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Donnerstag, 29. September 2011

Film der Woche#13: Man On The Moon


Seit ca. 11 Jahren viel davon gehört, nie angeschaut, gestern war die Zeit gekommen.
Eine weitere gelungene Biographie auf meiner Liste. Mit den Idol meiner Kindheit...Jim Carrey in der Hauptrolle.
Damit die Idioten ausm Saal verschwinden, der Abspann am Anfang.

Andy Kaufman ist kein einfacher Komiker. Er will das Publikum nicht bloß zum Lachen bringen, sondern überraschen, staunen lassen, Entsetzen verbreiten. Seit Kindestagen will er auf der Bühne stehen. Schließlich schafft er es in einen beschissenen Club aufzutreten und irgendwelche Kinderlieder vorzusingen. Die Auftritte stinken zum Himmel, sind nicht lustig, also ändert er sein Bühnenverhalten. Mit seiner Elvis-Parodie erlangt er die Aufmerksamkeit vom Produzenten George Shapiro(Danny De Vito) welcher für ihn die Rolle in der Sitcom "Taxi" klarmacht(in welcher übrigens auch Danny De Vito damals mitgespielt hat). Doch er hasst Sitcoms. Er will auf der großen Bühne stehen und nicht irgendwelchen verfickten kleinscheiß mitmachen. Also willigt er unter mehreren Bedingungen ein: Blablabla irgendwas mit Meditation(schließlich ist Andy Buddhist oder so) und 4 Gastauftritte von Tony Clifton. Niemand weiß allerdings, dass dieser bloß sein Alter-Ego ist. 
Andys Guru: Kein Gastauftritt von Jeff Bridges.

Nach "Taxi" folgen Auftritte in großen Hallen, wo er den Mighty-Mouse-Song lip-synct, allerdings nur eine einzige Stelle. Vorlesungen aus einen langweiligen übellangen Roman, bis in den frühen Morgen. Auftritte bei David Letterman, Saturday Night Live, Friday's(US-Variante von "Schillerstraße"), und eine Wrestling-Show wo er ausschließlich gegen Frauen antritt und sich schließlich zum "World's Transgender Wrestling Champion" ernennt. Während seiner ganzen Auftritte verarscht er das (Fernseh)publikum aufs derbste. Niemand weiß, was gestellt ist und was wahr ist. Schließlich erkrankt Andy an Lungenkrebs, veranstaltet seine letzte Show, und stirbt irgendwann später. Ich hab bei der Beerdigungsszene meinen Tränensack bis aufs letzte Tröpfchen ausgequetscht. Es ist verdammt Schade, dass dieser Mensch (angeblich) nicht mehr unter den Lebenden weilt. Wenn man das Fernsehen von heute mit Kaufmans Standard vergleicht ist es einen Scheißdreck wert. Gerüchte um die Vortäuschung seines Todes halten sich bis heute übrigens hartnäckig.
Naja uns bleibt immernoch Tony Clifton....wer auch immer es jetzt sein mag.

Was ich echt interesting fand: Danny De Vito spielt George Shapiro, George Shapiro spielt einen Barkeeper am Anfang, Kaufmans Enkelin spielt seine kleine Schwester.... Und ich frage mich...Wenn Danny De Vito bereits in "Taxi" mit ihm zusammengearbeitet hat, und die ganzen anderen Prominenten, die entweder sich selbst oder Nebenrollen spielen auch...Wie fühlt es sich denn bitte an, eigens erlebte Momente nochmal erleben zu können?



10000 von 10 Pfandflaschen
Film (englisch)

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