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Freitag, 26. Mai 2023

Comics Monthly#107

Alien#1

Nun, da 20th Century Fox jetzt Disney gehört bringt Marvel (das auch Disney gehört) nicht nur Predator sondern auch Alien Comics heraus. Predator hatten wir hier letztens schon, jetzt ist Alien dran.

Wir befinden uns im Jahre 2195 auf dem eiskalten Mond LV-695. Eine ganze Familie lebt hier. Batya, Dayton und Zasha. Batya ist eine hochrangige Wissenschaftlerin, Dayton ein erfahrener Minenarbeiter und Zasha ist ihre Tochter. Tatsächlich ist ihr Aufenthalt hier kein Vergnügen. Sie arbeiten für ein Unternehmen namens Talbot, dass sich mit Terraforming beschäftigt. Sie haben einen wichtigen Auftrag - Wasserquellen auf diesem Mond finden bzw. irgendwas, was ihn bewohnbar macht. Eine wichtige Entdeckung würde bedeuten, dass sie bald von dort verschwinden möchten. Batya ist nämlich schwanger und möchte ungern das Kind auf diesem fliegenden Stein gebären. Als Zasha bei einer Höhlenbesichtigung einen eingefrorenen Facehugger findet, bringt sie ins Labor bzw. Lager. Die Info darüber wird an die Firma Talbot weitergeleitet und es dauert nicht mehr lange bis die Multinational Corporation Weyland Yutani die Firma übernimmt und sich auf dem Weg zum Mond macht. Sie
tauchen mit ihrem riesigen Schiff auf und wollen unbedingt das Exemplar des Facehuggers mitnehmen. Dayton wehrt sich gegen die Übernahme und wird festgenommen. Zasha kann fliehen und sich in den Luftschächten verstecken. Dummerweise merkt niemand, dass der tiefgefrorene Facehugger langsam auftaut.

Ich hätte nicht gedacht, dass es so angenehm zu lesen sein wird. Mir hat vor allem der Monolog zu Beginn der Ausgabe gefallen. Es sieht nämlich fast schon danach aus, als würden Xenomorphs über sich selbst sprechen. Cool. Das Design ist auch sehr cool. Hin und da etwas Anime-Mäßig aber nicht auf die kindische Art. Schöne Zusammenstellung der Farben, schöne Darstellung von Schnee. Die Story ist auch nicht uninteressant, ist aber insgesamt zu 85% ähnlich wie so viele Alien-Geschichten. Es sind Menschen die irgendwo weit entfernt sind und sie treffen auf Aliens und irgendwie wird die Situation unterschätzt. Aus irgendeinem Grund mischt sich auf Weyland Yutani ein. Es ist fast schon standard. Es ist schade, dass diese Kuh so endlos gemolken wird und man auf eine gewisse Weise Recycling betreibt. Trotzdem sieht der Comic cool aus und war angenehm zu lesen.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Declan Shalvey, Andrea Broccardo, Triona Farrell

The Giant Kokjü#2

"When times are darkest......just take joy where you find it."

Was zum geistigen Fick-Fuck habe ich da grade gelesen?

Wir kriegen einen kurzen Rückblick auf die erste Ausgabe. Ein riesiges Kaiju-Monster, eine Art purpurner Dracher hat eine Großstadt angegriffen und fickt alle Gebäude die er antrifft. Ganz genau. Er schiebt seinen riesigen Lümmel überall in jeden Wolkenkratzer rein. Dabei scheißt er ganz schön viel auf die Straße und stößt unfassbar viele Phäromone heraus, die einige Menschen ziemlich notgeil werden lassen, sodass sie sich in dieser kritischen Situation die Zunge in den Hals schieben. Irgendeine geheime Untergrund-Top-Secret Organisation (die geheim ist) hat einen Wissenschaftler gekidnappt, der wohl als einzige in der Lage ist dieses Debakel zu lösen. Sie entführen ihn in ihr
H.E.A.D.Q.U.A.R.T.E.R.S. wo er auf seinen ehemaligen Kollegen, einen klischeehaften Japaner, trifft. Zusammen mit ihm haben sie einen riesigen Mecha, einen funky 70s Disco Samurai entwickelt in welchen er jetzt einsteigen und gegen den KOKJÜ (Ja, so nennt man das Monstrum) kämpfen darf. Aber nur wenn seine Frau und Kinder in Sicherheit gebracht werden und eine Entschädigung kriegen.

