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Mittwoch, 28. Juni 2023

Film der Woche#585: Der schnelle und wütende Marathon, Teil 2

Ja, ich mache es tatsächlich. Jeden Monat zwei weitere Teile des überdimensionalen "Fast & Furious"-Franchise angucken. Das gleicht einer riesigen Gehirnrausballerei. Es ist herrlich. Das ist tatsächlich schon der zweite Teil des Marathons, weil ich diesen Monat gemeinsam mit Pinky den allerersten Teil mit Paul Walker und Vin Diesel in unserer "Summer Blockbuster"-Folge von "Movie Punx" besprochen habe. Und nun, geht's weiter:

2. "2 Fast 2 Furious" (2003)

Was ist das für ein geiler Titel, bitte? "Zu schnell, zu wütend". Oh und tatsächlich ist der Film letzten Monat ganze 20 Jahre alt geworden.

Brian O'Conner (Paul Walker) ist kein Cop mehr. Stattdessen fährt er illegale Straßenrennen in Miami. Zu Beginn des Filmes gewinnt er eins und wird allerdings prompt vom...FBI erwischt. Nachdem er im Hauptquartier festgehalten wird, trifft dort sein ehemaliger Vorgesetzer Agent Bilkins (Thom Barry) ein. Das FBI möchte, selbstverständlich, Brians Dienste als Fahrer für den Kampf gegen das Verbrechen
einsetzen. Ein Gangster namens Carter Verone (Cole Hauser) soll wegen Geldwäsche überführt und verhaftet werden. Leider fehlen bis jetzt eindeutige Beweise und selbst die eingeschleuste Agentin Monica Fuentes (Eva Mendes) hat immer noch nicht alles rausfinden können. Und das obwohl sie nicht nur das Haus sondern auch das Bett mit Verone teilt. Brian soll nun als Fahrer in Verones "Unternehmen" einsteigen und dabei von einem FBI-Agent undercover begleitet werden. Er schlägt das Angebot aus, weil der FBI-Typ viel zu unfähig wirkt. Also schlägt er vor einen Kumpel aus Schulzeiten einzubeziehen. So reisen Bilkins und Brian nach Kalifornien um dort Roman Pearce (Tyrese Gibson, ja der R&B-Sänger) abzuholen, der einst wegen Brian im Gefängnis gelandet ist. Anfangs steht Roman der Sache skeptisch gegenüber, doch als ihm klar wird dass sein Vorstrafenregister gelöscht wird, steigt er ein.

Okay. Nun heißt der zweite im Schlepptau nicht Dom sondern Rom(e). Das habe ich mir nicht ausgedacht. Das Setting ist quasi das gleiche wie im ersten Film. Es fängt sogar beinahe genauso an. Was wir zu sehen kriegen sind: Schöne Autos, schnelle Frauen, Autorennen und das ganze untermalt mit größtenteils Südstaaten-Hip-Hop wie Trick Daddy (hat Lupus), Lil Flip, Dead Prez, Ludacris (spielt im Film den Werkstatt-Besitzer Tej Parker) oder R&B wie R.Kelly (ist ein verurteiler Sexualstraftäter). Selbstverständlich mit lauter "bling"-Geräuschen in den Songs und Texten über... Geld. Die Story ist nicht wirklich originell. Genauer gesagt, könnte man sie immer wieder in jedem weiteren Teil der Reihe wiederholen. Es geht im Prinzip um zwei Typen, die das Gesetz gebrochen haben, aber jetzt eine gute Sache tun indem sie so tun als ob sie schlechte Sachen tun und am Ende sind sie die schlauen oder so. Der Film funktioniert ungefähr so: Brumm brumm, Handlung, brumm brumm, handlung, brumm brumm, hAnDluNg, BrUmM bRuMm HANDLUNK AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH. Ich kann gar nicht nachzählen wie oft hier einfach mal so Autos gezeigt wurden. Ich mein der erste hatte irgendwie versucht sowas wie... freundschaftliche/familiäre Werte zu zeigen. Es ging da um Zusammenhalt und so. Und das hier ist sowas wie...Naja... Achja, genau: "Es geht im Prinzip um zwei Typen, die das Gesetz gebrochen haben, aber jetzt eine gute Sache tun indem sie so tun als ob sie schlechte Sachen tun und am Ende sind sie die schlauen oder so." (xStricherx 2023). Fazit: Es war lustig, wirklich jetzt. Aber der Film ist bestenfalls nach einer Woche vergessen. Was mir auch auffällt ist, dass er wie eine billige Kopie eines großen Blockbusters daherkommt. Wir kriegen keinen Matthew McConaughey also nehmen wir äh Cole Hauser, wir kriegen keinen Vin Diesel also nehmen wir äh Tyrese, wir kriegen keine Jennifer Lopez also nehmen wir Eva Mendes. Was wie, Ja Rule will nicht mitspielen? Also nehmen wir doch einfach Ludacris. Okay, let's go!

