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Freitag, 27. November 2015

Album der Woche#223: Antilopen Gang - Abwasser (2015)

Es ist kaum ne Woche des Dauernd-"Abwasser"-von-Antilopen-Gang-Anhörens vergangen und schon kann ich das meiste aus diesem Mixtape aus meinem Kopf nicht loswerden.

Ich weiß nicht woran das liegt und ob es eine schlechte Nachricht ist oder nicht aber - "Abwasser" ist so verdammt viel besser als "Aversion". Das Album ist im Vergleich nämlich noch ziemlich verkrampft während das Mixtape sich anhört als wäre es so locker aus der Fresse gespittet. Erinnert mich tatsächlich an die alten Tage als noch etliches kostenlos zum Download bereit gestellt war. Wie auch immer, dieses Mixtape ist es auch - und runterladen könnt ihr das hier. So nebenbei.

Es ist ein gelungener Mix aus produktiven (Ja, tatsächlich!) Inhalten und sehr amüsanten Gerede über sich selber. Die Beats sind wirklich sehr edel und erinnern mich im besten Falle tatsächlich an Hulk Hodn. Damit meine ich eines meiner Lieblingssongs auf diesem Werk - "Molotovcocktails auf die Bibliotheken". Das Mixtape ist sehr offensiv und beginnt mit keinem Intro oder so sondern legt einfach direkt los und ballert: "DIE KYNGZ SIND BACK!!!1" (Originalschreibweise) heißt der erste Titel. Ach ich weiß ehrlich gesagt nich wie ich das in Worte fassen kann. Hier gibts Dinger die typisch antilopisch sind, aber auch Sachen die ich niemals erwartet hätte. Wie die Chipmunks in "Das Leben eines Rappers" oder "Alkilopen" was mich irgendwie an etwas a lá "Monsters of Liedermaching"(oder so) erinnert. Sehr gefeiert habe ich auf jeden Fall "Neoliberale Subkultur", alleine weil ich diesen unsäglichen Artikel in der "Musik & Rhythmus" so unglaublich Scheiße fand. Und natürlich weil die Hook von "Anti-Alles-Aktion" neuverwurstet wird. Falls ich ihn richtig verstanden habe ist wahrscheinlich "Molotovcocktails auf die Bibliotheken" mein Favorit hier drauf. Soweit ersichtlich geht es hier wohl um die Ohnmacht der Randalierenden. Denn egal welche Gründe vorliegen und aus welchen schlimmen Verhältnissen die Riot Kids stammen, so ist der Riot an sich kein revolutionärer Akt. Und doppelt und dreifach nicht wenn Mollis auf Bibliotheken fliegen.

Ich könnte jetzt noch stundenlang fachsimpeln, belasse es aber dabei. Fakt ist: Die Antilopen sind gut indem was sie tun. Und ich hoffe dass sie noch lange da bleiben um all den Antisemiten, Aluhüten und sonstigem Arschgeigentun in die Arschgeigen zu treten. Dankeschön.

9/10 Pfandflaschen


Donnerstag, 26. November 2015

Happenings des Monats: Oktober/November'15

Pisse + Hass auf Alles + Battra am 31.10.2015 im Immerhin, Würzburg

Yay. Dieses Jahr war ich ganze zwei mal in Würzburg. Diesmal schaffte ich es sogar auf ein Konzert. Ha! Ich hab mich wirklich schon lange drauf gefreut - nicht nur wegen Pisse sondern wegen den beiden anderen Bands, dessen Namen schon so viel gutes versprachen.

Das Konzert fand im allseits bekannten "Jugendkulturtreff"(wo ich niemanden u18 gesehen habe) Immerhin statt. Am Halloween, wobei am Abend davor die Immerhin-Halloween-Party stattfand. Ihr wisst schon: Bayern, Tanzverbot wegen katholischen Feiertag usw. usf.

Battra waren eine der Bands aus der Sorte "dichteste und kaputteste Typen die ich je gesehen hab". Aber das sage ich über alle möglichen Bands. Zwei Leute. Bass und Schlagzeug. Mehr lo-fi geht nicht. Powerviolence aus der "mit taschenrechner aufgenommenes demo"-sorte. Es war so grossartig
und so kaputt. So schön. Am meisten hängengeblieben ist mir jedoch der "Karlsquell"(Cover)-Song der jedoch umgedicht wurde um einen anderen Billigbier zu huldigen (ich glaub dem ausm Penny-Markt). Die Ansagen machten das ganze noch besser: "Also....der nächste Song geht über.........
................................................. ach wir spielen ihn jetzt einfach....." Sehr zucker!

Hass auf Alles waren nebst Pisse wohl die beste Band an dem Abend. Was bei Battra gefehlt hat, war bei HAA zur Stelle. Sie hatten einen Bassisten, einen Gitarristen und eine Sängerin. Und eine Puppe am Schlagzeug, die sich leider gar nicht bewegt hat. Ich musste erst mit Entsetzen feststellen: Alter, die haben echt keinen Schlagzeuger. Sondern ne Drum Machine. W00t. Wer macht das heutzutage schon noch? Aber es funktionierte alles so gut - dass sogar Besucher einer Party nebenan, die zufällig vorbeikamen unbedingt wissen wollten wer denn da vorne singt und sich nach vorn preschten. Sehr schön fand ich auch die Aktion mit Publikumsbeteiligung. Frau ließ das Publikum alle Begriffe die man mit unglaublichen Hass verbunden hat ins Mikrofon hinausschreien. Leider bin ich für sowas mittlerweile viel zu faul. Besonders hängengeblieben ist mir der Song der auf einem Dialog aus den Simpsons basiert ("Achja? Komma du her!") als auch das Haftbefehl-Sample. Besonders witzig fand ich auch die seltsamen Skinheads die wohl nur vorbeigekommen sind um danach zu lästern wie scheisse der Abend war.

Pisse zusammengefasst in einigen Sätzen: "Dieses Lied ist für alte Menschen" "Dieses Lied ist gegen alte Menschen" "Spülmaschinentabs befinden sich auf Platz 7 der meistgekauften Dinge in Deutschland...auf Platz 1 ist Haribo...Und darum gehts im nächsten Lied"(wahrscheinlich nicht wahrheitsgemäß übertragen) "Fröhlichen Volkstrauertag!". Sehr grazil fand ich auch das mehr als schlech als recht explodierende Feuerwerk und dieses Triangel-mäßige Instrument. Hach! War dat schön!

Razzia + Fliehende Stürme am 7.11.2015 im Haus der Jugend, Düsseldorf

Wie ich letztens zugeben musste bin ich erst nach diesem Konzert zu nem kleinen Razzia-Fan geworden. Ausgelöst hat dies der selbstbewusste und gar nicht alte-herren-mäßige Auftritt der Hamburger. Allerdings war ich todesmüde und musste einiges an dem Abend ertragen.

Die Vorband "Radio Schizo", die sich nach einem Song von Rudimentary Peni benannt haben (Hoffe ich doch!), haben wir leider verpasst weil wir in einem der geilsten China-Imbisse überhaupt waren - dem Jade-Imbiss! Falls ihr jemals in D-Dorf seid so empfehle ich euch unbedingt da reinzugucken. Hrhr.

Fliehende Stürme sind sowohl textlich als auch musikalisch eine der großartigsten Bands in meinem Hinterkopf und mp3player. Als auch CD-Player. Ich habe sie schon zwei mal gesehen und auch wenn ich das auch diesmal gerne getan hab, so war es in Verbindung mit der Hitze (ja ich habe mich zu dick angezogen), der Tonne an nervigen Menschen die da waren und meiner Müdigkeit leicht....ermüdend mir die Stürme anzugucken. Sie sind eben keine Band bei welcher ich mich dauerhaft bewegen möchte. Wobei doch, ich würde gerne diesen seltsamen Goth-Tanz vorführen, bei welchem man vor und zuück läuft. Nicht falsch verstehen aber, das war wohl die falsche Musik um wachgehalten zu werden. Trotzdem geil.

Razzia waren überraschend gut. Ich dachte dass sie heutzutage wie eine von diesen 100003039330 Reunion-Bands sind dessen alte und flattrige Haut so alt und flattrig ist dass sie über den Gitarrensaiten hängt. Dem war aber nicht so. Man sprang und hüpfte und wirkte wie ein Junggebliebener. Man zeigte keine Starallüren und bewegte sich auf das Publikum zu und war stets sehr freundlich. Deswegen musste ich die Woche drauf pausenlos "Ausflug mit Franziska" hören. Ich bin seitdem angesteckt und suche mir Gelegenheiten noch mehr alten Deutschpunk zu hören. Danke fürs Anstecken! Sehr merkwürdig fand ich das Verhalten der Securities bzw. des Publikums. Ja ich weiß, dass Leute in geschlossenen Räumen rauchen, ja es ist verboten, ja man darf als Security was dagegen tun. Mit Quarzhandschuhen angezogen natürlich. Sehr eklig. Ebenso eklig ist es, einen anderen Security-Typen mit (vollen) Bierdosen zu beschmeißen bloß weil er jemanden belehrt. Mindestens genauso dumm ist es jedoch so krass zu reagieren wenn Leute zum einen der bekanntesten Songs der Band auf die Bühne wollen. Was für ein seltsamer Laden. Ich glaub ich geh da nicht noch mal hin.

Mittwoch, 25. November 2015

Film der Woche#220: The Incredible Hulkathon, Teil 1

Auf meiner "To Watch and Review"-Watchlist (die übrigens gar nicht so lange ist) stehen auch die Hulk-Filme. Und zwar alle möglichen. Fernsehfilme, Kinofilme, Zeichentrick. Ich gebe diesmal wirklich zu: Ich habe mich etwas zu sehr gequält. Es geht los mit drei Fernsehfilmen, die nach der Serie "Der unglaubliche Hulk" spielen und vom Hauptdarsteller Bill Bixby (David Banner) produziert wurden.

