Seiten

Dienstag, 28. März 2023

Happenings des Monats: März'23

THE HERETIC MARCH am 18.03.2023 in Resonanzwerk, Oberhausen

Hallo und herzlich willkommen zum wahrscheinlich einzigen Eintrag in "Happenings des Monats: März'23". Ich wollte ursprünglich auf diese feine Veranstaltung gehen, fand den Preis auch fair, nur habe ich ob des passenden zeitlichen Rahmens wegen des Kaufes gezögert. Da bot sich eine sehr gute Rabattaktion von Redback Promotion an: Anstelle von 45€ konnte man 24 Stunden lang 30€ bezahlen. Also habe ich zugeschlagen. Und weil ich der Meinung war, dass ich nach einem achtstündigen Konzert völlig im Arsch sein werde, sind Marlyn und ich erst um 17:00 losgefahren. Doch eine Sache nach der anderen: "The Heretic March" ist ein Festival, dass sich aus zwei Tourneen ergeben hat. Auf der einen Seite Azaghal aus Finnland, Corpus Christii aus Portugal, Sidious aus UK und Liber Null aus NL, auf der anderen Belphegor aus Österreich, Kampfar aus Norwegen, Hideous Divinity aus Italien und Devil's Rage aus de Schweiz. Man hat beide Tourneen auf einen Tag zusammengelegt, sodass ein großes Ein-Tages-Festival entstanden ist. Ich war schon seit hundert Jahren nicht auf solchen Veranstaltungen und weiß dass sie sehr ermüdend sind - deswegen, u.a., waren wir so spät dran. Als wir ankamen, haben schon drei Bands gespielt - zudem haben Kampfar aus familiären Gründen abgesagt.
Dreißig Euro für vier Bands fand ich aber mehr als fair.

Direkt zu Beginn des Abends durften wir das Ende des Sets von Azaghal "bestaunen". Leider fand ich da nicht besonders viel zu bestaunen, weil ich die Band tatsächlich ziemlich dürftig und generic fand. "Böhse" wirkender Black Metal mit Corpsepaint und viel Blastbeats. Zumindest in dem Song den ich gehört habe. Meines Erachtens nicht besonders beachtenswert. Danach gab es einen richtig langen Soundcheck für die nächste Band. Ich dachte, dass Hideous Divinity dran wäre, tatsächlich kamen aber Devil's Rage auf die Bühne. Ich dachte, es kommt jetzt atmosphärisch wirkender, epischer Death Metal - stattdessen bekam ich viel Groove zu hören und definitiv Nu Metal beeinflusste Rhythmen. Metaller können über Nu Metal herziehen so viel sie wollen, das Genre hat seine Spuren hinterlassen. Der Beginn des Sets von Devil's Rage war meiner Meinung nach etwas holprig, aber dann sind sie "reingekommen" und es war insgesamt sehr stimmig, sehr groovy und schlicht gut. Trotzdem finde ich sowohl den Bandnamen als auch das Bandlogo leider absolut für die Tonne. Hideous Divinity waren mein Highlight des Abends. Eine Band, die so viel Bock hat zu spielen, Lust hat die bestmögliche Leistung abzuliefern und sehr sehr gerne mit dem Publikum interagiert. Faszinierender, atmosphärischer, gesanglich abwechslungsreicher Death Metal. Belphegor ließen sich sehr sehr sehr viel Zeit beim Aufbau der Kulisse, Soundcheck und Anlieferung eines LKWs mit mindestens 10.000 Gazillionen Tonnen Weihrauch äääh Patchouliduft. Äh, ich meine Kunstnebel. Oder beides. Jedenfalls war so unfassbar viel Kunstnebel auf der Bühne zu sehen, dass man nicht mal mehr das Banner mit dem Bandlogo sehen konnte. Aber egal: Der Auftritt, oder zumindest die Hälfte für die wir uns entschieden haben war tatsächlich verdammt gut. Technisch gesehen, brillianter Death Metal mit satanistischen Themen ("Heil heil heil Luzifer" etc.) und Horrorfilmsamples. Ich fand's tatsächlich sehr geil und froh darüber die Band endlich mal gesehen zu haben nachdem während der Corona-Pandemie ein Teil ihrer Tour gestrichen werden musste, war aber nicht willens länger zu bleiben weil je später es wird, desto länger wird der Nachhauseweg. Ist blöd, wenn man auf ÖPNV angewiesen ist. Jedenfalls: War geil, sehr gerne wieder.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen