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Donnerstag, 7. März 2013

Album der Woche, Folge 87: Frau Potz - Lehnt dankend ab(2012)

Oh mein Gott, ich hab diese wunderschöne Schöpfung in den letzten Paar Tagen bestimmt 10 mal gehört. Manchmal auch hintereinander! Und das muss schon was heißen, denn ein Album muss in meinen Ohren schon richtig gut klingen, damit das passiert.

Frau Potz kommen aus Hamburg und sind die nicht direkten Nachfahren von Escapado. Und sie machen Punkrock. Ja gut, wenn man Escapado als auch Sänger Felix'(der vor der Auflösung auch bei Escapado gesungen hat) Stimme kennt assoziert man sie ein Bisschen mit dem Wort "Screamo". Wobei das nur auf den Gesang zutrifft. Textlich ist das hier so hasserfüllt und deswegen so schön anzuhören. Frau Potz stellt sich gegen viele Dinge. Gegen Szenebesserwisser und Trends("Ach, Heiner"), gegen miserable, von viel zu vielen Leuten abgefeierte Songtexte mit null Inhalt:

"Das hat nichts mit Qualität zu tun oder Denkwürdigkeit.
Bedauerlicherweise haben Studenten viel zu viel Zeit.
Seit wann muss man für Tiefgang auch so tief sinken?
Und irgendwo in Deutschland sitzt bestimmt ein armes Gör´
zwischen warmen Billig-Rotwein und Möbeln von Ikea
und nur weil es draußen regnet, passt die Zeile grad perfekt.
Das gibt wieder ein "Gefällt mir" für bedeutungslosen Dreck."

aus "Spacegewehr"

Es geht auch oft gegen Szenescheiße als auch um persönliche Dinge.
Ich hab mir das Album geholt nachdem ich das Video zu "Ach, Heiner" gesehen habe. Seitdem habe ich jedesmal wenn ich es höre das angepisste Gesicht vom Felix in meinen Kopf habe, dass die Texte in seiner verdammt hohen Stimme rausschreit. Insgesamt erinnert mich die Musik an Refused, zum kleinen Teilen auch an At The Drive-In.

Vielen Dank für dieses Stück Musik, Frau Potz!
9/10 Pfandflaschen


2 Kommentare:

  1. Gemecker auf hohem Niveau: Frau Potz kann man nicht als direkte Escapado-Nachfolger bezeichnen. Frau Potz existierten bereits bei der Auflösung Escapados seit Jahren und außerdem spielt dort kein originales Escapado-Mitglied mit.
    Die direkte Escapado-Nachfolgeband ist eher "Grand Griffon", bei der neben dem Ex-Basser Gunnar am Schlagzeug auch Ex-Sänger Helge wieder am Mikrofon tätig ist und die ihre Alben weiterhin bei Zeitstrafe veröffentlichen. Musste unbedingt mal anhören, klingen wie Escapado, nur vielseitiger. Weniger Screamo, dafür mehr Punk und (Post-)HC.

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    1. Zugegeben: Ich hab mich wohl nicht ausreichend informiert und das Review ist etwas in Eile geschrieben worden. Jedoch danke für den Tipp, mag die Sachen von Zeitstrafe sowieso!

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