1. Die Rückkehr des unheimlichen Hulk (1988)

Der erste Film von Bill Bixby, welcher nach der allseits beliebten Serie über den grünen Hünen spielt. Aber was denn nun? Unglaublicher Hulk oder unheimlicher Hulk? Um euch ein wenig über die Serie schlau zu machen, empfehle ich mein Review zu Hulk im TV.

Es sind zwei Jahre seitdem David Banner (Bill Bixby) sich das letzte Mal in den Hulk verwandelt hat. Mittlerweile lebt er mit Maggie Shaw (Lee Purcell) in einem schicken Apartment und arbeitet im Joshua-Lambert-Forschungsinstitut an einem Gamma-Transponder. Mit dessen Hilfe will er seine "Erkrankung" rückgängig machen und Hulk für immer loszuwerden. Alles läuft unter einem Decknamen - David Bannion. Natürlich, denn David Banner gilt immer noch als tot und der Hulk wird immer noch als vermeintlicher Mörder gesucht. Eines Tages taucht Banners ehemaliger Student auf, Donald Blake (Steve Levitt), wie der junge Mann heißt, erlebte vor einiger Zeit so einiges. In einer Höhle in Norwegen erweckte er niemand geringeres als den Donnergott Thor zum Leben.
Seitdem ist der lange blonde (Eric Alan Kramer) eine Art Ginn und taucht immer dann auf wenn Blake den Thorshammer packt und völlig verkrampft "ODDIIIIIIINNNNNNN!" ruft. Nachdem der besagte blonde Donnergott nun auftaucht, verursacht er einiges an Ärger und bringt den Hulk im Banner wieder zum Vorschein. Oh und eine Geheimorganisation versucht den Gamma-Transponder zu stehlen umd damit Schabernack anzustellen.

Aber das ist nicht so wichtig ist. Wichtiger ist, dass Thor saufen kann wie 1000 Russen und mit seinem menschlichen "Wirt" (höhö) in eine Kneipe geht. Noch wichtiger sind die Kostüme. Kramer sieht aus wie ein mehr oder weniger schlecht gelungenes Thor-Cosplay während Lou Ferrigno als Hulk immer noch wie eine Mischung aus Ozzy Osbourne in der Mad-Housewife-Phase und den Morloks aus "The Time Machine" aussieht. Es wirkt sehr skurrill und wie eine Art obskurer Fan-Film. Falls ihr die Sache mit Donald Blake so nicht kennt, so schlagt es bitte nach - Thor war nämlich nicht immer "nur" ein Donnergott sondern gleichzeitig auch die Geheimidentität des Arztes Donald Blake. Finde es schön, es mal wieder aus dieser Perspektive zu sehen. Irgendwie ist der Film gar nicht mal schlecht - weil er so unfreiwillig komisch ist. Aber irgendwie komm ich auch auf die Idee dass man es damals mit Comic-Verfilmungen vllt. hätte lassen können. Das ist übrigens nicht das letzte Mal dass Hulk auf einen weiteren Marvel-Helden trifft. Jetzt gehts weiter.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


2. Der unheimliche Hulk vor Gericht (1989)

Der Titel führt einen komplett in die Irre. Aber dazu später.

David Banners Leben sieht zurzeit gar nicht mal so rosig aus. Er führt das Leben eines Umhertreibers und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Alles wieder mal unter einem Fakenamen - David Belson. Diesmal schafft er es in eine Großstadt und mietet sich ein Zimmer in der Hoffnung für eine Weile unterzutauchen. Da die Stadt offensichtlich an New York City angelehnt ist (ihr Name aber nie erwähnt wird) ist es klar dass einer der gefährlichsten Marvel-Bösewichte nicht fehlen darf. Wilson Fisk aka Kingpin (John Rhys-Davies), der hier niemals Kingpin genannt wird und eine seltsame Sonnenbrille trägt. Die ganze Zeit. Auch einer seiner Gegner ist hier mit dabei: Daredevil - in der
deutschen Synchro genannt "der Ritter" (hrmpf). Nachdem ein paar von Fisks Schlägertypen einen großen Juwelenraub durchziehen, belästigen sie eine Frau in der U-Bahn. Banner versucht sich neutral zu verhalten, verwandelt sich aber doch in den Hulk, stellt ordentlich Unsinn an und wird am Ende verhaftet. Sein Pflichtverteidiger wird niemand geringeres als Matt Murdock (Rex Smith) aka Daredevil.

Das klingt alles sehr cool. Der Hulk kommt vors Gericht und wird von Daredevil verteidigt. Und auch wenn Daredevils Kostüm (hihi), dass eher einem aus nem SM-Studio gleicht (oder?) ist es schon cool dass sie zusammenarbeiten. Allerdings führt der Filmtitel tatsächlich in die Irre. Hulk kommt gar nicht vors Gericht. Die einzige Szene im Gericht ist eine Traumsequenz. Außerdem hat Banner einen Bart, wieso hat Hulk keinen Bart? Wieso wirkt es wieder wie ein Cosplay-Fan-Film? Vielleicht weil es eigentlich eins ist.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. Der Tod des unheimlichen Hulk (1990)

Dritter und abschließender Teil.

Das wird jetzt sehr merkwürdig. David Banner gibt sich nun aus als David Bellany aus und ist ein geistig leicht zurückgebliebener Hausmeister in einer wissenschaftlichen Einrichtung. Er ist der Meinung, dass der dort arbeitende Dr. Ronald Pratt (David Sterling) der Schlüssel zur seiner Heilung ist. Nachdem er sich mal wieder bei einer Schlägerei in den Hulk verwandelt hat, beschließt er die Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und sich in Pratts Labor zu schleichen. Dort arbeitet er an einer
Formel, die Pratt bereits aufgestellt hat, bearbeitet sie und korrigiert Fehler. Sie könnte ihm sein altes Leben wieder zurückbringen. Kurze Zeit später dringt eine russische Spionin namens Jasmin (Elizabeth Gracen) in das Gelände ein um geheime Akten über Pratts Experimente zu stehlen. Sie tut es aber nicht freiwillig, sondern wird dazu gedrängt. Der Rest ist eher langweilig. Ernsthaft jetzt.

Es könnte so ein guter, halbwegs okayer letzter Teil sein. Stattdessen wurde alles mit einer nicht allzu interessanten Liebesgeschichte gewürzt und sehr deutsch klingenden russischen Spionen...Scheinbar macht es keinen Unterschied. Musste den Film im Originalton sehen, weil ich ihn auf Deutsch nirgendwo gefunden hab. Dazu war die Tonspur irgendwie verrutscht.....Ich hab mich so derbe gequält...Wie selten. Das ist sehr schade. Schade um den Hulk. Dafür hat er eines der spektakulärsten Trampolin-Tode überhaupt gehabt. Immerhin etwas.

3/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


4. Hulk (2003)

Die erste "Mainstream-Verfilmung" der Hulk-Comics, die jedoch nichts mit dem "Marvel Cinematic Universe" zu tun hat, zu welchem auch die Iron Man/Captain America/Thor/Avengers-Filme gehören.

Ein Wissenschaftler namens David Banner hat in der Vergangenheit an einem Projekt gearbeitet, der menschliche Zellen verbessert. Er fing auch an, an sich selbst zu experimentieren. Dummerweise wurde seine Frau von ihm schwanger und so gab er die Gene weiter. Viele Jahre später, nachdem Vater und Sohn voneinander getrennt wurden, ist der Sohn Bruce Krenzler (Eric Bana) ebenfalls ein Wissenschaftler und arbeitet an einem ähnlichen Projekt. Seine Laborpartnerin ist Betty Ross (Jennifer Connelly), seine Ex-Freundin und Tochter des Generals Thaddeus "Thunderbolt" Ross (Sam Elliott). Eines Tages ereignet sich ein schlimmer Laborunfall, der die bereits bestehenden Veränderungen in Bruces Zellen aktiviert und ihm daraufhin zum Hulk werden lässt. Schon bald taucht sein Vater (Nick Nolte) auf und will das Biest in seinem Sohn willkommen heißen. Das klingt gar nicht gut.

Interessanterweise hat man sich bei der Fernsehserie ein wenig bedient - was ja auch in Ordnung ist, schließlich hatte sie einige coole Elemente. So heißt Bruces Vater David, wie die Hauptfigur in der Serie. Lou Ferrigno hat ein Cameo als Wachmann, genauso wie Stan Lee. Außerdem nimmt David später einen Job als Hausmeister an, genauso wie Bill Bixby in "Der Tod des unheimlichen Hulk". Die Geburt des Hulk ist auch nicht einer Gammabombenexplosion verschuldet, wie in den Comics, sondern einen Laborunfall, wie in der Serie. Verrückt!

Schade eigentlich, dass es n Stand-Alone-Film ist. Man hätte das wunderbar weiterführen können. Irgendwie kommen die neueren Hulk-Film-Stories kaum über das Anfangsstadium hinaus. Ja, selbst der darauffolgende "The Incredible Hulk" tut es auch nicht wirklich. Ich mag den Film irgendwie, auch wenn er "nur" einer von vielen Superheldenfilme ist. Meiner Meinung nach hat Nick Nolte seinen Teil dazu beigetragen - er kann nämlich verdammt gut einen strubbelhaarigen, verrückten, alten Mann spielen.

7,5/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


Dienstag, 24. November 2015

Comic Book Review#221: Bloody Mary: Lady Liberty#3 (1997)

Die Protagonistin dieser Serie ist "Bloody Mary" Malone, eine amerikanische Kommando. Sie agiert im Jahre 2012, in welchem ein faschistisches Europa sich im Krieg mit den USA und Großbritannien befindet. In dieser Miniserie wird sie nach Europa geschickt um einen religiösen Fanatiker (der mit den lilanen Haaren) zu stoppen, der einen riesigen Kult um sich geschart hat. Zur Seite steht ihr ein Team von Soldaten als auch der Bürgermeister von NYC, wo sich die Story auch abspielt.

