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Dienstag, 26. März 2019

Album der Woche#386: Skinny Puppy - Bites (1986)

Irgendjemand in irgendeiner YouTube-Kommentarspalte meinte zu diesem Album: "Skinny Puppy hören sich an als hätten irgendwelche Piraten Synthesizer für sich entdeckt." Und irgendwie muss ich diesem Menschen Recht geben. Besonders im ersten Song "Assimilate" hört man das raus. Die Stimme von Nivek Ogre ist einfach die eines angepissten Piraten.

"Bites" ist übrigens das Debüt der Kanadier von Skinny Puppy. Ich weiß nicht wie sie auf den Bandnamen kamen aber im Zusammenhang mit dem Albumtitel ergibt sich der Satz "Dünner Welpe beißt". Das find ich ziemlich witzig.

Das Album ist eine obskure, ungewöhnliche jedoch interessante und zeitweise auch entspannende Mischung aus Synthesizer Beats, Horrorfilmsamples und Ogres Art zu singen. Ich finde das wechselt sich ziemlich gut ab. So ist der Opener "Assimilate" noch ziemlich aggressiv während der nächste Track "Blood On The Wall" einfach nur ziemlich verstörend ist. "Dead Lines" hingegen könnte in jeder 80s Disco laufen, weil er so verdammt gut tanzbar ist. Ich mag diese Art und Weise das Gegenstück von Kunst machen zu wollen und dabei Kunst zu machen. Einerseits ist "Dead Lines" nämlich ein Stück für den 1-Schritt-Vorwärts-2-Schritte-Zurück-Goth-Dance, andererseits...einfach nur verstörend. Mir fehlen die Worte dafür. "Tomorrow" hingegen ist ein wunderbarer, instrumentaler, entspannender Track. Ebenso wie "Dead Doll"(wobei naja, fast). Kann mir super gut vorstellen wie jemand dazu im Club hängen bleibt....

Ich glaube übrigens, dass dieses großartige "Satan Pooh"-Video ein Song von Skinny Puppy verwendet hat. Bin mir aber nicht sicher. Anyways: Ich verstehe sehr gut, wieso diese Band einen Kultstatus inne hat. Sie sprengten die Grenzen des Erträglichen und forderten ihre Zuhörer aus. Ich komm damit bestens klar. Ich mag das. Voll.

Anspieltipps: Film, Dead Lines, Assimilate, Dead Doll, Tomorrow
8,5/10 Pfandflaschen

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