Film der Woche#72: Double Feature - Taxi Driver(1974)/Hass(1995)

Ohja, endlich isses an der Zeit. Eine neue Unterrubrik, heute mit zwei genialen Filmen, die ich beide schon vor hundert Jahren reviewen wollte. Das macht zwar keinen Sinn, weil es damals die Filme noch nicht gab, aber egal.

1. Taxi Driver(1976)

quelle: tumblr.com

Der Mittzwanziger Travis Bickle wohnt in New York. Er ist  schlaflos und sozial verstört. Da er nachts eh nicht schlafen kann sucht er sich den passendsten Job, um da eine Beschäftigung zu haben. Er wird Taxifahrer. Das ist hin und wieder ein sehr undankbarer Job, bei welchem man viel Scheiße miterleben kann, wenn man Pech hat. So fährt Travis den Abschaum von NY in seiner Karre. Dealer, Schieber, eifersüchtige Ehemänner, die ihren Frauen beim Fremdgehen nachspionieren, jugendliche Prostituierte und ihre Zuhälter...aber irgendwann reichts. Irgendwann muss es jemanden geben, der mit dieser ganzen Scheiße aufräumt.

"Listen, you fuckers, you screwheads. Here is a man who would not take it anymore. A man who stood up against the scum, the cunts, the dogs, the filth, the shit. Here is a man who stood up."

Hard as fuck. Robert De Niro ist der erste Punk des Cinematographs. Martin Scorsese hat sich hier määächtig ins Zeug gelegt. Der Film hat für mich einen sehr großen kultstatus, nicht nur wegen der berühmten badezimmerszene... sondern auch wegen seiner von grundauf pessimistischen atmosphäre. könnte ihm mir immer wieder geben. achja, und auch wegen der tatsache, dass der film so oft zitiert wird.. nicht nur in anderen filmen, sondern auch in der musik...
film

10/10 pfandflaschen

2. Hass(1995)
Auch dieser Film ist kult - er wird auch ziemlich oft zitiert... zumindest hab ich den Eindruck, dass er für zumindest drei halbwegs politische Rapper aus diesem Lande wichtig war.

Alle drei Hauptdarsteller spielen hier drei Jugendliche, welche interessanterweise dieselben Namen tragen. Vinz(Vincent Cassel), Hubert(Hubert Koundé) und Said(Said Taghmaoui) wohnen in
Chanteloup-les-Vignes. Es ist eigentlich gar nicht mal schlecht hier, bis auf die Tatsache dass ihr Freund Abdel bei einer "Routinekontrolle" von der Polizei ins Koma geprügelt wurde. Die Folge
daraus sind Straßenschlachten, welche sich die Einwohner mit der Polizei liefern. Vinz, der Glückspilz findet eine Polizistenknarre und schwört sie einzusetzen, wenn Abdel stirbt... "La Haine", wie der Film im Original heißt, schildert 24 Stunden aus dem Leben der drei Freunde, in welchen verdammt viel passiert. Verdammt viel witziges, aber auch einiges(und das ist an der stelle untertrieben) an (Bullen- und Nazi-)Gewalt. Ein echt verdammt mieses Ende, bei welchem ich ziemlich aggressiv geworden bin. ich krieg sowieso aggressionen wenn ich bullengewalt aufm bildschirm sehe... knallharte realitäten, dieses kunstück wirkt tatsächlich wie eine dokumentation, weil die schauspieler verdammt real bleiben... und die gossensprache perfekt beherrschen. sehr sympathisch auch der soundtrack, als auch die taxi-driver-anspielung.

10/10 pfandflaschen
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