Habe bei diesem Ding hier eher spontan zugegriffen. Der Name "Bloody Mary" ist ja allgemein bekannt. Außerdem hat das Duo Ennis/Ezquerra daran gearbeitet. Letzterer hat auch schon die Comicadaptation der Comicverfilmung "Judge Dredd" (die mit Stallone) gezeichnet. Deswegen war mir das karge, in Stein gemeißelte Gesicht von "Bloody Mary" Malone auch so familiär. Als auch das eines Militärs, dass genauso ausgesehen wie das von Judge Dredd im besagten Comic. Da die Story sich in einer düsteren Zukunft abspielt, sind die Farben auch passend karg gehalten. Das Design ist stellenweise absichtlich absurd. So trägt einer der Bösewichte lange, lilane Haare während seine Gehilfen Schulterpads mit lächerlich langen Spikes in Kombination mit Kapuzengewändern zur Schau stellen. Im Großen und Ganzen ziemlich unterhaltsam, wenn auch stellenweise ziemlich vorhersehbar.

7/10 Pfandflaschen

Montag, 23. November 2015

Ohrwurm der Woche#136

Diesmal sogar zwei:



Dieser Laas wird besser wieder Kindergärtner
Olli Banjo hat Angst vor den Bilderbergern
Ihr gestörten Esoteriker, Verschwörungstheoretiker
Bevor ich Xavier Naidoo höre, ficke ich einen Babyarsch



Sonntag, 22. November 2015

Film der Woche#219: Sequels! - Special

Vor mehr als zwei Jahren war ich im Kino. Und zwar in dem damals neuen Judge Dredd Film. Da ich damals kurz davor zwei andere Filme gesehen habe und sie zufällig auch Comic-Verfilmungen waren, beschloss ich ein kleines Review zu machen. Das ist dieses hier. Und darauf werde ich diesmal ganz oft zurückgreifen. Ich bin nämlich leider jemand, der viel zu oft eine Reihe/Serie komplett gesehen haben muss. Deswegen ließ ich das nicht auf mir sitzen und werde nun die fehlenden Teile von den Reihen reviewen die ich schon angefangen habe. Und zwei davon kamen eben im besagten Review vor. So einfach isses.

1. Mad Max - Fury Road (2015)

Soweit es mir ersichtlich erscheint spielt "Fury Road" nach dem dritten Mad-Max-Teil "Jenseits der Donnerkuppel". Ich betrachte ihn nicht als Reboot oder ähnliches, da dafür zu wenig Anhaltspunkte vorhanden sind. Allerdings gibt es diverse versteckte Anspielungen die uns darauf schließen lassen, dass "Fury Road", eine Fortsetzung und kein Reboot ist.

Max Rockatansky (diesmal Tom Hardy, nicht der Antisemit) ist mal wieder unterwegs im Ödland einer post-apokalyptischen Welt. Schon bald wird er von einer Gruppe kahlköpfiger, sogenannter Warboys gefangen genommen. Diese dienen als Soldaten für einen Tyrannen namens Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) der über eine kleine Bevölkerungsanzahl an Menschen herrscht und ihnen
Wasser (genannt Aqua Cola) spendet. Hin und wieder. Die Warboys sind leider alle sehr krank und halten sich Spender, dessen Blut sie bei Verletzungen anzapfen. Max wird Blutspenden für den Warboy Nux (Nicholas Hoult). Imperator Furiosa (Charlize Theron) die Joes Lastwagen fährt beschließt eines Tages zu fliehen und einer Gruppe von Frauen zu helfen die ihm als Trägerinnen für sein Nachwuchs dienen. Max schließt sich ihr an.

Ich finde George Miller hat diverse Traditionen sehr gut beibehalten. Auch der Tom-Hardy-Max redet äußerst wenig. Es gibt mal wieder eine lange andauernde Verfolgungsjagd. Irre post-apokalyptische Kostüme und diverse Ekligkeiten die ich an dieser Stelle nicht verrate. Ich dachte es kann nicht noch verrückter werden, doch dann kam dieser unglaubliche Gitarrist dazu, der auf einem Monster-Truck spielt. So als Soundtrack zum Kampf. Habe zwischendurch gedacht, ich halte es nicht mehr aus. So viel Action hintereinander. Und nacheinander. Ich bin immer noch ein wenig erstaunt. Und wieder mal dreht sich nicht alles um Max - er ist viel eher eine Begleitfigur die mitten ins Geschehen gerät. Ich finds gut. Aber nicht überragend.

7,5/10 Pfandflashen
Trailer:


2. Men in Black 2 (2002)

Ihr wollt unbedingt wissen, was vorher geschehen ist? Dann guckt hier rein. Achja, ich spoiler jetzt.

Nach dem ersen Teil sind fünf Jahre vergangen. Agent Jay (Will Smith) hat sich an die Spitze von MIB gearbeitet. Er ist jetzt kein Neuling mehr sondern ein weit und breit respektierter Agent. Seitdem er, auf seinen eigenen Wunsch hin, Agent K (Tommy Lee Jones) neutralisiert hat kann er sich mit jedem seiner neuen Partner nicht wirklich anfreunden. Man merkt es an, dass K ihm fehlt. Als ein kylothisches Monster namens Serleena auf der Erde auftaucht, wird es ernst. Sie sucht das "Licht von Zartha", das auf unserem Planet zu sein scheint. Das Geheimnis hinter dem Licht kennt
nur eine Person - Agent K der mittlerweile als Kevin Brown der Oberpostmeister in Massachusetts ist und keinen Schimmer mehr hat wer die MIB sind. So muss das uns bekannte Duo wieder zusammen gebracht werden.

Witzig, vollgeladen mit amüsanten Special Effects, lustigen Sprüchen und trockenen Humor. Jones und Smith funktionieren sehr gut als Duo. Allerdings ist MIB 2 eher kurzweilig. Und sehr kurz. Die grobe Handlung bleibt zwar bei mir hängen, ist aber allgemein gar nicht mal so gut wie der Vorgängerfilm. Schade. Dafür fand ich den dritten Teil umso besser. Wollt ihr wissen was dann geschieht? Klickt hier.

6/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. RED 2 (2013)

Ihr wollt wissen, was im ersten Teil passiert ist? (:D) Hier gehts lang.

Frank Moses (Bruce Willis) hat sein Dasein als CIA-Agent diesmal nun endgültig hinter sich gelassen. Gut, er war vorher schon pensioniert aber diesmal ist es endgültig. Keine Halsüberkopf-Einsätze mehr, gar nichts. Es gibt nur noch ihn und Sarah Ross (Mary-Louise Parker) mit welcher er ein glückliches Zusammenleben führt. Bei einem Einkauf in einem Baumarkt werden sie jedoch von Franks alten Kumpel Marvin Boggs (John Malkovich) überrascht, der ihm nahelegt dass es immer noch Leute gibt die ihm nach dem Leben trachten. Kurz darauf stirbt er nachdem sein Auto explodiert ist. Und natürlich tauchen auch die bösen Typen die Frank ans Leder wollen. Zuerst sind es lediglich ein paar Regierungsagenten die ihm verhören wollen. Doch schon bald taucht ein weiterer,
skrupelloser Agent namens Jack Horton (supereklig, Kelsey Grammer) auf und will um jeden Preis Informationen von ihm haben. Es geht um ein altes Projekt aus dem Kalten Krieg. Nightshade. Scheinbar waren Marvin und Frank in der Vergangenheit darin verwickelt. Zumindest auf dem Papier. Horton hat die US-Behörden überzeugt, dass Frank und Marvin Terroristen und macht nun Jagd auf sie.

Das war jetzt ziemlich schwierig das ganze zu umschreiben ohne allzuviel zu spoilern. Ich finde nämlich eine bloße Umschreibung tut hier zu wenig. Ich mag diesen Film sehr. Erinnert mich an dunkle Spionage-Komödien von früher. Nur das hier viel mehr Blut fließt und mehr wehgetan wird. Außerdem gibts hier eine Palette von Stars die ich sonst eher mit Hochglanzproduktionen und Sitcoms in Verbindung bringe (Catherine Zeta-Jones, Kelsey Grammer, John Malkovich) als mit einem ziemlich abgefahrenen Agentenfilm. Diese Verschwörungen, die Freund/Feind-Wechselhaftigkeit, dieser Witz. Einfach großartig. Mein Favorit bei dem Film ist übrigens Mary-Louise Parker. Alleine schon weil sie lieber Leute verführt als sie zu töten und dabei total fehl am Platz aussieht.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Donnerstag, 19. November 2015

Album der Woche#222: Strichers Tapes#6

Diesmal geht es doppelt und dreifach zu. Zwei Bands kommen zwei mal vor, weil ich a) irgendwann einen kleinen Haufen Tapes von meiner Ma bekommen hab und b) damals einfach alles von einer Band haben wollte. Diesmal alles ohne Pfandflaschen.



























24./25. Formacja Niezywych Schabuff - Fantomas (1995)/Foto (1998)

Ich weiß nicht viel über diese Band - außer dass sie in den 90er Jahren in Polen sehr berühmt war und sehr poppigen Klang hatte. Und gute Laune verbreitet hat. Für mich klingt das nach sehr entspannten Lounge-Kram der sehr mainstreamtauglich daherkommt. Sehr entspannend, wenn es im Hintergrund läuft. Im Großen und Ganzen kann ich aber nicht viel damit anfangen.



