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Sonntag, 8. April 2018

Album der Woche#338: Danzig - IV (1994)

SERVUS LEUDE WILLKOMMEN IM MEDDLMONAT!

Okay. "Danzig IV" oder auch "Danzig 4p" ist, wie schon leicht zu erraten ist das vierte Album der Band um den Schinkengott Glenn Danzig. Und ja, ihr habt es richtig erraten: das ist schon das vierte Mal, dass ich ein Danzig-Album reviewe und es werden noch etliche weitere Reviews kommen bis die Discography vollständig ist.

Es ist das letzte Album auf Rick Rubins Label "American Recordings" und das letzte mit dem Line-Up Christ/Danzig/Von/Biscuits. Wie schon auf dem Vorgänger "III: How The Gods Kill" hatte Glenn selbst seine Finger an den Reglern und ebenso ist es ein weiterer Schritt in Richtung experimentelle Musik/Industrial. Natürlich finden sich hier Songs wie "Brand New God" oder "Going Down To Die" die ebenfalls diesen bluesigen Sound aufweisen. Allerdings sind sie definitiv nicht das Hauptaugenmerk. Viel eher ins Auge (oder ins Ohr) fallen Songs wie "Cantspeak" oder "Sadistikal". Erstgenannter Song besteht aus einer rückwärts aufgenommenen Gitarrenspur (genauer gesagt der Song "Let It Be Captured"), die man extra eingesetzt hat um all den Gerüchten über angebliche versteckte Botschaften in den Songs der Band entgegenzutreten. Nach dem Motto "Gebt ihnen etwas worüber sie sich das Maul zerreißen können". "Sadistikal" hingegen ist eine gesprochene Passage unterlegt mit Baustellensounds und anderen sehr skurrilen mystischen Schnickschnack. Um den satanischen Aspekt nochmal zu unterstreichen hat man einen Hiddentrack mit der #66 aufgenommen. "Invocation", welches einen gregorianischen Chant beinhaltet kommt nach mehreren leeren Tracks. Falls euer CD-Player nach dem Ende einer CD die letzte Titelnummer und die gesamte Spielzeit anzeigt dann kriegt ihr das zu sehen: "66 61:38" "We are 138", also.

Ich mag das Album, weil es insgesamt eine ganze Ecke ruhiger und experimenteller ist. Man hat das Gefühl Glenns Gesang möchte eine andere Ebene erreichen. Sich anderweitig austoben. Nichtsdestotrotz ist das hier schon irgendwo typisch Danzig. Mysteriös, bluesig, Jim Morrison 2.0

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Going Down To Die, Cantspeak, Stalker Song, Let It Be Captured, Invocation

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