3/10 Pfandflaschen
Trailer:


3. The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006)

Der dritte Teil der Reihe, der allerdings zeitlich zwischen Teil 6 und Teil 7 spielt. Wahrscheinlich hat man sich, wie bei "Halloween: Season of the Witch" gedacht, dass man nun mehrere Filme mit voneinander unabhängigen Geschichten machen wird. Allerdings, so vermute ich, hat das keinen Erfolg beschert und man hat den Film erstmal als "Spin-Off" abgetan, nur um ihn später wieder ins "Spiel" zu bringen - aus Nostalgiegründen für diejenigen die die Reihe von Anfang an verfolgen. Jedenfalls:

Sean Boswell (Discount Eminem Lucas Black) ist ein schwieriger High School Schüler. Er gerät immer wieder in Schwierigkeiten, sodass seine Mum und er öfter umziehen mussten. Diesmal gerät er in ein Konflikt mit einem Footballspieler aus seiner Schule - sie einigen sich darauf in der Baustelle einer Siedlung ein Rennen zu fahren. Sowohl Sean als auch der Jock und dessen Freundin kommen beinahe ums Leben, denn das Rennen ist sehr gefährlich. Die Polizei nimmt sich Sean an und es wird ein Deal ausgehandelt. Anstelle eines Jugendarrests wird er nach Tokyo "verlegt". Seine Eltern sind nämlich geschieden und der Vater (Brian Goodman), ein früherer Navy-Soldat lebt dort. Dort angekommen schwört Sean, dass er keine Scheiße bauen wird. Doch kaum in der japanischen High School

angekommen lernt er Twinkie (Klein Wuff Wuff) kennen, der ständig irgendwelche Markensachen vertickt. Durch ihn kommt er in Kontakt mit der hiesigen Drifting-Szene. Ein wichtiger Wichtigtuer, der dort das Sagen hat, ist DK (das steht für Drift King, daher auch das meme) gespielt von Brian Tee. Es kommt zu einer Rennherausforderung bei welchem Sean den Wagen von Han (Sung Kang) fährt und demoliert. DK ist nämlich bei den Yakuza, das muss man auch wissen. Da Auto nun kaputt ist muss Sean nun Lieferjunge machen dings bei dem Han. Große Auto machen brumm brumm drift drift. Schöne Mädchen. Auto fahren.

Ganz ehrlich? Eigentlich ist der Film doch ziemlich unterhaltsam. Die Idee des Paul Walker'schen "böse Jungs machen gute Sachen" ist verworfen. Stattdessen haben wir einen durchschnittlichen High School Schüler (der zum Drehzeitpunkt mindestens 24 war), der Scheiße baut und nun die Suppe auslöffeln muss. Ich muss auch zugeben, dass es schon von Größe zeugt, dass der Hauptcharakter für seine Fehler grade stehen will. Andererseits: die Storyline die sich nur an "ahaha du hast große scheiße gebaut, ich fordere dich heraus" und "hahaha, ich werde dein auto gewinnen" als auch "uuuh ich bin die Frau von nem Yakuza aber ich steh voll auf den anderen" und selbstverständlich auch "I am just an alabama boy in a Japanese city" als auch ich hab den Faden verloren orientiert kann eigentlich nur lächerlich sein. Ja ich habe viel gelacht, innerlich. Es ist ein "exotisch" gewürzter Rennfilm, weil er in Japan spielt. Mehr eigentlich nicht. Ganz witzig war es aber trotzdem und immerhin wirkt er nicht so wie eine Discount Version des allerersten.

4/10 Pfandflaschen
Trailer:



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