26./27. Gorillaz - dto. (2001)/G-Sides (2001)

Gorillaz brauch ich euch hoffentlich nicht vorstellen. Die virtuelle Band, bestehend aus vier stereotypen Bandmitgliedern (der alte Rocker Murdoc, das aufgedrehte japanische Mädchen Noodles, der Punk 2-D und der große Drummer Russell) existiert seit Ende der 90er Jahre und tritt seit 2001 in Erscheinung. Hinter ihr stecken die kreativen Köpfe Damon Albarn (die Stimme von Blur) und Jamie Hewlett (einer der Erfinder von Tank Girl). Da die Band nur virtuell existiert, gibt es dutzende Möglichkeiten. Hewlett und Albarn können alles mögliche mit ihr veranstalten - also auch die Mitglieder sterben und wieder auferstehen lassen. Hinter den Kulissen befinden sich jedoch nicht bloß vier sondern mehrere Mitglieder. Wie der Produzent Dan "The Automator" oder Miro Hatori von Chibo Matto, Albarn spielt aber auch eine große Rolle - er its die Singstimme von 2-D. Der Rapper Del the funky Homosapien ist die Stimme von einem Geist der den Kopf vom Drummer Russel bewohnt. Das großartige an dem Projekt ist - es sind keine Grenzen gesetzt. Gorillaz befinden sich irgendwo zwischen Indie, Electronica, Punk, Hip-Hop und allem anderen. Hier kommt denke ich, fast jeder auf seine Kosten. Im Ernst - das selbstbetitelte erste Album ist definitiv das Beste um ein kleiner Gorillaz-Fan zu werden. Die im selben Jahr erschiene B-Seiten-Compilation "G-Sides" unterscheidet sich jedoch stilistisch nicht groß vom ersten Album.



28. Hole - Celebrity Skin (1998)

Ich war tatsächlich nie ein großer Fan von Courtney Love. Sie erschien mir immer höchst unsympathisch und sinnlos provokativ. Außerdem machte sie auf mich immer den Eindruck als ob sie nur durch den Fame als "Kurt Cobains Ex-Frau" sich übers Wasser hält. Und durch Skandale. Wie auch immer, ich mag natürlich auch falsch liegen - aber musikalisch war sie und die drei anderen Leute (in diesem Fall sind es Melissa auf der Maur von Smashing Pumpkins, Eric Erlandson und Patty Scheme) mehr als fähig. Hole haben wirklich großartige Musik gemacht. Ja, ich würde sie auch irgendwo in eine dieser Grunge-Sparten unterordnen. Allerdings ist "Celebrity Skin", das wohl populärste Album der Band zugleich auch das zugänglichste und poppigste. Es wirkt in vielerlei hinsicht sehr zuckersüß und gleichzeitig sehr giftig. Und sauber. Das coole ist, selbst wenn ich es seit langem nicht gehört habe, kann ich mindestens drei Songs aufzählen und ein paar Strophen mitsingen. Es erscheint mir allerdings unangenehm, zu erfahren dass bei der Produktion nicht alles rund gelaufen ist. Patty Scheme ist zwar als Drummerin aufgeführt, spielte aber nicht mit - entweder aufgrund von "musikalischen Differenzen" oder Drogensucht. Ich finds traurig, dass man versucht hat das zu kaschieren. Nun, wie auch immer - trotz alledem ziemlich gutes Album.

Hole - Celebrity Skin from vladisand on Vimeo.

29. Infekcja - Kazdy Robotnik (1995)

Von Infekcja hatte ich es hier schon einmal - einfach bei den 7inch-Reviews im Bereich "Vinyl" nachgucken. Scandi-Crust aus Polen. Ergo polnischer Crust der sich ziemlich nach skaninavischen Kram anhört. Also nach sowas wie Anti-Cimex. Finde ich jetzt, zumindest. Es mag sein, dass Infekcja nicht besonders innovativ sind, weil sie üblichen Texte verarbeiten die jede Crust-Band schon mal verarbeitet hat: Krieg, Kapitalismus, Hunger, Nationalismus, Sexismus. Jedoch macht es sie in meinen Augen ziemlich sympathisch weil sie auf polnisch singen. Polnisch gilt ja in vielen Ohren als sehr unverständliche Sprache. Sie wird noch unverständlicher wenn sie in crustiger manier gebrüllt/geschrien wird. Das macht das ganze leicht surreal - ich verstehe die Texte nämlich nur auf Papier bzw. sonst nur zur Hälfte. Wirklich großartig. Der Bandname heißt auf Deutsch tatsächlich "Infektion", falls ihr das nicht schon gedacht habt.

Mittwoch, 18. November 2015

Comics Monthly#23

Hallöchen! Es heißt mal wieder "Comics monatlich" und es kommen wieder #1-Ausgaben. Diesmal beschränkteich mich (fast) ausnahmlos auf independent-verlage. Alle Comics (außer Henchgirl) sind ziemlich aktuell - sprich sie sind letzten Monat bzw. Anfang diesen Monats erschienen.

Coming of Rage#1

"Coming of Rage" stammt aus der Feder des mittlerweile verstorbenen Freddy-Krueger-Schöpfer Wes Craven und Steve Niles, der für "30 Days of Night" verantwortlich zeichnet.

Im Grunde genommen ist es die Fortführung eines kleinen, aber feinen Witzes: Ein Vampir, ein Werwolf und ein Zombie kommen in eine Bar. Tatsächlich. Es geht um die Schicksale eines
mexikanischen Werwolfjungen (der von behörden malträtiert wurde), eines aristokratischen Vampirs der von seiner Familie verstoßen wurde und eines Zombiemädchens. Alle drei treffen aufeinander in einer Kneipe bzw. werden zu Freunden nachdem sie gemeinsam einen riesigen Tumult überstehen und beschließen gemeinsam zu flüchten.

Man merkt, dass es eine eher simple Idee war die das ganze angetrieben hat. Wir erfahren ein wenig, was es mit dem Vampir Richie Westmord auf sich hat, aus welcher Familie er herkommt als auch etwas über den Hintergrund des Werwolfjungen Oscar. Die Dialoge könnte ich aber auf 1,5 Seiten zusammenfassen, oder weniger. Im Vordergrund steht hier definitiv Action. Und davon gibts einiges. Und es ist gar nicht mal schlecht. Ich kaufs mir als Trade ;) Mal ehrlich, das ist schon ziemlich cool - vor allem weil Wes Craven mitgemischt hat aber das als ongoing-serie zu verfolgen. Nee.

7/10 Pfandflaschen
made by: Wes Craven, Steve Niles, Francesco Biagini
Erhältlich bei: Liquid Comics für 3,99$

Empire of Blood#1

Das hier ist die erste Ausgabe von vieren und ist bei Graphic India erschienen. Dieser ist ein Verlag welcher Comics, Charaktere und Stories beherbergt die allesamt von indischen Autoren und Zeichnern erschaffen wurde. Indien ist nämlich ein großer Topf voller Ideen. Graphic liegt im Besitz von Liquid Comics.

"Empire of Blood" spielt in einer alternativen Vergangenheit - genauer gesagt zur Kolonialzeit. Als Indien zu Großbritannien gehört hat. Diesmal ist die Lage eindeutig noch schlimmer. Die Inder werden nicht nur unterdrückt und müssen in Ghettos hausen - nein. Es herrscht eine Art Blut-
Apartheid-Regime. Kindern des reinen Blutes (Briten) ist es oftmals untersagt sich nachts herumzutreiben, da es für sie gefährlich werden könnte (aufgrund der Inder). Außerdem trinken sie ein seltsames Getränk namens "Aqua Vitae" (was scheinbar reines Blut ist), welches zu ihrer hohen Gesundheit beiträgt. Die Inder hingegen müssen an jeder Ecke wortwörtlich mit ihrem Blut bezahlen. Ein reicher junger Mann, der bestens mit der Tochter seines Hausmädchens befreundet ist erkennt langsam was sich hinter den Kulissen abspielt.

Eine sehr makabere Mischung aus Tales from the Crypt, Elementen aus Steampunk und sehr obskuren Bildern welche die Briten als blutsaugende Monstren in menschlicher Gestalt darstellen. Der von Arjun Raj Gaind geschriebene und von Enrique Alcatene gezeichnete Comic schwebt bei mir irgendwo zwischen totalen Ekel und einer seltsamen Faszination. Es ist zwar ziemlich widerlich wie die Briten dargestellt werden, jedoch ist die Story an sich wunderbar irre und grotesk. Außerdem ist sie in einem wunderschönen braun-weiß gehalten.

8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Graphic India für 2,99$

Henchgirl#1

Dieses Teil hier stamt von Kristen Gudsnuk, ist leider nicht ganz aktuell, aber witzig und etwas für Fans von intelligenten Underground-Comics die mit geek-humor glänzen.

"Henchgirl" erzählt die Geschichte eines....äh Handlangermädchens welches für einen Superbösewicht namens Monsieur Butterfly arbeitet. Eigentlich führt sie ein stinknormales Leben in einer WG, allerdings ist sie eben der Handlanger eines Superbösewichts. Eines Tages schaffen ihre Mitbewohner ihr das Bösewichtdasein auszureden und einen normalen Job anzunehmen. Leider schafft sie es überhaupt nicht in der normalen Welt zu sozialisieren und bleibt eines: Unfassbar weird. Außerdem wird sie von einem Typen im Hotelpagen(?)kostüm gerettet.

Das ist so schön abgefahren. Was ist eigentlich mit all diesen Handlangertypen in Actionfilmen?
Nichts ist damit! Sie wird allesamt erschossen, überfahren, in einen Haipool geworfen und so weiter. Doch keiner denkt an sie. Vielleicht haben sie auch mal ein Leben gehabt? Was für Menschen könnten es sein? Ich finds wirklich sehr zucker dass man den Hauptcharakter so seltsam gemacht hat. Sie ist nämlich auch der Meinng dass Verbrechen Scheiße ist. Aber nur weil man dort gezwungen wird ein seltsames einengendes Outfit zu tragen. Es hätte natürlich auch einiges mehr reingepasst. Aber für einen Comic der ursprünglich ein einzelner Gag entstanden ist, ists nicht schlecht.

7/10 Pfandflaschen
Erhältich bei: Scout Comics für 3,99$

Rise#1

"Rise" kann man sich übrigens kostenlos auf doubletakeuniverse.com angucken. Leider sind die Sprechblasen dort nach unten gesetzt, was sehr ungewohnt ist, aber gut. Machen wir es kurz.

