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Mittwoch, 6. September 2023

Comic Book Review#593: Marvel Comics Presents#21 (1989)

In der einundzwangisten Ausgabe von "Marvel Comics Presents" haben wir es mit vier Fortsetzungsgeschichten zu tun.

Die erste Story handelt von Scott Summers aka Cyclops. Zusammen mit Cal (der Anführerin der Untergrundmutanten Morlocks) als auch der Wissenschaftlerin Moira McTaggert ist er Gefangener des Master Mold und der Cyborg-Version des Sentinel-Erschaffers Stephen Lang. Master Mold ist eine Art riesige AI, die selbst sogenannte Sentinels produziert. Riesige Roboter, die dafür da sind, Mutanten aufzuspüren und zu vernichten. Längst ist MM allerdings "selbstständig" geworden. Lang hat für ihn ein künstliches Virus erschaffen, dass alle Mutanten vernichten soll. Summers ist mittlerweile auch
angesteckt und seine Mutantenkräfte (Laseraugen und so) schwinden. Scheinbar ist er kurz davor, zu sterben. Währenddessen: in der großen weiten Welt. Auch Menschen stecken sich mit dem Virus an. Lang selbst ist von der Nachricht zutiefst erschüttert und möchte seinen Meister (Master Mold) davon überzeugen, das Vorhaben abzubrechen. Dieser hat allerdings ausgerechnet, dass "nur" 93% der Menschheit sterben werden - und über die restlichen 7% wird er selbst wachen, sodass ja keine neuen Mutanten entstehen.

Auch wenn das hier schon Teil drölf von drölf ist, kriegt man einen ganz guten Einblick ins Geschehen ohne die Vorgeschichte zu wissen. Das Design ist alles andere als schlecht und ziemlich typisch für späte 80er/frühe 90er Jahre. Hier und da sieht man allerdings, dass unwichtige Personen eher äh unwichtig gezeichnet wurden. Eine typische X-Men-Story, in welcher es um das Schicksal der Menschheit oder der Mutanten geht. Ist in Ordnung.

Made by: Bob Harras, Ron Lim
7/10 Pfandflaschen

Als nächstes ist Black Panther dran. Diesmal befindet er sich in irgendeinem vom Bürgerkrieg zerrissenem afrikanischen Land (das hier nicht näher benannt ist). An Ort und Stelle kämpft gegen einen Terroristen namens Van der Merwe, welcher Tränengas gegen kleine Kinder eingesetzt hat. Jetzt gerade ist er in einem Autowrack eingesperrt, doch schnell befreit er sich und kämpft gegen Black Panther. Dieser versucht ihm beizubringen, dass die Verbrechen die er begangen hat schwere Folgen nach sich ziehen. Panther muss schnell handeln, weil schon bald irgendwelche feindseligen Soldaten eintreffen werden. 

Auch wenn das Vorhaben der Geschichte - das Erzählen von realistischen Ereignissen inklusive Intervention durch einen eher unrealistischen Helden - doch ganz nobel ist, fällt es mir schwer das irgendwie interessant zu finden. Also, es ist nicht wirklich uninteressant. Nur dadurch, dass es nur ein kurzer Ausschnitt ist behält mich die Geschichte nicht bei sich. Ich möchte jetzt nicht unbedingt erfahren wie es weiter geht, obwohl das eigentlich die Aufgabe einer Fortsetzungsstory gewesen wäre. Das Design ist ganz okay, aber nicht mein Geschmack. 

Made by: Don McGregor, Gene Colan
5/10 Pfandflaschen

In der dritten und wahrscheinlich amüsantesten Geschichte lernen wir Paladin kennen. Dieser ist ein Superheld/Söldner, der für Geld Superheldenaufträge erledigt und konstant die vierte Wand bricht bzw. mit dem Leser redet. Er erzählt also hier seine eigene Geschichte. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Jedenfalls macht er grade Urlaub am Strand und kommt auf die Idee zu schildern wie er einst von einem Businessman beauftragt wurde, seine gekidnappte Tochter zu retten, die sich allerdings selbst hat kidnappen lassen weil ihr Vater ein geldgieriges Schwein ist, dass irgendwelche Bauern von ihrem Land geraubt hat. Das hat er aber nur getan, weil irgendwelche anderen korrupten Schweine die sonst den Grund als Müllhalde für gifitige Abfälle benutzt hätten, ihn dazu gezwungen haben. Diese wurden auch von jemanden gezwungen - und zwar von irgendjemanden der beim KGB arbeitet. Diese Person wiederum handelt im Auftrag von Aliens, die die Erde sich untertan machen wollen. So reist Paladin von Ort zu Ort und ist am Ende ziemlich müde.

Meine Fresse, was für ein lustiger Scheiß. Das ist offensichtlich genau das, was später Deadpool gemacht hat. Um die Welt reisen, Menschen aufhalten/verprügeln und dabei lustige Sprüche klopfen. Ist tatsächlich wirklich witzig gewesen. Ich habe viel gelacht. Geschrieben hat das übrigens Scott Lobdell, der viel später auch Teen Titans gemacht hat - was nicht so gut war.

Made by: Scott Lobdell, Ron Wilson
7,5/10 Pfandflaschen

Das Schlußlicht bildet eine traurige Story um The Thing, ein Mitglied der Fantastischen Vier. Ihr wisst schon, der Typ aus Stein. Jedenfalls passiert folgendes: Eine junge Frau namens Maria wendet sich an Ben Grimm a.k.a The Thing weil ihr verschwunden geglaubter Freund plötzlich aufgetaucht ist. Er war über ein Jahr weg und hat jetzt plötzlich Superkräfte. Dazu kommt noch, dass er übelst eifersüchtig ist weil sie nun mit seinem Kumpel liiert ist. Warum? Nun, sie dachte er wäre tot. Ben geht der Sache nach und findet Rico, der sich nun Ripper nennt in einem verlassenem Haus. Dort kommt es zu einem Kampf zwischen den beiden bei welchem Ben herausfindet dass Rico von einer Untergrundorganisation namens "The Foundation" zuerst wegen Experimenten angeheuert wurde und schließlich ein Jahr lang gefangen gehalten wurde.

Die Geschichte: Ganz nett. Typisches "Liebe und Schmerz sind ein und das gleiche und wir müssen das richtige tun dies das ananas." Die graphische Ausführung ist leider unfassbar hässlich und macht es mir schwer die Story irgendwie zu genießen.

Made by: Marc McLaurin, Kevin VanHook
5/10 Pfandflaschen

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