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Donnerstag, 16. Februar 2017

Comics Monthly#37

Diesen Monat widmen wir uns einen Verlag der spaltet und zerreißt: DC

Batgirl#7

Diese Story findet nach dem aktuellen, in Deutschland erschienenen Handlungsstrang. Barbara Gordon aka Batgirl ist ziemlich frustriert über den Zustand ihres Viertels. Da wo früher ein Coffeeshop war ist jetzt Tierladen für Yuppies und Hipster. Diese Gentrifizierung aber auch, ey. Sie geht aufs Burnside College und hat den „Library Science“-Kurs weil sie der Meinung ist dass Information für jeden verfügbar sein muss. Zudem lernt sie auf einer Pool-Party Ethan Cobblepot den Sohn von Penguin, kennen, der definitiv genauso mies wie sein Vater sein muss, und verabredet sich mit ihm auf ein Date. Außerdem gibt es eine sehr merkwürdige Penner-App die einen erlaubt unerwünschte Straßengäste zu melden damit „sie“ sich darum kümmern können.

Argh, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Einerseits find ichs immer wieder gut, wenn runter geht und sich mit echten Problemen abseits von Darkseid und anderen Superwesen beschäftigt. Andererseits bin ich der Meinung dass Batgirl zu etwas mehr fähig ist. Dann stelle ich mal wieder fest, dass hier wie immer die Comic-Zeit gilt und Batgirl zwar keine High-School-Schülerin aber immerhin „schon“ eine College-Studentin ist. Jesus. Warum muss man Comic-Charaktere immer in den „erwünschten“ Zeitraum setzen und kann sie nicht in Würde altern lassen. Entweder hab ich recht oder ich kack hier völlig umsonst herum. Im Großen und Ganzen hab ich aber wenig zu meckern. Der Style ist fresh, die Story ist nicht schlecht – allerdings wirkt es so als würde DC damit unbedingt irgendeine Quote erfüllen wollen.

Made by: Larson, Wildgoose und Lopes
7/10 Pfandflaschen
2,99$

The Flintstones#8

Als DC angekündigt hat „Scooby Doo“ als auch die Familie Feuerstein zu modernisieren wurde ich erst skeptisch. Es hat aber auch irgendwie mein Interesse geweckt, schließlich muss sowas nicht unbedingt schlecht sein. Ich wusste einfach nicht, wie man Hanna-Barbera-Zeichentrickserien die meistens nach demselben Muster abliefen eine neue Note verpasst.

Es läuft folgendermaßen ab: Wilma und Betty fliegen zu Arsch der Welt um Wilmas Mutter zu besuchen die sie seit Jahren nicht gesehen hat. Es stellt sich heraus, dass Wilma in ihrer Jugend von zu Hause abgehauen ist, nachdem ihr Vater sie gegen eine Ziege eingetauscht hat. Währenddessen erweisen sich Fred und Barney als völlig unfähig was den Haushalt betrifft:

Fred: „And while your mom is gone I sort of figured you're the woman of the house.“
Pebbles: „Ugh, that is so sexist, dad!“
Fred: „I know.“

Außerdem versucht der Bürgermeister von Bedrock, Clod the Destroyer, Geld für die neue Rüstungen für Dinosaurier aufzutreiben – dementsprechend muss das Budget für ein Kinderkrankenhaus leiden. Zudem engagiert er den Schauspieler Stony Danza um in seinen Werbespots für den Kampf gegen Reptilienmenschen zu werben. Irgendwie erinnert mich das an irgendwas….ich weiß nur nicht was…

Lol. WTF. Das war besser als ich gedacht hab. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, welche unterschwelligen, erwachsenen Botschaften „The Flintstones“ jemals hatten, aber das hier ist eine gar nicht mal schlechte Satire auf das heutige Zeitalter bzw. „Kapitalismus“. Auch wenns mir hier und da zu schwurblerisch erscheint, hat mans doch ziemlich gut getroffen. Dazu kommt noch dass die Charaktere perfekt den Neandertalerzeitalter (wobei welches Zeitalter ist das hier überhaupt? Hier leben Menschen zusammen mit Dinosauriern….ach egal…): Männer sind überdimensionale Hünen und Jäger, Frauen eher zierlich und Sammler. …. Das ist einerseits gut, andererseits aber so ein Mindfuck….. Holy shit.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Mark Russel und Steve Pugh
3,99$