Double Take Universe veröffentlicht einen Haufen Miniserien die allesamt während der Ereignisse des Horrorklassikers "Night of the Living Dead" spielen. Bloß an verschiedenen Orten. Dieser hier, untertitelt mit "Sister's Keeper" spielt aber tatsächlich sogar am selben Ort. Wir sehen am Anfang
dasselbe Geschwisterpaar wie im Film. Das einzig neue an der Story sind lediglich die Perspektive des Bruders als auch die Aktionen der Regierung.

Im Prinzip also eigentlich keine schlechte Idee. Aber es ist so dermaßend mau umgesetzt. Uninspiriert.... Und excuse my french, ziemlich hässlich und leer. Es wirkt als hätte man einen Online-Comic ausgedruckt und versucht damit Kohle zu machen. Das ist sehr schade.

3/10 Pfandflaschen
made by: Bill Jemas, Michael Coast, Federica Manfredi
Erhältlich bei: Double Take für 2,99$

The Rook#1

Der Untertitel lautet "A time-traveling, gunslinging monster fighter!". Ich erwarte einen Doctor Who Verschnitt. Ich schlage die Seiten auf, lese. Und ich kriege einen Doctor Who Verschnitt.

Es geht um einen Zeitreisenden, der unterm Pseudonym "The Rook" bekannt ist. Er treibt sich in verschiedenen Zeitepochen rum und wird von mehr als obskuren Bösewichten (einen reptiloiden (?) mit Dreadlocks, einen Schnurrbartträger, einer Geisha, einen Reptiloiden (noch einen?) im Zylinder) verfolgt. Er bewegt sich mithilfe einer großen Kapsel, die an einen Burgturm erinnert, fort. Genannt wird das Ding "Time Castle" und erinnert von der Vorgehensweise her an die Tardis. Diesmal
verschlägt es ihm in die Zeit aus der er ursprünglich herkommt.

Wie man sich vorstellen kann, könnte das hier die Geschichte einer unendlichen Zeitreiseschleife sein - was ich hoffe. Jedenfalls gibts hier genügend Action, Abwechslung und einen kleinen Hauch Geschichte. Es ist ziemlich cool. Für einen "Abklatsch" ist es wirklich nicht schlecht. Rein von der Thematik her. Die Sache hat aber einen Haken. Der Comic ist nämlich potthässlich. Wirklich. Ich habe selten so ekelhaft gezeichnete Zähne, Münder, Nasen gesehen. Es ist schrecklich. Wirklich unangenehm. Wirkt als hätte jemand mit ohne Talent seine Lieblingspromis abgezeichnet. Wuärghs.

5/10 Pfandflaschen
made by: Steven Grant, Paul Gulacy und Jesus Aburto
Erhältlich bei: Dark Horse Comics für 3,99$

The Shield#1

Den Abschluß macht diesen Monat "The Shield". Ein nicht-unpatriotischer Comic von Adam Christopher, Chuck Wendig und Drew Johnson.

Uns wird die Story einer us-amerikanischen Heldin namens The Shield erzählt. Sie würde bei einem Überfall auf die Kolonisten im Jahre 1776 umgebracht und wird seitdem immer und immer
wiedergeboren. Sie erlebte schon so manche Kriege und Katastrophen. Diesmal ist sie aber erstmal eine Rumstreunerin, die keinerlei Ahnung hat wer sie eigentlich ist und in einem Polizeikommissariat gelandet ist. Eine Polizistin weiß erstaunlicherweise wer sie wirklich ist und verhilft ihr zur Flucht. Vor wem? Vor irgendwelchen strangen Typen in schwarzen Helikoptern die ihr nach dem Leben trachten.

Ich weiß nicht genau was ich davon halten soll. Einerseits ist das gekonnt gemacht. Sprich man ist als Autor wohl nicht grün hinter den Ohren gewesen. Die Farben und die Zeichnungen sind sowieso übernice. Andererseits gab es sowas schon öfter mal. Es erinnert mich ehrlich gesagt an diesen unsäglich Catwoman-Film mit Halle Berry in der Hauptrolle - ja ich hab ihn gesehen. Zwar hat dieser es nicht ganz mit der Reinkarnation auf sich gehabt, ging aber leicht in die Richtung. Kann man aber durchaus lesen. Ist aber auch kein besonders überragender Comic. Ach ich weiß auch nicht.

7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Circle Comics für 3,99$

Dienstag, 17. November 2015

Comic Book Review#220: The Auteur TPB#1 (2014)

Dieser grandios/genial/grandiosische Streich erschien bei Oni Press. Ich beurteilte erstmal alles nach dem Cover, schielte einmal kurz rein, stellte fest dass alles ähnlich bunt und verrückt aussieh wie bei God Hates Astronauts und nahm es mit. Erst später fand ich heraus worums überhaupt geht. Das hier ist das erste Tradepaperback, welches die ersten fünf Ausgaben der Serie beinhaltet. Geschrieben von Rick Spears, gezeichnet von James Callahan.


Die Hauptfigur des Comics ist der Regisseur Nathan T. Rex. Er ist ein etwas durchgeknallter und auf verschiedenen Substanzen hängengebliebener Mensch. Jedoch ist er sehr kreativ und ist bereit den besten Film aller Zeiten zu drehen. Bei einer runde in seinem gedanklichen Ideenpool kommt die Idee auf, einen Horrorflilm über einen Serienkiller der bei seinen Taten eine Präsidentenmaske trägt zu drehen. Nach einem weiteren Drogenexzess kommt die ultimative Idee - er haut einen verurteilten Serienkiller aus dem Knast raus um den bestmöglichen Realismus des Filmes zu erreichen. Ein "Murder Consultant" kann die Umsetzung nur besser machen. Dazu kommt noch, dass er sich in die Schauspielerin Coconut verliebt (die wohl den schönsten Hintern der Comicwelt hat) und versucht ihr unbedingt zu gefallen.

Eine mehr als obskure Mischung aus Gore, mit Substanzen beeinflussten Bildern, Hyperaktivität, einen schrägen Humor, Private Parts (Arsch, Schwanz, Titten) und verschiedenen Anspielungen (unter anderem auf Dawn of the Dead oder Fear and Loathing in Las Vegas). Ich kann kaum in Worte fassen wie irre das ist. Und so unglaublich surreal. Eigentlich gehts ja ums Filmemachen. Und dann werden Schädel gespaltet. Irre. Und bunt. Nuff Said.



9/10 Pfandflaschen

Montag, 16. November 2015

Samstag, 14. November 2015

Album der Woche#221: Razzia - Ausflug mit Franziska (1986)

Ich war letztens auf einem Razzia-Konzert. Tatsächlich. Das Ding war - ich kannte bis dato tatsächlich nur das "Tage ohne Schatten"-Album weil ich irgendwie nie dazu kam mir mehr von anzuhören. Dementsprechend niedrig war auch meine Textsicherheit. Zum Konzert kommen wir später. Aber was ich definitiv mitgenommen hab war der Durst nach mehr. Deswegen ist "Ausflug mit Franziska" das Album der Woche.

"Ausflug mit Franziska" ist die zweite LP von Razzia und unterscheidet sich ziemlich stark von der "Tage ohne Schatten". Während diese noch relativ typisch deutschpunkerisch klang klingt das Album dieser Woche nach etwas was EA80 ebenso hätten machen können - würden sie sonst wie typischer Deutchpunk klingen. "Ausflug mit Franziska" ist ein meiner Meinung nach eigenartiges Werk. Es rumpelt nämlich nicht wie die typischen deutschen Punkkapellen der 80er sondern verbindet einen sehr kaputten Gesang mit gradlinigen Melodien und Synthesizereinspielern. Irgendwo zwischen Deutschpunk und Deprikram. Jedoch bleibt das Teil trotzdem politisch, bietet aber keinerlei parolengetränkte Stücke. Mitsingen und Mitgröhlen kann mans aber trotzdem.

Ich mag solche Dinger, die irgendwo auf der Schwelle liegen. Die nicht so ganz in 1,5 Schubladen passen. Das bringt mich jetzt auf den Gedanken definitiv mehr Zeug von Razzia zu hören. Hausaufgaben eindeutig nicht gemacht. Schande über mich.

Anspieltipps: Als Haus wärst du ne Hütte, Damenwahl, Kaiserwetter, Unterwegs in Sachen Selbstmord
9/10 Pfandflaschen
Youtube

Mittwoch, 11. November 2015

Film der Woche#218: Waltz with Bashir (2008)

"Waltz with Bashir" ist nach Bachir Gemayel benannt, der während des libanesischen Bürgerkrieges in den 80ern zum Präsidenten gewählt wurde. Er war außerdem der Anführer einer christlichen Phalanga-Miliz. Sein durch ein Bombenanschlag verursachter Tod sollte von seinen Anhängern durch das Massaker von Sabra und Schatila gerächt werden. Leider spielte die IDF dabei eine nicht unbedeutende Rolle - die des Raushalters, was später der israelischen Regierung zum Vorwurf gemacht wurde. Ich will an dieser Stelle auf keinen Fall rechtfertigen was dort geschehen ist jedoch bitte ich die Geschichtsbücher des Internets aufzumachen, nachzurecherchieren wie die Lage im Nahost ist und war und danach die Schlüße zu ziehen, wie es zu solch einer Scheiße kommen konnte.
Nein, es ist kein Anti-Israelischer Film.

Der Regisseur von "Waltz with Bashir" Ari Folman war zur damaligen Zeit selbst in Libanon zugegen. Damals war grade mal 20 Jahre alt. Wie er selbst im Film erzählt plagten ihn vor kurzen Alpträume, die sich inhaltlich auf seine Erlebnisse in Libanon beziehen. Außerdem kann er sich an einiges nicht mehr erinnern. Zu diesem Zwecke besucht er Freunde die mit ihm gedient haben und interviewt sie damit sie gemeinsam nach und nach das Geschehene zu rekonstruieren.

