen Trunk trinken lassen um ihm schließlich in halbmenschliche, halbpflanzliche Kreatur zu verwandeln und ihm anschließend aufzuessen. Denn Goblins sind nämlich Vegetarier.

Black Metal ist Krieg?
Hinzu kommt noch, dass alle Bewohner von Nilbog ein kleeblattförmiges Wundmal auf ihren Gesichtern tragen und es in der ganzen Stadt kein Fleisch und keine Eier zu essen gibt. Und dass die Waits als Willkommensgeschenk ein Mittagessen kriegen, welches sie leider nicht verspeisen können, weil Joshua im Auftrag von seinen toten Opa draufgepinkelt hat, damit seine Eltern sich nicht in Goblinfutter verwandeln. Elliott und seine Freunde sind lustigerweise auch da und erwarten viele heiße Mädels in Nilbog. Stattdessen erwartet sie der sichere Pflanzentod, ausgelöst durch den magischen Trunk bzw. eine Verwandlung in eine Topfpflanze. Lange Rede kurzer Sinn, im Endeffekt kriegt es die Familie hin aus dem Schlamassel heil rauszukommen u.a. auch weil Joshua vor den Goblins ein doppelt belegtesSchinkenbrot isst.
Die Goblins lassen einen wirklich erzittern. nicht.
Das Ende macht übrigens genauso wenig Sinn. Wieso muss der Vater auf einmal ins Büro und die Tochter mit ihren Freund abziehen? Na klar, damit die Mutter mit dem Sohn alleine ist, und er dabei zusehen kann, wie sie sich in Gemüse verwandelt und von Goblins aufgegessen wird. Aber warum zum fick müssen sie dafür alleine sein?

Ich liebe es, weil es so schlecht ist.

Rating: 9 von 10 halbvollen Pfandflaschen.
Film
Doku über den Film

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