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Freitag, 26. August 2022

Film der Woche#547: Last Night In Soho (2021)

Wir befinden uns in der Gegenwart (jetzt nicht mehr) des Jahres 2021. Eloise (Thomasin McKenzie) lebt seit Kindesalter bei ihrer Großmutter weil sich ihre Mum umgebracht hat. Hin und wieder taucht sie allerdings in ihren Visionen im Spiegel auf. Sie will Modedesignerin werden und genau jetzt kommt der Zeitpunkt: Sie kriegt ein Brief vom London College of Fashion indem steht, dass sie aufgenommen wurde. Das Studentenwohnheim in das sie hinzieht ist allerdings absolute Hölle. Sie wird zum Opfer von Mobbing einer Mädchenclique und wird für eine Spaßbremse vom Land gehalten. Es dauert nicht lange, da findet sie für sich ein Apartment. Die Vermieterin Ms. Collins (Diana Rigg) ist sonderbar aber nett. In der Nacht hat Ellie äußerst realistische Träume. Sie taucht dort ein in die magische Welt der Sechziger Jahre. Außerdem sieht sie die Ereignisse aus der Perspektive einer angehenden jungen

Sängerin namens Sandie (Anya Taylor-Joy). Manchmal ist sie nur ihr Spiegelbild, manchmal befindet sie sich irgendwie in ihrem Körper. Die Träume faszinieren sie, weil sie selbst großer Fan der 1960er Jahre ist, v.a. der Mode und der Musik. Im Traum tritt auch ein Mann namens Jack (Matt Smith) auf, der schnell zum Manager von Sandie wird. Eloise entwickelt eine Art parasoziale Beziehung zu Sandie. Ihr Aussehen beeinflusst die Kleider die Eloise kreiert als auch die Art wie sie sich später die Haare stylt. Es vergeht aber nicht viel Zeit bis sich das finstere Moloch offenbart, dass sich hinter den Kulissen der Swinging Sixties sich öffnet.

Der Trailer mutete böses an. Irgendein superkrasser Psychothriller der aufm ersten Blick wie ein cooler Coming-of-Age-Film rüberkommt. Irgendwo stimmt es auch. Ein Film über eine junge Frau die das erste Mal außerhalb ihres Dorfes kommt und das große Leben kostet. Auf Schwierigkeiten trifft, aber irgendwie doch ganz gut zurechtkommt. Gleichzeitig werden die Abgründe des Stadtlebens gezeigt. Grooming, Prostitution, Gewalt. Es ist einer dieser Film in welchen man Sympathie mit dem eigentlichen Bösewicht zeigt. Es ist schlichtweg astrein. Sowohl story- als auch effekte-technisch. Einfach brilliant umgesetzt, ohne viel CGI. Dafür sehr viele 60er Refererenzen, inklusive Psychedelia bzw. LSD.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


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