Was wir zu sehen kriegen sind an motion comic erinnernde Animationen, sowie ein Film in Interviewstil. Blutig, schonungslos, rau. Jedoch ohne jegliche Dämonisierung von irgendjemanden. Krieg so wie Krieg ist. Er ist ergo nicht das was irgendwelche Klappspaten in Kommentarspalten versuchen draus zu machen - ein Propagandafilm.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Dienstag, 10. November 2015

Comic Book Review#219: The Underwater Welder (2012)

Ein weiteres wunderschönes Werk aus der Feder und Malstift von Jeff Lemire.

Jack Joseph ist ein Taucher, der für eine Ölplattform arbeitet. Er ist seit längerem verheiratet und wird bald Vater. In seinem Arbeitsalltag taucht er und repariert kaputte Stellen an der Ölplattform. Sein Vater hingegen war ebenfalls begeisterter Taucher, der gerne unter Wasser nach Schätzen gesucht hat.  Leider hatte er ein Alkoholproblem, was ihm keine besonders gute Reputation bei Jacks Mutter (und seiner geschiedenen Frau) beigebracht hat. Eines Tages ist er spurlos verschwunden. Seitdem ist Jack
wie besessen davon seinen Vater wiederzufinden, was auch hin und wieder zum Streitthema in seiner Ehe wird. Bei einen Tauchgang geht er ausnahmsweise noch tiefer und stößt auf eine paranormale Anomalie die ihn dorthin katapultiert, wo er nicht einmal in seinen Träumen hinwollte.

Sicherlich nicht so fantastisch wie Sweet Tooth oder Animal Man, allerdings weitaus persönlicher und realistischer. Und das trotz der paranormalen Elemente. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es ist wenn man etwas sucht, wobei aber eine 0,0000001%ige Chance besteht, es zu finden und man dabei komplett verzweifelt. Lemires skizzenhafte, etwas unfertig erscheinende Zeichnungen lassen die Story wie einen etwas wirren Traum erscheinen. Das kommt u.a. auch daher, weil sie nicht koloriert sind. So wirkt der Comic wie ein skurriler Traum aus dem Leben eines sehr verzweifelten Menschen. Oh und diese kleinen Knopfaugen. So schön.

Bei Jeff Lemire kann man grundsätzlich....oder meistens zugreifen. Sehr empfehlenswert für all die Freunde großer Kunst im Comicbereich.

9/10 Pfandflaschen

Samstag, 7. November 2015

Album der Woche#220: Tiamat - Wildhoney (1994)


"Come down, slowly
I am waiting by your side
Come down, carefully
I am waiting by your side

I'll grab you when you fall
Down to the waking hours
Silent sweeps as golden corn
Down to the waking hours

How I wish that I could
Break into your dreams
Do I have the force I need
To break into your dreams

I hold you in my arms
Dimmed by scarlet morning red
I whisper in you ear
Do you dream of me"

Guten Abend!
Ich möchte diesmal nicht sonderlich viel rumeiern, weil ich keine Lust habe schlicht großartige Musik mit so viel Gelaber zu umschreiben. Das ist manchmal nervig, stell ich mir zumindest vor. Ich habe Tiamat früher aus einigen Illustrierten gekannt wie der polnischen Bravo (ja, tatsächlich!) oder aus der deutschsprachigen Metal Hammer. Immer wieder mal den Namen gelesen, nie was von der Band angehört. Noch nie. Schien mir eine dieser gut bekannten Bands zu sein, die es schon immer gibt, und die alle abfeiern. Deswegen wollte ich mir nie irgendwas von ihnen anhören, weil ich mir gedacht hab "wenn alle irgendwas gut finden, ist es meistens ziemlich dreck." Da ich aber mittlerweile aus diesem Denken raus bin und etliches nachhole habe ich spontan das "Wildhoney" angehört. Und ich bereue es wirklich nicht. 
Tiamat stammen aus Schweden, "Wildhoney" ist ihr viertes Album. Ursprünglich nannten sie sich "Treblinka" und machten herkömmlichen Black/Death Metal. Sie gelten aber als die Erfinder des Gothic Metal Sounds. Ich konnte mir ehrlich gesagt nie wirklich was unter diesem Begriff vorstellen. Als Kiddo hörte ich Cradle of Filth die ich für bösen BM gehalten habe. Später hörte ich Goth-Mucke, wie Alien Sex Fiend, Bauhaus oder Christian Death. Aber Gothic Metal? Wie soll das gehen.

Das geht sehr gut. Indem man midtempo-Riffs, düsteren Gesang, Keyboards und opernhaften Frauengesang miteinander verbindet. "Wildhoney" ist im spärlichsten Band-Line-Up entstanden. Waldemar Sorychta von Grip Inc. an den Drums und Johan Edlund am Gesang, Gitarre und Keyboard. Um es mal vereinfacht zu formulieren - es klingt echt verdammt episch. Es beinhaltet nicht viel Songs, was umso besser ist weil dadurch die Chance scheißsongs einzubauen geringer ist. Zumindest nach meiner Logik. "Wildhoney" klingt geheimnisvoll, wunderschön und hin und wieder sehr viking-esk. Ich habe manchmal das Gefühl gehabt ich müsste einen Song vom Bathorys "Hammerheart"-Album mitsingen. Andererseits klingen einige Interludien verdächtig nach Pink Floyd. Und sind mindestens genauso psychedelisch. Außerdem ist das oben zitierte "Do you dream of me?" eines der wunderschönsten Songs überhaupt. Sag ich jetzt mal.

Großartiges Album! Wirklich!

9/10 Pfandflaschen

Freitag, 6. November 2015

So isses, Musik!#14: Limp Bizkit Videography, Teil 2

LB bei den VMAs 2000 (als Timmy C von RATM die Bühne gestürmt hat) Borland, Rivers, Durst, Lethal, Otto
Krass. Wie die Zeit vergeht. Wir sind schon bei der 13ten Ausgabe von "So isses, Musik!". Das heißt die Rubrik ist jetzt mehr als ein Jahr alt. Wuhu! tröööt. Um dieses Ereignis zu feiern, werde ich weitere Limp Bizkit Videos reviewen. Die ersten drei stammen dabei vom zweitling "Significant Other" wobei die letzten beidem vom dritten Album der Band namens "Chocolate Starfish and the Hot Dog Flavoured Water".

7. Re-Arranged

Re-Arranged ist wohl eines der tiefergehenden Songs auf "Significant Other". Da das ganze Album sich auf eine/n Partner/in bezieht (ist so, je nachdem wer den song grade hört, kann der partner männlich oder weiblich sein :P ), nehme ich hier auch an dass es um eine Beziehung geht, dessen Beteiligte langsam auseinanderdriften.

Im Video geht es aber um etwas komplett anderes. Limp Bizkit bzw. Fred Durst wurden ja am Ende von "Nookie" (das Vorgängervideo) nach ihrem öffentlichen Konzert verhaftet. Diesmal sitzen sie im Gerichtssaal und werden verschiedener Dinge beschuldigt. Sie hätten zu all der Gewalt auf Konzert beigetragen und würden die Aggressivität bei Jugendlichen fordern. "Sind Limp Bizkit schuldig?" laute die Schlagzeiler einer eingeblendeten Zeitung. "Limp Bizkit sind schuldig bis ihre Unschuld bewiesen ist" die einer anderen. Und so kommt es auch, dass der Weiche Keks tatsächlich schuldig gesprochen und verurteilt wird. Zu einer Todesstrafe.

Interessanterweise werden sie nicht gegrillt, nicht zu tode gespritzt und auch nicht vergast. Sie spielen in ihrer Todeszelle und werden dabei mit Wasser geflutet. Von ihnen bleibt nichts übrig außer Fred Dursts roter Käppi und der "Significant Other"-CD. Zum Ende kriegen wir mit wie vier (von 5) Bandmitgliedern sich in einer Art Nichts befinden. Sie schweben quasi in der weißen Hölle. Wes Borland fragt dabei: "Are we in heaven? I think, we're dead!". Fred Durst sagt dazu nur ganz lässig: "Dude, if we were in heaven, man, I'd be kickin' it with Method Man right now!". Das Video endet.

Ich finde es gut, dass LB nach außen zeigen wie es sich für sie angefühlt hat am Pranger zu stehen. Es ist sicherlich nicht schön. Allerdings stell ich mir da frage ob sie zu der Gewalt bei Konzerten nicht selbst ein Stückchen beigetragen haben. Insgesamt ein ziemlich nices Video. Kommt ohne viel Rumgepose aus. Kann sich sehen lassen.

8/10 Pfandflaschen

8. N²Gether Now

Wie Durst bereits gesagt hat: Während im Himmel, würde ich jetzt mit Method Man die Sau rauslassen. Und so kommt es auch - "N²Gether Now" ist der einzige pure Rapsong auf "Significant Other". Hier kriegen wir mit wie Fred Durst und Method Man von Wu-Tang Clan ihre Rapskills zum Besten. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Video sehen wir wie Fred tatsächlich im Himmel mit Method Man abhängt. Und weil der Wu-Tang Clan schon immer ein Faible für asiatische Kung-Fu und Ninja-Filme hatte hängt allerlei Ninja-Zeug an der Wand. Der Himmel ist nämliche eine Wohnung, perfekt eingerichtet. Fred und Mr. Meth zocken erstmal eine Runde Spielekonsole bis sie irgendwann leicht ausrastet und aufeinander
losgehen. Dabei wenden sie natürlich ihre Martial-Arts-Skills an. Irgendwann kommt auch der Pizzabote (gespielt von Pauly Shore), der nicht bezahlt wird, weil er die meiste Pizza selbst aufgegessen hat und stattdessen die Reste in die Fresse gestopft bekommt.

Das ist so merkwürdig, aber irgendwie auch witzig. Sowas wie ein Popcorn-Kino. Ich muss mir nicht viel dabei denken, und werde unterhalten. Interesting.

7/10 Pfandflaschen

9. Break Stuff

"Break Stuff" ist DIE Wut-Hymne überhaupt. Zumindest was Nu Metal betrifft. Es geht um die beschissenen Tage an welchen du aufwachst und jeden am liebsten auf die Fresse hauen willst, weil du eine dermaßen schlechte Laune hast.