Was zum Fick. Eine Art sehr obskure Parodie auf US-Amerikanische Versionen von japanischen Kaiju-Filmen. Es wird genau diese Art und Weise von Storytelling parodiert. Was es mit dem riesigen fickenden Drachen auf sich hat, kann ich noch nicht beantworten. Vielleicht ist es einfach eine gute Kaiju-Parodie mit einigen Seitenhieben auf das heutige Zeitgeschehen. Ich habe keine Ahnung wer der Erzähler in dieser Story ist, vielleicht ist es der Autor selbst, aber man macht sich über Immobilienhaie und Elon Musk lustig. Ich habe gelacht, so insgesamt. Finde es großartig, wenn man auf diese Art vorm Kopf stoßen kann.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Gerry Duggan, Scott Koblish
Erhältlich bei Image Comics

Spider-Man 2099: Dark Genesis#1

Hach, wie schön. Wir befinden uns wieder in der in den 1990er Jahren erdachten möglichen Zukunft des Marvel-Universums. Der hiesige Spider-Man, Miguel O'Hara hat in seiner Heimatstadt Nueva York gegen machthungrige Eliten gekämpft. Inhaber sogenannter "Black Cards", die außerhalb des Gesetzes agiert haben. Sein Kampf war erfolgreich, die Eliten geschwächt, das Volk gestärkt. Allerdings hat es dazu geführt, dass die Gewalt gegen ehemalige Millionäre gewachsen ist und es noch mehr Gewaltopfer gibt. Eines dieser Opfer ist Michael Erick. Zu Beginn der Ausgabe wird sein Apartment von mehreren wütenden Leuten angegriffen. In letzter Not greift er zu einem geheimnisvollen Gefäß, in welchem sich der Symbiont befindet der als "Carnage" bekannt ist. Folglich wird Erick zur neuesten Inkarnation von Carnage und daraufhin auch zu einer Art "Publikumsmaskottchen". Sein neues Ich
versucht nun angeblich "für die kleinen Leute" zu kämpfen und greift das Gebäude des Alchemax Konzerns an, das wohl eines der korruptesten im ganzen Land ist. Spider-Man und die außerirdische Spider-Woman versuchen zu intervenieren und den Leuten beizubringen, dass sie nur von Carnage in ihrer Wut ausgenutzt werden. Leider wird Spidey im Kampf mit Carnage verletzt, genauso wie ein Polizist der grade seine Tochter angerufen hat, um ihr mitzuteilen dass er heute später nach Hause kommt. Das Ausmaß an Gewalt weckt mehrere Superhelden, die auch in diesem Jahrhundert aktiv sind: Ghost Rider, Moon Knight und....Venom.

Soooo gefällt mir das. Eine Story die schon desöfteren da gewesen ist, die allerdings spannend erzählt wird und nicht unnötig in die Länge gezogen wird. Superhelden als Bindeglied zwischen Recht und Ordnung und dem Willen des Volkes. Sie kämpfen gegen Eliten wollen aber niemanden töten. Dazu noch etwas Fan-Service in Form von alten Schurken/Helden und natürlich eine Neuausrichtung dieser Charaktere. Die außerirdische Spider-Woman sieht aus wie eine Mischung aus....Xenomorph und Spider-Woman. Kein Scheiß. Justin Masons Zeichnungen haben wenig mit 90er Jahre Design gemein und bieten schon irgendwie was neues allerdings gleichzeitig was vertrautes. Man sieht: Marvel gibt sich hinsichtlich ihres Flagschiffs Spider-Man weiterhin große Mühe. Gefällt.

8,5/10 Pfandflaschen
Made by: Justin Mason, Steve Orlando
Erhältlich bei Marvel Comics

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