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Freitag, 2. Dezember 2022

Film der Woche#561: Bruiser (2000)

Henry Creedlow (Jason Flemyng) ist Angestellter eines Modemagazins. Sein Leben verläuft alles andere als vorteilhaft für ihn. Seine Ehefrau Janine (Nina Garbiras) hat keinen Fünkchen Respekt vor ihm und sieht ihn eher so als Fußabtreter. Seine Mitarbeiter nehmen seine Ideen nicht ernst und eines Tages wird er für die Auswahl eines Models vor der gesamten Mannschaft von seinem Chef ausgelacht. Auf einer Party, die von seinem Chef Milo (Peter Stormare) organisiert wird, und die auch auf seinem Anwesen stattfindet, lässt er sich von dessen Ehefrau Rosie (Leslie Hope) eine Gesichtsmaske anlegen. Es geht scheinbar um Gesichtspflege und solche Dinge. Am nächsten Tag wacht er allerdings mit einem neuen Gesicht auf. Er hat jetzt das Gesicht der gesichtslosen, weißen, emotionslosen Maske auf. Es ist sein Gesicht und lässt sich nicht entfernt. Irgendwie findet ein psychischer Umschwung statt. Henry hat es satt von seiner Umgebung ständig schikaniert und nicht für voll genommen zu werden. Er bringt seine Haushälterin um, die dreister weise seine Silberware und Schmuck stiehlt. Das nächste Opfer wird dann wohl Janine sein, die ihn mit Milo betrügt....


Ich habe den Film ausgewählt, weil die Misfits bzw. die zweite Inkarnation der Band hier auftritt. Sie sind im letzten Akt bei einem Auftritt zu sehen. "Fiend Without A Face" spielt außerdem, so meine ich, während des Abspanns. Doch der ganze Film stellte sich als ungewöhnlich interessant aus. Klar, das Konzept ist gar nicht mal so neu. Man denke an die ganzen "Maske" Comics. Nur ist der Protagonist definitiv im Klaren darüber, dass irgendein psychischer Umschwung in seinem Comic passiert ist und irgendwie durchaus in der Lage seine Handlungen zu steuern. Regie führte übrigens George A. Romero, der einigen Lesern wohl als Schöpfer der "...living Dead"-Reihe bekannt sein dürfte. Meines Erachtens versucht er hier, sich zu übertreffen und etwas super Außergewöhnliches zu kreieren. Das gelingt ihm durchaus, auch wenn der Film jetzt ein bahnbrechendes Werk ist. Viel eher ist es kleiner Versuch eine Art Tribut zu zollen an diejenigen kleinen Leute im Alltag die zu wenig Selbstbewusstsein haben. Oder so. Jedenfalls: Cooler Film. Ganz einfach.




7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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