Das Video ist eigentlich nur ein Auftritt der Band inmitten ihrer Fans und Frende. Wir kriegen hier mit wie die zahlreichen Fans zu den Lyrics lipsynching machen dürfen. Wer ebenfalls dabei ist: Jonathan Davis von Korn, Eminem, Dr. Dre, Snoop Dogg, Pauly Shore (urgh) und etliche andere Leute. Das sieht tatsächlich aus nach jeder Menge Spaß. Dope.

7/10 Pfandflaschen

10. Take A Look Around

Mit "Take a look around" verbinde ich leider wieder mal ein Stückchen Kindheit. Erstens war es tatsächlich das erste Limp Bizkit Video dass ich je gesehen hab. Zweitens habe ich das Lied ungf. 1023001230 in der Grundschule gehört. Wir durften nämlich unsere Musikanlagen mitbringen und eigene Kassetten oder CDs in der Pause abspielen. Dabei stellten wir ein Teil dieses Videos nach. Und zwar den Moment in welchen Fred Durst einen Agenten einen Waschbecken voll mit Geschirr überm Kopf zieht. Nur dass wir unsere Schulbücher dafür verwendet haben und jedesmal jemand anders den Agenten gespielt hat.

Der Song befindet sich auf dem Soundtrack zu "Mission Impossible 2" mit Tom Cruise in der Hauptrolle Deswegen bezieht er sich auch auf das Theme zum Film, welches im Original von Lalo Schifrin stammt. Im Video begibt sich die Band zu einem Diner (den man aus us-amerikanischen Road Movies kennt) um dort zu dinieren. Seltsamerweise hebt Fred Durst den Kopfhörer einer klingenden Telefonzelle ab und kriegt von einer Stimme Anweisungen. Er muss einen Koffer an sich reissen, der von einem von mehreren Agenten getragen wird. Die Jungs nehmen die Sache sehr ernst und infiltrieren den Diner, bestechen die Bedienung und geben sich als diese aus um dem Agent im wahrsten Sinne des Wortes die Suppe zu verpfeffern und an den Koffer ranzukommen. Es artet aus in eine Art gescheiterte Agenten-Comedy. Also die Diner-Szenen sind wirklich witzig. Die Performance die zwischendurch eingeblendet wird wirkt auf mich ziemlich peinlich. Vielleicht weil Fred Durst sehr seltsame Bewegungen macht.

8/10 Pfandflaschen

11. My Generation

Das ist das einzige Video heute zu welchem ich kaum was zu sagen habe. Es ist nämlich ein reines Performance-Video was auch einige kleine Live-Ausschnitte beinhaltet. Lyrisch geht es um verschiedenste Sache. Manchmal klingts auch kryptisch. Vor allem wenns um den macromedia flash player geht. Wirklich interessant ists aber wirklich nicht.

4/10 Pfandflaschen

Was viel interessanter ist: Was sagt wohl Phil Collins zu solchen tattoowierten Halunken wie Limp Bizkit?


Donnerstag, 5. November 2015

My Favorite TV-Show: Futurama

Ich und Frau Otterich haben letztens mein Kindheitstrauma bewältigt. Wir haben Futurama von vorne bis hinten gesehen. Von Staffel 1 bis Staffel 7. Wirklich komplett. Deswegen bin ich so aus dem Häuschen, dass ich endlich mal darüber schreiben darf. Ich habe nämlich vor ca. 12 Jahren mit meinem Opa die Serie gesehen, wobei er sie viel besser als Simpsons fand. Irgendwann als ich nach Deutschland kam verfolgte ich die Serie hin und wieder im Fernsehen, allerdings fand ich die Sendezeiten ziemlich Scheiße sodass ich sie nicht durchgängig sehen konnte. Wie auch immer, wir habens hinter uns - es ist so schön. (Worüber sich manche Leute freuen, ist vielleicht fragwürdig - aber lasst sie doch. Ok? Ok.)
vlnr: Zoidberg, Professor Farnsworth, Hermes, Fry, Leela, Amy, Bender (gezeichnet von Spider-Matt von DevianArt)

Worum geht es?
Ein New Yorker Pizzalieferant namens Philipp J. Fry (gesprochen von Billy "Ren and Stimpy" West) erledigt eine Lieferung zu einem kryogenischen Labor. Wie es der Zufall will, gelangt er in eine Kryokammer und verbringt die nächsten 1000 Jahre eingefroren. Als er dann im Jahre 3000 aufwacht, könnte die Welt nicht anders sein. New York heißt jetzt Neu-New York. Verschiedene Alien-Rassen bevölkern die Erde und/oder arbeiten dort. Anstelle des US-Präsidenten wird der Erdenpräsident gewählt. In einem Kopfmuseum werden Köpfe von Berühtmheiten ausgestellt - die noch am Leben sind. Sogar die, die vor dem 20. Jahrhundert gestorben sind, leben seltsamerweise als Kopf im Gefäß. Fry ist zuerst von dieser Welt überwältigt, doch schnell findet er Freunde und eine neue Arbeit. Es wird ihm klar, dass er in dieser neuen Welt alles wieder von vorne anfangen kann. Im Jahre 1999 war er nämlich noch ein Loser, der ständig vom Leben ein Bein gestellt bekam. Diesmal kriegt einen.....Lieferjungenjob beim Postservice seines Großgroßgroß[...]neffen Hubert Farnsworth, der schon über 150 Jahre alt und heftigst senil ist. Seine besten Freunde werden der saufende, rauchende und kleptomanische Roboter Bender (gesprochen von John "Jake aus Adventure Time" Dimaggio) und die Zyklopin Leela (Katy "Peggy Bundy" Sagal) für welche Fry schon bald mehr als freundschaftliche Gefühle entwickeln wird.

Darüber hinaus gibt es halsbrecherische, herzbrecherische und einfach saulustige Abenteuer, die mich hin und wieder an Star Trek, manchmal an andere Sci-Fi-Klassiker aber auch an humor a lá "Eine schrecklich nette Familie" erinnern. Wie so viele andere Kult-Zeichentrickserien bietet Futurama einiges an Meme-Material. Man erinnere sich an solche Sachen wie "Not sure If....", "I don't want to live on this planet anymore" oder auch "Shut up and take my money!". Ich bin nach wie vor beeindruckt, wie die Serie es geschafft, trotz des Schauplatzes Jahr 3000 (bzw. irgendwann auch 3012) immer wieder aktuell zu bleiben. Das heißt, aktuelle Themen wurden nahezu perfekt in den Folgen verwurstet. Zum Weinen wurde ich leider auch gebracht, aber das macht nichts.

Sehr Schade, dass sie(zwei mal) abgesetzt wurde. Aber man kann ja leider nicht alles haben.




Mittwoch, 4. November 2015

Film der Woche#217: ゴジラ-thon, Teil 4

Hallöchen! Diesmal muss ich leider ankündigen - wir kommen langsam zum Ende. Das hier ist die vorletzte Ausgabe des Godzilla-Marathons welche Filme aus der Showa-Reihe beinhaltet. Doch keine Angst, es geht danach noch weiter :P Wie auch vorher schon - die Filme werden mit drei Tite vorgestellt: dem japanischen, den us-titel als auch den Deutschen. Vornehmlich um zu zeigen wie Scheiße die Filme auf deutsch heißen.


10. ゴジラ・ミニラ・ガバラ オール怪獣大進撃/All Monsters Attack/Godzilla - Attack all Monsters (1969)
Achtung, das hier ist ein reiner Kinderfilm, der rein an Kinder gerichtet ist.

Ichiro (Tomonori Yazaki), sieben Jahre alt. Seine Eltern haben wenig Zeit für ihn, weshalb er oftmals auf sich alleine gestellt ist. Hin und wieder kriegt ers auch mit einer Bande von Jungs zu tun, die ihm drangsaliert. Der Anführer dieser Bande ist ein gewisser Gabara. Ichiro fängt an, in eine Phantasiewelt
zu flüchten, in welcher er sich auf Monster Island befindet. Dort trifft er auf Minilla, Godzillas Sohn. Die beiden werden Freunde und kriegen es mit einem eigens für diesen Film kreierten Monster namens Gabara (oha!) zu tun.
Gabara ist übrigens eines der hässlichsten Monster die ich je gesehen hab. Das wird nur noch von Hedora getoppt. Ich will mich nicht irgendwie auf fachchinesisch ausdrucken, deswegen sag ichs direkt: Sehr putziger Film. Aber wirklich nur was für Kinder. Die Überlappung der Szenen (Fantasie trifft Wirklichkeit) ist sehr gekonnt gemacht. Kann man sich meinetwegen auch in einem Disney-Abend reinziehen. Es besteht nämlich keinerlei Verbindung zu den restlichen Filmen, außer den daraus verwendeten Aufnahmen. Richtig gelesen, es wurd nämlich ziemlich viel recyclet. Achja, der Film wurde übrigens erst vor ein paar Jahren auf Deutsch rausgebracht - daher ist die Übersetzung etwas moderner.




7/10 Pfandflaschen
Trailer:


11.  ゴジラ対ヘドラ/Godzilla vs. Hedorah/Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster (1971)

Diesmal haben wir es mit einem Dreckmonster zu tun. Hedorah, wie es im Volksmund genannt wird zieht durch ganz Japan umher, ernährt sich von Industrieabfällen und wird dadurch immer stärker. Außerdem zieht es eine Metamorphose durch. Nur noch Godzilla kann ihn aufhalten. War doch klar.

