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Donnerstag, 11. Mai 2023

Album der Woche#581: Babes in Toyland - Spanking Machine (1990)

Ich habe schon unzählige Male von dem Namen "Babes in Toyland" gehört/gelesen, habe aber leider nie den Drang verspürt mir irgendwas von der Band anzuhören. Aber irgendwie habe ich mir den Namen aufgeschrieben und hake nun meine Liste ab. Also. naja hier sind wir.

"Spanking Machine" ist ein Terminus aus einer Folge der US-Amerikanischen Sitcom "Leave It To Beaver" namens "The Price Of Fame". Ich habe keine Ahnung worum es sich dabei handelt, wahrscheinlich eine Maschine um Kindern den Arsch zu versohlen. Jedenfalls sollte das Album ursprünglich "Swamp Pussy" heißen, so wie der erste Song hierauf. 


Babes in Toyland waren eine der nicht wenigen aber auch nicht vielen Bands der Riot Grrrl Bewegung. Anders als bekannte Vertreterinnen des Genres wie Bikini Kill (und später Le Tigre) oder Bratmobile als auch Sleater-Kinney setzten sie weniger auf Melodie und direkte Thematisierung feministischer Themen. Stattdessen verarbeiten sie diese in mehr oder weniger kryptisch wirkenden Texten dargeboten mithilfe von schrillen Gesang der Sängerin Kat Bjelland. Auch musikalisch unterscheiden sich BiT definitiv von vielen Bands aus dem Punk-Spektrum bzw. der damals aufkeimenden Grunge-Bewegung. Viel mehr hören sie sich an wie eine äußerst gefährliche Mischung aus The Cramps, anderen schrillen Garage Rock Bands und diversen Old School Punk Bands. Meines Erachtens hört sich Bjelland zeitweise an wie John Lydon, als er bei Public Image Limited gesungen hat. Es ist bewundernswert was für ein kleines aber ausgeprägtes Vocal Range die Frau hat. Sie wechselt innerhalb von wenigen Sekunden von relativ ruhigen, klaren Gesang zu schrillen Gekeife.

Noch mal was die Texte betrifft: "Dust Cake Boy" ist eines dieser Lieder, die ich überhaupt nicht verstehe. Der Song ist für meine Verhältnisse fast schon zu kryptisch. Ich weiß absolut nicht worum es geht. Höchstwahrscheinlich aber um jemanden, den Frau in echten Leben begegnet ist. "Pain In My Heart" ist offensichtlich ein Disstrack an einen verflossenen. "Fork Down The Throat" ist ebenfalls ein Disstrack, wahrscheinlich gegen einen Journalisten oder einen Kritiker der Band. Generell sind die Texte entweder irgendwie traurig oder aggressiv. Fazit: Ein absolutes schrilles, großartiges und absolut nicht langweiliges Album. Es ist faszinierend wie oft ich es schon gehört habe. Und mit jedem Mal wurde es besser und besser. 

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Dust Cake Boy, Pain In My Heart, Swamp Pussy



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