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Dienstag, 19. Dezember 2023

Comic Book Review#608: Kick-Ass#1-6 (2018)

Okay. Hierbei handelt es sich nicht um irgendein Reboot der Reihe, der die vorherigen Miniserien irgendwie ungeschehen macht. Viel mehr ist es eine Art Fortsetzung mit einem anderen Blickwinkel, die im selben Universum spielt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Patience. Noch vor zwölf Wochen war sie als Soldatin in Afghanistan eingesetzt. Mittlerweile ist sie zurück nach Hause gekehrt - Albuquerque, New Mexico. Als sie ankommt und von ihrer Familie, mitsamt zwei Kindern, ihrer Mutter, Schwester und Schwager begrüßt wird, merkt sie dass irgendwas nicht stimmt. Ihr Ehemann hat nämlich, wie ihr schnell erklärt wird, vor kurzem einfach so die Familie verlassen und ist mit einer jüngeren Frau abgehauen. Ursprünglich wollten Patience und er, endlich wie ein richtiges Elternpaar leben. Sie wollte studieren
und gemeinsam mit ihm als auch durch einen Nebenjob das neue Leben finanzieren. Jetzt steht sie alleine da. Sie wird schnell auf ihren Schwager aufmerksam, der tief im Gang-Business drin ist, was nach außen allerdings durch Scheinfirmen gedeckt wird. Der Kellnerjob bringt nicht viel ein. So kommt sie auf die Idee, sich genau dasselbe Kostüm wie Dave Lizewski damals zu besorgen und einen ähnlichen Job nachzugehen. Nachts lauert sie Gangstern auf, die besonders viel Geld durch Drogenhandel und anderes verdienen. Einen Teil davon behält sie für sich und ihre Kinder, der Rest wird gespendet. Allerdings bleibt es leider nicht nur bei einer Sache. So müssen ständig Kosten gedeckt werden und Patience wird nachts immer öfter zu Kick-Ass, was leider die Aufmerksamkeit desr Köpfe des hiesigen organisierten Verbrechens nach sich zieht. So gerät nicht nur sie, sondern auch ihre Familie in Gefahr.

Dieser Kick-Ass ist kein verunsicherter Teenager, der zu viel Comics gelesen hat. Sondern eine kampferprobte Frau, die wesentlich mehr auf dem Kasten hat. Trotz allem ist sie in dieser Art von "Business" ein Newbie und schätzt in einem Moment die Lage leider falsch ein. Andererseits ist sie ein wesentlich gewalttätigerer Superheld als Dave Lizewski es je war. Oder zumindest zu Beginn seiner Karriere. Es ist keine "Elseworlds"-Geschichte, die in einem Alternativ-Universum spielt oder so. Viel eher ist es das "Nachwehen" der Welle von Gewalt in dieser Storyline. Mir gefällt es, dass Patience eine wesentlich diszipliniertere und zielstrebigere Figur ist, die zwar auch von Emotionen geleitet ist, aber das große Ziel vor Augen hat. Majestätisch.

8,5/10 Pfandflaschen
Made by: Mark Millar, John Romita Jr.

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