Die Bombe auf Hiroshima ist schon ein Bisschen her, deswegen braucht es neue Themen mit welchen sich Godzilla-Filme beschäftigen dürfen. Diesmal geht es um die Umwelt. Der deutsche Kinoverleih, oder wer auch immer für diesen arg bescheuerten Titel zuständig ist hat hier mal wieder in die Scheißekiste gegriffen. Welcher Frankenstein? Welche Monster? Es gibt nur eins! Und vor allem was für n Teufel? Egal. Wie ich schon sagte - Hedorah ist wohl das hässlichste Godzilla-Monster überhaupt. Echt jetzt. Diese unförmigkeit, diese widerlichen Augen. Urghs. Alptraum. Die Message des Films ist gar nicht mal uncool, die Kampfszenen habens in sich. Sie sind nämlich weitaus abwechslungsreicher als in den anderen Filmen. Hier wird nämlich nicht nur draufgehauen, sondern auch getäuscht und geblendet. Super Sache.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


12. 地球攻撃命令 ゴジラ対ガイガン/Godzilla vs. Gigan/Frankensteins Höllenbrut (1972)

Ich kann mich irgendwie schlecht bei Godzilla-Filmen entscheiden, welcher denn der beste ist. Meiner Meinung nach gehört aber der hier zu den besten der Showa-Reihe. Auch wenn er aus vielen Ausschnitten aus alten Filmen zusammengeschustert wurde.
Es geht um große insektoide Außerirdische vom Planeten Space Hunter Nebula-M, welche in Menschengestalt die Erde kolonisieren wollen. Mithilfe von zwei Tapes mit Signalen wollen sie die Monster Gigan und King Ghidorah zur Hilfe rufen um die Menschheit endlich zu besiegen. Undercover arbeiten sie in einem Godzilla-Themenpark, dessen Gestalter der Mangaka Genko (Hiroshi Ishikawa) ist. Dieser deckt den finsteren Plan auf und nutzt die Signale um Godzilla als auch Anguirus zur Hilfe zu rufen. So kommt es zu einem Kampf zwei gegen zwei.

Fantastisch. Wirklich großartig. Gigan gehört neben King Ghidorah zu meinen Lieblingsbösewichten. Sein Aussehen ist so dermaßend Over The Top, dass ich Bock kriege in Visor-Sonnenbrille durch die Gegend zu gurken. Und er hat eine Motorsäge auf dem Torso. WTF. Dementsprechend wirds auch blutig. Godzilla wird tatsächlich verletzt und blutet wie ein Schwein :( Das ist übrigens der erste Godzilla-Film in welchen die Monster miteinander reden. Im japanischen Original benutzte man dafür Sprechblasen, in den USA vertonte man sie tatsächlich. Abgefahrene Scheiße!

Achja, ich hatte Probleme mit meinem Flash-Player und konnte den englischsprachigen Stream nicht angucken. Deswegen blieb mir leider nur der japanische mit spanischen Untertiteln übrig. Nichts verstanden, scheißegal!

8/10 Pfandflaschen
Film (englisch)
Trailer:

(psst! der Film spielt nicht mal in New York!)
13. ゴジラ対メガロ/Godzilla vs. Megalon/King Kong - Dämonen aus dem Weltall (1973)

Diesmal haben wir es wieder mit der Atombombe zu tun. Nachdem die japanische Regierung Atombombentests durchgeführt hat, wird das Unterwasser-Volk der Seetopianer (oder Seetopier?) aufgeschreckt. Sie sind übrigens allesamt weiß und wollen die Menschheit dazu bringen damit aufzuhören, indem sie die Weltraummonster Megalon (fast so hässlich wie Hedorah) und Gigan zur Hilfe bitten. Ihre Agenten auf der Oberfläche stehlen zudem die neueste Erfindung von Goro Ibuki (Katsuhiko Sasaki) - einen verdammt cool aussehenden Roboter der Megalon direkt zu Tokyo lotsen soll. Für diesen Zweck programmieren sie ihn um.




Das ist jetzt wieder witzig. Aber erstmal zu meinem Urteil. Der Film ist locker, cool und ziemlich einfach erzählt. Godzilleskes Popcorn-Kino. Aus diesem Film stammt übrigens diese großartige Szene hier:


(FUCK GRAVITY!)

Was mich wirklich angekotzt hat, war die Wahl des Namens für den Roboter. Er heißt im Original nämlich Jet Jaguar und hat einen ziemlich coolen Themesong. In der deutschen Synchro heißt er....King Kong. Natürlich ich nenne meinen Roboter King Kong, ist doch offensichtlich! Ja, so oder ähnlich heißt es dann im Film - "Ich nenne ihn King Kong!" Meine Fresse. Das dumme ist, der nächste Film heißt "King Kong gg. Godzilla". Mit King Kong ist dann Mechagodzilla gemeint. Wenn man das so verfolgt, verwirrt man sich leicht. Eventuell.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 3. November 2015

Comic Book Review#218: The Marvelous Land of OZ (2010)

Ich glaube die meisten von euch kennen das Buch "Der Zauberer von OZ" und genau deswegen weiß ich, dass ich nicht unbedingt die Hinergrundgeschichte erklären muss. Für alle anderen gibt es immer noch Wikipedia. Tatsach ist, dass Frank L. Baum auch weitere Bücher geschrieben hat, die die Story weitergesponnen haben. Selbst nach seinem Tod wurde die Geschichte weiter erzählt, "The Marvelous Land of OZ" ist die direkte Fortsetzung. Von Januar bis September 2010 brachte Marvel 8 Ausgaben der Comicadaptation raus. Die wunderschönen Zeichnungen stammen dabei von Skottie Young.

Diesmal geht es nicht um Dorothy, Toto und auch nicht um Nichtkansas. Ein kleiner Junge namens Tip wächst in Obhut der Hexe Mombi auf, die ihn wie ein Stück Dreck behandelt. Eines Tages beschließt Tip, eine Art Vogelscheuchenmann mit einem Kürbiskopf zu bauen um Mombi zu verschrecken. Doch dies klappt nicht. Mombi erweckt den Kürbismenschen (der übrigens Jack Pumpkinhead heißt) zum Leben und droht Tip an, ihn in eine Statue zu verwandeln. Deshalb
beschließt er zusammen mit seinem neuen Kumpel, Jack Pumpkinhead, abzuhauen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein Holzpferd, welches von Tip mithilfe von Mombis geklauten Pulver ebenfalls zum Leben erweckt wird. Als nächstes treffen sie General Jinjur welche unbedingt OZ zurück erobern
will, dass momentan von der lebenden Vogescheuche regiert wird, und früher von den ominösen Zauberer schlicht und einfach stibitzt wurde.

Am Anfang läuft die Story ähnlich ab, wie "Der Zauberer von OZ". Man tritt eine Reise an, lernt neue Freunde kennen und erweitert so seine Crew. Weiterhin gibt es Wunschpastillen, Riesenvögel und eine nicht ungelungene Anspielung auf die Sufragetten (General Jinjurs Armee). Die Hardcover Edition des Trade Paperbacks ließ mich staunen, denn es war nicht klar ersichtlich wann die erste Ausgabe aufhört und die zweite anfängt. So hatte ich das Gefühl ich würde wirklich ein zusammenhängendes Buch lesen. Skottie Youngs Art zu zeichnen ist auf eine gewisse Art und Weise kinderbuchkompatibel (mehr als), was seltsamerweise sehr gut zum Kontext der Story passt. Diese ist nämlich nicht bloß für kinder geeignet, sondern liest sich wie ein Quest aus einem Adventure Videogame.

Empfehlenswert für alle die schon mal wissen wollten, was nach dem ersten Buch passiert ist. Und für Freunde gelungener Abenteuer.

8/10 Pfandflaschen

Montag, 2. November 2015

Ohrwurm der Woche#133



Wir müssen raus
die Musik war zu laut
ein neues Haus
mal sehen wie lang es braucht
bis einer sich beschwert
die Polizei vorfährt
denn unser Aussehen ist verkehrt
Bis es endlich Gründe gibt
dass man uns erneut abschiebt
weil ein Beamter es verfügt

Sonntag, 1. November 2015

Album der Woche#219: A Tribe Called Quest - Midnight Marauders (1993)

Ich verbuche das hier definitiv unter „very very interesting“. „Midnight Mardeuts“ ist das dritte Album von ATCQ, der Crew aus welcher der für seine nasale Stimme bekannte Q-Tip stammt. Er ist aber nicht der einzige der hervorsticht. Sein Homie Phife Dawg glänzt durch eine etwas aggressivere, schnellere Art. Auch Ali Shaheed Muhammad braucht sich nicht zu verstecken. Das Gebilde aus Beats hat eine auf mich sehr mysteriös wirkende Aura. Es ist eine Mischung aus nicht aufgesetzt sondern gekonnt zusammengeschusterten Beats und Jazz-Samples. Der Albumtitel im Zusammenhang mit dem leicht seltsamen Cover tun auch ihr übriges. (Thumbs up, wenn ihr die Rapper auf dem Cover erkennt - ich tue es nicht. zumindest nicht alle. :D) Zwischen den Songs erklärt uns eine nach Computer klingende Frauenstimme was es damit auf sich hat und erwähnt auch dass wir in unserem
Leben bei 7 von 10 malen nachts Musik hören.

Und tasächlich habe ich dieses Albm größtenteils nachts bzw spät Abends gehört. Passt nämlich perfekt wenn du wie so 'ne Eule durch die Gegend strahlst, kaum was sehen kannst und Dampfschwaden aus dem Gulli emporsteigen. Es mag sein, vielleicht, dass das Album zum nächtlichen Genuss konzipiert wurde, weil es sich so verdammt relaxt anhört. Aber nicht nach Sonne, Strand und Palmen sondern nach U-Bahn. Kein Wunder, schließlich stammt es aus New York, New York. Mein Lieblingssong daraus ist übrigens „Electric Relaxation“, welches ich folgendermaßen zitere:

Honey, check it out, you got me mesmerized
With your black hair and fat-ass thighs
Street poetry is my everyday
But yo, I gotta stop when you trot my way
If I was working at the club you would not pay
Hey yo, my man Phife Diggy, he got something to say
Weitere dope Tracks darauf sind meinr Meinung nach: Award Tour, 8 Million Stories, Sucka Nigga, We Can Get Down

8/10 Pfandflaschen
Hier gehts zum Video, so nebenbei.
Daunlaud