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Mittwoch, 9. November 2022

Album der Woche#561: Ultha - All That Has Never Been True (2022)

Aus irgendeinem mir nicht bekanntem Grund habe ich Ultha zwar live gesehen, habe es aber nie geschafft, hier ein Album vorzustellen. Nun: Here it is. 

Das neueste Werk der Kölner bietet einen faszinierenden Einblick, in eine Gefühlswelt. Dargeboten von Riffs, die einen hineinziehen, hineinziehen und niemals damit aufhören. De Facto hört sich dieses Album an, wie eine Fahrt in einem niemals endenden Tunnel. Meiner Meinung nach stellvertretend für eine dieser Nächte in welchen man wieder mal nicht einschlafen konnte weil man in einem Gedankenstrudel gefangen ist und nicht rauskommen kann. 


Lyrisch etwas kryptisch, aber tatsächlich wohl doch ziemlich einfach: "Some set the world on fire so they feel warm for a little while. It's all in there, aspired. Some are born to wander blind and some are born to endless night. It's all in us, desired." (aus "Carrion (To Walk Among The Spiders)"). Gesanglich angesiedelt irgendwo zwischen Kreischen, cholerischen Brüllgesang als auch gutturaler Kunst. Manch einer würde sagen, dass Ultha eine Art Post-Black Metal machen. Ich würde fast schon dazu tendieren, dass "Black" einfach wegzulassen. Klar, es sind definitiv Einflüsse zuhören - es ist nicht zu verleugnen. Trotzdem würde ich den Schritt gehen und mich einfach von diesem Label lossagen. Es ist geil, Black Metal zu hören und zu machen (wahrscheinlich), jedoch ist alleine die Bezeichnung ein Streitpunkt für irgendwelche Szenespezialisten. Daher würde ich mich davon lossagen. Auf mich würde es befreiend wirken. 

Jedenfalls ist "All That Has Never Been True" ein Wahnsinnsalbum. So lang, so eindringlich und doch leider so kurz. Ich empfehle den Hörgenuss bei langen Fahrten mit der U-Bahn, vor allem wenn man alle(s) um sich herum ausschalten will. 

Anspieltipps: Haloes in Reverse, Carrion, Der Alte Feind
9/10 Pfandflaschen


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