The Kamandi Challenge#1 (von 12)

Ältere Leser dürften bereits Kamandi, den letzten Jungen auf der Erde kennen. Für die jüngeren (oder auch die älteren): Recherchiert mal die Werke von Jack „King“ Kirby und staunet über die Figuren die dieser Kerl erschaffen hat. Bei Kamandi handelt es sich um einen Jungen der auf einer post-apokalyptischen Erde, regiert von antropomorphen Tieren (Tigern und Affen bspw.) der letzte seiner Art ist. Die menschliche Zivilisation ist nicht mehr; Kampf ums Überleben, ihr wisst schon. Habe seine Abenteuer in der Serie „Batman: The Brave and the Bold“ verfolgt. War deliziös.

Diesmal wird uns gezeigt wie es zustanden kam, dass er sich in dieser Welt wiederfand. Es stellt sich
heraus, dass er schon immer dort gelebt hat, bloß unter einer Kuppel in welcher die „moderne“ (also die heutige) Welt ihm vorgetäuscht wurde. Eines Tages wird dieser von einer Horde von menschlichen Ratten angegriffen. Jedoch ist jeder in seiner Umgebung bereit Kamandi zu beschützen. Wie sein richtiger Name ist, wird uns leider nicht verraten. „Kamandi“ kommt jedoch von „Command D“. Es ist aber noch nicht alles wirklich klar und ich komme hier nicht ganz zurecht :D

Man hat sich hier ordentlich was einfallen lassen. Es handelt sich dabei um zwei Geschichten – von Dad Didio (DC-Boss) und Dan Abnett. Dabei stellt der Vorgänger-Autor dem nächsten eine Falle. Die erste Story hat einen Cliffhanger und der Autor der zweiten Story hat die Aufgabe diesen zu lösen. So wird das ganze immer wieder fortgeführt werden – ergo endet auch die zweite Story mit einem Cliffhanger. Clever gemacht. Die Artists sind dabei Keith Giffen (eher trashig) und Dale Eaglesham (eher edel). Sehr stilvoll in Szene gesetzt – für Freunde von superabgefahrenen Post-Apo-Szenarien (also mich). Gefällt!

8/10 Pfandflaschen
4,99$

Supergirl: Being Super#1

Dieser, etwas dickere Comic erscheint alle zwei Monate und erzählt von naja niemand geringeres als Supergirl. Da ich aber überhaupt nicht up-to-date bin, weiß ich gar nicht um welche es sich hier handelt bzw. welche Origin Story nun jetzt canon ist. But fuck it.

Kara Danvers lebt noch in Midvale und ist vor acht Jahren in einer Weltraumkapsel auf die Erde gekommen. Sie hat eine sehr fürsorgliche Mutter und einen Vater der Verschwörungstheorien nicht abgeneigt. Auf der örtlichen High School hat sie zwei beste Freundinnen: eine Bilderbuch-Lesbe namens Dolly und die kalorienversessene Jen. Der Comic fokussiert sich nicht auf Superbösewichte
sondern auf den Alltag der Titelheldin bzw. um das Dasein als Teenagerin. Kara philosophiert über ihre Herkunft, versucht ihre Träume zu deuten, hat Geburtstag und setzt beim Ausdrücken eines fiesen Pickels das ganze Badezimmer unter Eiter.

Dass Kryptonier ein sehr interessantes Pubertätsobjekt sind wissen wir spätestens sei „Smallville“. Da Mädchen und Jungs eventuell aber verschiedene Pubertäten erleben ist es gar nicht mal uninteressant wie das aus der Sicht von Supergirl geschieht. Ich mag das wenn man den normalen Alltag von Superhelden beleuchtet anstelle sich auf die eigentlichen Heldentaten zu beziehen. Über Joelle Jones Zeichnungen kann ich ebenfalls nicht meckern – bin nach wie vor ein Freund von „realistisch gezeichnet“ (auch wegen den Proportionen, gut getroffen). Jedoch ist es mir, trotz der Größe des Comics zu wenig an Inhalt.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Mariko Tamaki und Joelle Jones

4,99$

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